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Hans-Joachim Michaelsen zum Ehrenvorsitzenden ernannt

Für 34 Jahre Vereinsvorsitz seit Gründung am 8. März 1983 wurde Hans-Joachim Michaelsen (v.l.) zum Ehrenvorsitzenden des Fördervereins Dorfmuseum Schönwalde a.B. ernannt und erhielt zum Dank zusammen mit Ehefrau Marianne Genuss-Gutscheine für den nächsten Syltaufenthalt. Es gratulierten der 2.Vorsitzende Thomas Utz und Marc Dobkowitz, Michaelsens Nachfolger des 1.Vorsitzenden.

Für 34 Jahre Vereinsvorsitz seit Gründung am 8. März 1983 wurde Hans-Joachim Michaelsen (v.l.) zum Ehrenvorsitzenden des Fördervereins Dorfmuseum Schönwalde a.B. ernannt und erhielt zum Dank zusammen mit Ehefrau Marianne Genuss-Gutscheine für den nächsten Syltaufenthalt. Es gratulierten der 2.Vorsitzende Thomas Utz und Marc Dobkowitz, Michaelsens Nachfolger des 1.Vorsitzenden.

Schönwalde a.B. (t). Seit Gründung des Fördervereins Dorfmuseum Schönwalde a.B. am 8. März 1983 war Hans-Joachim Michaelsen 34 Jahre dessen Vorsitzender. Auf der Jahreshauptversammlung bestimmten die Mitglieder den Sohn des Museumsgründers Hermann Michaelsen nun zu ihrem Ehrenvorsitzenden. Marc Dobkowitz wählte die Versammlung zum zukünftigen 1.Vorsitzenden des 160 Mitglieder zählenden Vereins. Dobkowitz nach der Wahl: „Ich danke für das Vertrauen und habe mich sehr gefreut, als man mich gefragt hat, ob ich das Erbe von meinem Großvater und Onkel antreten möchte.“ Für den 2.Vorsitzenden Thomas Utz ging an dem Abend nach 34 Jahren eine Epoche zu Ende: „Das ist eine verdammt lange Zeit, oder in anderen Dimensionen gesprochen, mehr als eine Generation in der Du, Hans-Joachim, das Museum geprägt, ausgebaut und gestaltet hast.“ Utz bezog auch Michaelsens Frau Marianne in den Dank mit ein. Sie habe „immer wieder für die Logistik und den Nachschub an dem wichtigen Treibstoff Kaffee gesorgt hat, aber auch sonst mit Rat und Tat für moralische und seelische Unterstützung gesorgt“. Sie erhielt daher neben einem Strauß Blumen die Gutscheine für ein Fischrestaurant überreicht, die beide gemeinsam bei einem Aufenthalt auf Sylt einsetzen können. An dem Geschenk beteiligte sich auch die Gemeinde Schönwalde deren Bürgermeister Hans-Alfred Plötner dem frisch gebackenen Ehrenvorsitzenden für das beispiellose Engagement dankte: „Mein Glückwunsch, Du hast es verdient.“ Plötner erinnerte sich, wie sie vor 65 Jahren gemeinsam die Exponate für Hermann Michaelsen mit dem Bollerwagen zusammentrugen. Dem neuen Vorsitzenden sagte Plötner weiterhin die Unterstützung der Gemeinde zu. „Mehr Zeit für die Dinge, auf die ich Lust habe.“, wünscht sich Michaelsen ohne dabei das Museum auszuklammern. Als Hausmeister, wie er es selbst bezeichnet, will der gelernte Zimmermann und Architekt weiter für das Museum aktiv sein und bei der Bewältigung der vielen Aufgaben helfen. Jedoch ohne die Last immer an alles denken zu müssen. Diese liegt zukünftig auf den Schultern von Marc Dobkowitz, der eine der größten Herausforderungen darin sieht, das Museum mit seinen Exponaten in die digitale Zukunft zu führen. „Um die Vergangenheit zu begreifen muss man sie anfassen können.“ Menschen mit den 15.000 Exponaten des Museums als Gäste zu locken und dabei die modernen Medien zu nutzen, sei eine der Herausforderungen. Das Museumspädagogische Angebot des Dorf- und Schulmuseums sei noch immer im ganzen Kreis Ostholstein und darüber hinaus bekannt. Es fehle aber an einer Verkehrsanbindung Schönwaldes, über die der Ort für Schulklassen erreichbar sei. Auch darauf sei der Rückgang der Besucherzahlen seit Beginn des neuen Jahrtausends zurückzuführen. 2003 kamen noch über 4000 Kinder zu Führungen ins Museum. 2016 waren es noch 209, so der neue Vorsitzende. Auch hier müssten Gespräche mit allen Beteiligten geführt werden, um nach neuen Wegen zu suchen. Über Unterstützung würde sich der Verein auch durch neue Mitglieder freuen. Zum einen finanziere man über Mitgliedsbeiträge etwa die Hälfte des Haushaltes im Museum, wie Kassenwart Birger Ziesemer berichtete. Zum anderen gebe es viele Themenbereiche innerhalb der Exponate die auf eine Betreuung durch einen Interessierten warten. Beispielhaft nannte Dobkowitz die inzwischen auch historischen Computer, beginnend beim C64. Aber auch mechanische Schreibmaschinen und vom Holzwurm befallene Werkzeuge warten auf geschickte Hände, die sie in Stand halten. Gleiches gilt für das umfangreiche Archiv an Filmen und Wandkarten aus der ehemaligen Kreisbildstelle. In seinem letzten Bericht zählte Hans-Joachim Michaelsen die zahlreichen Aktivitäten des Museums in der vergangenen Saison auf. Neben Aktionstagen im Museum zu denen auch ein Schmidt das Eisen zum Glühen brachte, kamen die Besucher auch zum Internationalen Museumstag bei dem es Führungen auf Englisch und Französisch für die Flüchtlingsfamilien gab. Auch die Kooperation mit der Landmaschinen Modellausstellung field & fun aus Sierhagen trug mit ferngesteuerten Traktoren sichtbare Früchte. In diesem Jahr will das Museum sein Magazin auf dem Dachboden ins Bewusstsein der Besucher rücken. In unzähligen Arbeitsstunden wurden die Exponate dort übersichtlich in neu aufgestellte Regale sortiert, so dass man sich zum Internationalen Museumstag am 21.Mai erstmals auf Spurensuche begeben kann. Aber auch Spuken soll es zum Ende des Jahres erstmals im Museum. Details werden noch nicht verraten. Neben der Wiederwahl von Annegret Lindner als Beisitzer komplettieren Gisela Hamann und Dr. Hubertus Hiller als weitere Beisitzer den Vorstand. Ihm gehören noch Kassenwart Birger Ziesemer und Schriftführerin Helga Hagedorn an. Als Nachfolgerin von Renata Schäfer als Betreuerin der Museumsbetreuer, die ihre Besucher wieder ab 15. Mai jeweils dienstags und freitags von 16 bis 18 Uhr empfangen, bestätigte die Versammlung Sonni Lohse.


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