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Elf Küken gerettet

Vom Dach aus beobachtet die Entenmama, wie Harry Ehmke von der Haustechnik der Vital-Klinik ihre Küken einsammelt. Ihr Schnattern könnte als Schimpfen gedeutet werden. Oder ist es ein  Signal an  die Kleinen: Keine Angst! Das Spiel kenne ich noch vom letzten Jahr. Alles wird gut.

Vom Dach aus beobachtet die Entenmama, wie Harry Ehmke von der Haustechnik der Vital-Klinik ihre Küken einsammelt. Ihr Schnattern könnte als Schimpfen gedeutet werden. Oder ist es ein Signal an die Kleinen: Keine Angst! Das Spiel kenne ich noch vom letzten Jahr. Alles wird gut.

Bad Malente-Gremsmühlen (wh). Achtundzwanzig Tage lang verhielten sich Patienten und Mitarbeiter der Vital-Kliniken Malente in einem umbauten Innenhof besonders leise. Denn unter einem Busch brütete eine Stockente ihre Eier aus. Das war für die Patienten eine spannende Geschichte, war jedoch für das Hauspersonal nichts Neues. „Das passiert hier jedes Jahr“, erklärte Frank Schwiemann, Leiter der Haustechnik. „Im letzten Jahr waren es neun Küken, denen wir wieder hier raushelfen konnten.“ Raushelfen? Ja, es gebe jedesmal ein Problem, wenn die Küken geschlüpft sind: Die Alten können zwar ins Atrium von oben einfliegen, für die Jungen ist es aber unmöglich, dieser Einfriedung zu entkommen. Sie können als Nestflüchter zwar sofort nach Durchbrechen der Eihülle losrennen, aber Hauswände hochklettern können sie nun mal nicht. Dabei will Mama Ente mit ihnen doch so schnell wie möglich zum nahen Dieksee watscheln, denn die Kleinen sollen doch baldigst erfahren, dass Wasser ihr Element ist, dass sie in der Lage sind, ohne Schwimmkurs sofort los zu paddeln. Aber wie hier herauskommen? Natürlich mit Hilfe der technischen Mitarbeiter der Klinik. Und so wartete man auch in diesem Jahr wieder gespannt auf den Tag des Schlüpfens. Dieser Tag war am Donnerstag gekommen: Elf im wahrsten Sinne „goldige“ Küken hatten das Licht der Welt erblickt. Sofort machten sich Harry Ehmke und Olaf Schuch daran, die Kleinen einzufangen und in einem Karton zu sammeln. Dabei wurden sie von der Entenmama von einem Flachdach aus aufmerksam (oder argwöhnisch) beobachtet. Begleitet von Mitarbeitern und Patienten der Klinik machte man sich mit dem Karton plus wuselndem Inhalt auf den Weg zum See. Und es dauerte nicht lange, bis die Alte auf das klägliche Fiepen der Küken reagierte und sich an die Spitze der kleinen Karawane zum Dieksee setzte. Kaum hatte man die Promenade erreicht, wurden die Küken freigelassen und liefen sofort ihrer Mama hinterher, kugelten die Uferböschung hinunter und folgten ihr ins Wasser. „Geschafft!“ freute sich Frank Schwiemann und rief der Entenfamilie hinterher: „Bis zum nächsten Mal!“ (Das kann als zweite Brut noch in diesem Entenjahr sein).


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