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Vom Marinelazarett bis zum erzählenden Schraubenzieher

Herausgeber Volker Liebich präsentiert das 24. Preetzer Heimatheft. Auf dem Titelbild ein steinzeitliches Steinbeil, gefunden bei den Arbeiten zur Solgleite in der Mühlenau.

Herausgeber Volker Liebich präsentiert das 24. Preetzer Heimatheft. Auf dem Titelbild ein steinzeitliches Steinbeil, gefunden bei den Arbeiten zur Solgleite in der Mühlenau.

Preetz (sh). Geschichten von Preetzern für Preetzer füllen auch in diesem Jahr wieder das Informationsblatt des Heimatvereins Preetz und Umgebung. Eigentlich sind die 115 Seiten des sogenannten „Heimatheftes“ schon fast ein Buch zu nennen, sind sie doch voller spannender Geschichten, Wissenswertem und historischer Begebenheiten, zusammengefasst in elf Beiträgen, Erinnerungen und Berichten. Einmal im Jahr erscheinen die Geschichte und die Geschichten aus Preetz, veröffentlicht von den ehrenamtlichen Mitgliedern des Preetzer Heimatvereins. Unter dem festen Titel “...aus Preetzer Geschichte...” ist es dem passionierten Historiker Volker Liebich auch diesmal gelungen, viel Interessantes nebst Bildern zusammenzustellen. „Diese Ausgabe bietet diesmal eine bunte Mischung“, erzählt Liebich, der mit der Hilfe vieler Alt-Preetzer gut recherchierte Geschichten aus der tiefsten Vergangenheit bis in die Gegenwart zusammengetragen hat. Klaus Schöllhorn nimmt den Leser mit auf eine archäologische Spurensuche. Mithilfe alter Fundkarten und der Beschreibung von spannenden steinzeitlichen und neueren Funden gibt er Einblick in die tiefere Preetzer Vergangenheit. Christian Stocks wandert in die Vergangenheit und beleuchtet, die fast 800-jährige Geschichte der Klostermühle, an deren Stelle heute die Solgleite plätschert. Um Wildnis in und um Preetz und Schleswig-Holstein geht es bei Henning Thießen. Die Ausstellung „Papierwelt-Sammlung“ im Heimatmuseum bekommt ebenso ihren Platz wie die Geschichte des ehemaligen Armenstiftes des Klosters zu Preetz und der Kegelklub „Feierabend“ von 1883. Die Kegelbrüder seien mit ihrem Klub gealtert, erzählt Volker Liebich und schmunzelt. „Kegeln tut von denen keiner mehr“ Aber die über 100 Jahre alte Klubgeschichte sei ihm ein Aufsatz Wert gewesen: „Das ist wie ein Schlusspunkt hinter einer langen Geschichte.“ Alt-Preetzer können sich noch an das Marinelazarett in der Kieler Straße erinnert (heute Dietrich-Bonhoeffer-Haus). Wolf Dietrich Schütts Tante Mariechen Butenschön fand als junge Frau Anstellung in der Küche des Marinelazaretts. Ihre Erinnerungen wurden 2011 auf Tonband aufgenommen – nach ihnen ist dieser Bericht entstanden. Viele Namen und Fotos von Preetzer erzählen lebendig aus dieser Zeit. Und dann ist da noch der Schraubenzieher. Er gehörte Volker Liebichs Vater Walter und blickt auf eine 100-jährige Geschichte zurück. Gefertigt im ersten Weltkrieg von einem Waffenmeister begleitete er Walter Liebichs durch sein bewegtes Leben. Eine kurzweilige Sammlung Preetzer Geschichte und Geschichten erwartet die Leser des kleinen Büchleins, das für sechs Euro im Heimatmuseum, in den beiden Preetzer Buchhandlungen, im Kopierladen Uwe Bahnsen und im Lottoladen Kaffee & Shop Korditschke in der Kührener Straße und im Weinhandel Ulf Eggers in der Kirchenstraße erhältlich ist.


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