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Reporter Eutin

Neue Ideen für den Standort Stadtbucht

Sollte nach dem 17. Mai die Zeit für das Haus des Gastes abgelaufen sein, gibt es „eine relativ konkrete Alternative“ für die Stadtbucht, sagte Carsten Behnk. Die Idee: Ein Drei-Sterne-Hotel - „aber kein Klotz“, verspricht Reinhard Sohns, Geschäftsführer der gemeinnützigen „Ostholsteiner“ (als potentieller Investor und Betreiber).

Sollte nach dem 17. Mai die Zeit für das Haus des Gastes abgelaufen sein, gibt es „eine relativ konkrete Alternative“ für die Stadtbucht, sagte Carsten Behnk. Die Idee: Ein Drei-Sterne-Hotel - „aber kein Klotz“, verspricht Reinhard Sohns, Geschäftsführer der gemeinnützigen „Ostholsteiner“ (als potentieller Investor und Betreiber).

Eutin (wh). Bürgermeister Carsten Behnk sprach von einer „Alternative, die er den Bürgerinnen und Bürgern nicht vorenthalten möchte“. Doch zu allererst informierte er am Montagabend im Rathaus die Fraktionsvorsitzenden. Eine Stunde später erfuhren es die VertreterInnen der Presse. Auch die Vertreter der Initiative pro Haus des Gastes seien zur Information eingeladen gewesen, hätten jedoch (wegen der Kurzfristigkeit der Einladung) abgesagt. Bei den von Behnk angekündigten „Breaking News“ ging es um einen neuen Aspekt in der Diskussion um das umstrittene Gebäude. Ein neuer Aspekt, der die Diskussionen in der Rosenstadt beflügeln dürfte, denn am 7. Mai 2017 soll bekanntlich zeitgleich zur Landtagswahl in einem Bürgerbegehren über Sein oder Nichtsein des Gebäudes, beziehungsweise die Zukunft seines Standortes in der Stadtbucht, abgestimmt werden. Reinhard Sohns, der Geschäftsführer des gemeinnützigen Unternehmens „Die Ostholsteiner“, sagte, er gehe schon seit Monaten mit einer neuen Idee schwanger. Jetzt ist er mit dieser Idee für den Standort Stadtbucht auf Eutins Bürgermeister zugekommen. Sohns könnte sich an dieser prominenten Stelle, einem Eutiner Filetstück, ein sogenanntes „Integrationshotel“ vorstellen, wobei „Die Ostholsteiner“ zugleich Investor und Betreiber wären. „Die Ostholsteiner“ ist ein gemeinnütziges Unternehmen, welches die Interessen von Menschen mit Beeinträchtigung und ihr Recht auf Selbstbestimmung und eine eigene Lebensplanung vertritt. In enger Vernetzung mit dem Sozialraum machen „Die Ostholsteiner“ für rund 850 Menschen mit Beeinträchtigung Angebote zur Teilhabe in allen Lebensbereichen: Arbeiten, Wohnen, Bildung und Freizeit. Das Unternehmen beschäftigt rund 250 angestellte Mitarbeiter. Bei einem solchen förderungsfähigen Integrationsbetrieb haben 40 Prozent der Mitarbeitenden eine Beeinträchtigung. Vorstellbar wäre ein Hotel mit 35 bis maximal 45 Zimmern, einem kleinen Wellness-Bereich und einem gastronomischen Angebot. Bei der Gastronomie denkt Reinhard Sohns an einen Café-Betrieb mit Außenbewirtung, der nicht nur Touristen sondern auch die Eutinerinnen und Eutiner anspricht. Ein Drei-Sterne Hotel sei denkbar, führte Sohns aus. Zwar mit Sauna, aber ohne Tagungsräume oder Hallenbad. Man müsse in der Nähe des Hotels Vorhandenes nicht doppeln. Bei dem Hotelgebäude stellt sich der Geschäftsführer von „Die Ostholsteiner“ ein an die Örtlichkeit gut angepasstes Haus vor. Es soll nach der Vorstellung von Sohns „auf keinen Fall ein Klotz“ werden. Sohns, dessen „Ostholsteiner“ unter anderem bereits mit nachhaltigem Erfolg in Oldenburg i.H. ein integratives Café und ein Kino initiiert haben und betreiben, sagte: „Wir möchten für Menschen mit und ohne Behinderung gute Arbeitsplätze an einem besonders schönen Ort schaffen.“ Und er fügte hinzu, das Hotel solle „keine Exklave“ werden, sondern: „Ein solches Hotel wäre eine hervorragende Begegnungsstelle für Menschen mit und ohne Behinderung.“ Bürgermeister Carsten Behnk sagte: „Ich finde diese Idee hervorragend. Wir brauchen dringend mehr Hotelkapazitäten in Eutin. Außerdem haben wir den politischen Auftrag, an der Stadtbucht ein Hotelprojekt umzusetzen. Ein Integrationshotel passt sehr gut zum Standort. Damit könnten wir auch das Thema Inklusion in der Region befördern.“ Jetzt sei die Kommunalpolitik gefragt, jetzt seien auch die Eutinerinnen und Eutiner gefragt, die er in die Entscheidungsprozesse um den Standort Stadtbucht „mitnehmen möchte“, so Behnk.


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