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Auewiesen-Schüler konnten China live erleben

Die deutsche Besuchergruppe mit Schülerinnen und Schülern der chinesischen Partnerschule Meilong Middle School

Die deutsche Besuchergruppe mit Schülerinnen und Schülern der chinesischen Partnerschule Meilong Middle School

Bad Malente-Gremsmühlen (wh). Sie hatten noch einige chinesische Vokabeln im Kopf, als vor Ostern zwölf Schülerinnen und Schüler der Malenter Schule an den Auewiesen für vierzehn Tage ins Reich der Mitte flogen. Denn letzten Sommer hatte die Malenter Schule Besuch von Schülern ihrer Partnerschule, der „Meilong Middle School“ Shanghai. Jetzt war der von Vorfreude erfüllte Gegenbesuch fällig. Unter der Begleitung der Lehrerin Andrea Dietz und des Lehrers Karsten Fritz erlebten die Malenter Jugendlichen eine erlebnis- und erkenntnisreiche Reise, die ihnen nicht nur touristische Sehenswürdigkeiten, sondern auch das chinesische Alltagsleben näher brachte. Das Reiseprogramm begann in Peking mit einem Besuch der „Verbotenen Stadt“, des Himmelstempels und eines besonders gut erhaltenen Abschnittes der Großen Mauer. Hier ließ sich die einstige Dimension und die beeindruckende Wirkung des Gesamtbauwerkes erahnen. Eine Rundreise mit Bus und Bahn brachte die Auewiesen-SchülerInnen an sehenswerte touristische Ziele wie Wuxi, Suzhou und Hangzhou im Osten Chinas. Besonders toll fanden sie die Gärten, in denen sie sich nach den überwältigenden Eindrücken etwas entspannen konnten. Zum Programm gehörte auch der Besuch einer Perlenfarm, einer Seidenfabrik sowie einer Tee-Plantage, in der gerade die erste Ernte begann. Eine besondere Attraktion für die Einheimischen war die europäische Reisegruppe allemal, so dass die Gruppe oft warten musste, bis die Chinesen ihre Schnappschüsse und Selfies von oder mit den „Langnasen“ gemacht hatten. Endpunkt der Exkursion war Shanghai, wo die Deutschen in Gastfamilien untergebracht waren. Die Unterhaltung fand überwiegend in englischer Sprache statt. In der Meilong Middle School hatten die Schülerinnen und Schüler Unterricht und Vorführungen in Kalligraphie, chinesischer Musik, traditioneller Handwerkskunst, Kung-Fu und Geschichte. Etwas gewöhnungsbedürftig fanden viele Auewiesen-SchülerInnen das Essen, da es viel Fisch und Meeresfrüchte gab und das Fleisch teilweise mit Knochen und Fett serviert wurde. Auch die verschiedenen Gemüsesorten waren teils unbekannt. Das Essen mit Stäbchen hatten die deutschen Kinder jedoch bereits im Vorbereitungskurs zu Hause geübt. Darüber freuten sich die Gastgeber offensichtlich. Weniger erfreulich war die Smogbelastung in der Großstadt. Man hatte kaum das Haus verlassen, kratzte es auch schon im Hals. „Jetzt wissen wir die gute norddeutsche Luft zu schätzen“, gestand eine Schülerin nach der Reise. „Die Chinesen waren sehr freundliche und großzügige Gastgeber, weltoffen und interessiert an Neuem“, berichtete ein Schüler. Nach besonderen Eindrücken befragt, erzählten einige Schüler übereinstimmend, dass in Shanghai eine Aufbruchsstimmung spürbar gewesen sei. Die pulsierende Stadt mit derzeit 30 Millionen Einwohnern habe alle ihnen bekannten westlichen Geschäfte in den Einkaufspassagen zu bieten, auf den Straßen sehe man überwiegend europäische Autos und an Firmenschildern erkenne man, dass viele namhafte Unternehmen dort Handelsniederlassungen haben. Hochhausneubauten in ideenreicher Architektur habe man bewundert und als Gegensatz dazu traditionelle Baugerüste aus Bambus. Neben den spektakulären Eindrücken bleiben auch leisere Bilder, wie diese von alten Menschen, die in den Morgenstunden in kleinen Parks ihre TaiChi-Übungen absolvierten. „Es war eine unvergessliche Reise, die viele der Schülerinnen und Schüler wohl sehr gern wiederholen würden“, fanden auch die beiden begleitenden Lehrer.


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