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Theater am Plöner Gymnasium: „Theseus und Minotaurus“ - auf Latein

Plön (los). Ein Theaterstück in lateinischer Sprache über die Sage des Minotaurus bringt die Klasse 8d unter der Leitung von Klassenlehrer Carsten Tensing am Donnerstag, 1. Dezember in der neuen Aula des Plöner Gymnasiums in der Prinzenstraße auf die Bühne. Der Vorhang fällt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. „Nicht-Lateiner“ können dem Geschehen anhand der deutschen Texte auf der Leinwand folgen. Besucher dürfen sich auf eine der berühmtesten Sagen der Antike freuen, die Walter Sauter für sein Stück aufgegriffen hat. Sein Vorspiel nach „Die Fabel von Theseus und Minotaurus“ habe Sauter 1951 selbst aus dem Unterricht heraus entwickelt und veröffentlicht, erzählt Carsten Tensing. Das Ganze ist mit einfachsten Mitteln dargestellt und dauert rund eine Dreiviertelstunde. Insgesamt 25 Schüler wirken in den verschiedenen und zum Teil doppelt besetzten Rollen an dem Theaterstück mit. Dessen Reiz besteht im Spannungsbogen zwischen einer sehr lebendigen Inszenierung einerseits und der Verwendung einer auf der Welt nicht mehr gesprochenen „toten“ Sprache andererseits. „Mir ist dieses Stück aus meiner Schulzeit in Lübeck wieder eingefallen“, erzählt Carsten Tensing, der die UIIId in Latein und Musik unterrichtet. Hintergrund sei der Wunsch der Schüler gewesen, im Unterricht einmal etwas „außer der Reihe“ zu machen. Seit Jahrzehnten sei an der Schule kein lateinisches Theaterstück mehr aufgeführt worden. Seit Beginn dieses Schuljahrs habe er mit der Klasse die lateinischen Verse geübt und einstudiert und die szenische Darstellung geprobt. Während einige Schüler bereits auf Bühnenerfahrungen etwa zu Weihnachten beim Krippenspiel zurückblicken können, ist es für andere der allererste große Auftritt und deshalb eine spannende Erfahrung. Der Spaß an der Aktion steht dabei im Vordergrund. Der Beginn des Stücks ist in einer typischen schulischen Szene angesiedelt, bei der ein „Lateinlehrer“ in eine Klasse kommt und ankündigt, was er geplant hat: „Heute lernen wir ein lateinisches Stück“. Die passenden Requisiten hat Carsten Tensing im Schulkeller „ausgegraben“, so dass das Bühnenbild an die Zeit der 50er Jahre erinnert. Aus dieser Situation heraus nehmen die Schüler ihre Zuschauer mit in die Welt der Mythen und Legenden der Antike. Im Mittelpunkt steht das Labyrinth des Palastes auf Kreta, bewohnt vom Ungeheuer Minotaurus und erbaut von Daedalus und schließlich kommt es zum Kampf zwischen Theseus und dem Minotaurus und die Rettung durch die Prinzessin Ariadne.


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