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„Das Herzstück in der Ortsmitte“: Richtfest für das neue Familienzentrum Ratekau

Ratekau. Als „Herzstück in der Ortsmitte“ bezeichnete Bürgermeister Thomas Keller das neu entstehende Familienzentrum Ratekau während des Richtfestes am vergangenen Donnerstag. Durch Umbau und Erweiterung wird aus dem ehemaligen Jugendtreff in der Ortsmitte von Ratekau das neue Familienzentrum entstehen. Die Umbaumaßnahmen sind Bestandteil des Projektes „Ortskerngestaltung Ratekau und Errichtung eines Familienzentrums“. Das gesamte Vorhaben untergliedert sich in insgesamt zehn Bauabschnitte, die schrittweise bis Ende 2019 umgesetzt werden. Für die Maßnahmen zur Ortskerngestaltung erhält die Gemeinde Ratekau Fördermittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro aus Mitteln des Landes Schleswig-Holstein und des Bundes im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK). Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf insgesamt rund 1,7 Millionen Euro, die Förderung beträgt mithin rund 71 Prozent. Das Familienzentrum wird wohnortsnah niedrigschwellige Angebote zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien in unterschiedlichen Lebenslagen und mit unterschiedlichen Bedürfnissen anbieten. Konkrete Angebote richten sich dabei nach dem Bedarf der Familien in ihrem Lebensraum vor Ort. „Im Familienzentrum Ratekau sollen zum einen bestehende Angebote gebündelt und darüber hinaus neue Angebote entwickelt werden,“ so Keller. Ziel ist es, mit den maßgeblichen Akteuren im Sozialraum zu kooperieren und alte und neue Angebote zu vernetzen. Dies gilt insbesondere für die Bereiche der Jugendhilfe sowie des Sozial- und Gesundheitswesens. „Wir wollen den Familien eine vertraute Einrichtung ermöglichen, die sich zu einer gut ausgestatteten Anlaufstelle weiterentwickelt.“ Und Bürgermeister Thomas Keller weiter: „Mit den künftigen Akteuren im Familienzentrum haben wir erfahrene Kooperationspartner gewinnen können, die mit ihren Angeboten Familien und Einzelpersonen individuell beraten und begleiten, zu nennen sind hier insbesondere die Lebenshilfe Ostholstein, der Verein Lichtblick e.V., die psychologische Beratungsstelle für Familien- und Lebensfragen, das Frauenhaus Ostholstein, das Jugendamt des Kreises Ostholstein und der Verein ,Mit Sicherheit gegen Gewalt e.V.’.“ Beratungsangebote und Sprechstunden wird es darüber hinaus von der Migrationsbeauftragten, der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen, der Gleichstellungsbeauftragten und der Bürgervorsteherin geben. Auch der Gemeindejugendring und die Gemeindejugendpflege werden ein separates Büro erhalten. Für die Kinder und Jugendlichen werden Räume im gesamten, eigens dafür geschaffenen Untergeschoss eingerichtet. Hier gibt es einen separaten Eingang und einen eigenen Außenbereich. Für das Elterncafé und das internationale Café, sowie für die Gruppenarbeit gibt es einen großen Raum mit Zugang zur Terrasse. Bevor nun das Richtfest gefeiert werden konnte, wurde das Bestandsgebäude völlig entkernt, das heißt, das vorhandene Dach, die Fenster und die Klinkerfassade wurden abgebrochen, so dass nur noch die tragenden Mauerwerkswände verblieben. Die neuen tragenden Wände werden aus Kalksandstein errichtet. Die Innenwände werden im Wesentlichen aus Leichtbauwänden gebaut. Das neue Dachgeschoss wird komplett in Holzständerbauweise hergestellt. Der Baukörper erhält eine Wärmedämmung und die Fassade wird mit Schichtpressstoffplatten verkleidet. Die Nutzfläche wird von 168 m² um 145 m² auf 313 m² fast verdoppelt: Im Untergeschoss wird das neue Jugendzentrum für den Ort Ratekau eingebaut. Im Erdgeschoss befinden sich dann ein Multifunktionsraum, eine Küche zur Gemeinschaftsnutzung und ein Büro für Beratungszwecke. Im Dachgeschoss werden drei Beratungsbüros und ein barrierearmes WC eingerichtet. Geplant ist, das Familienzentrum in diesem Jahr fertig zu stellen. „Zur Zeit befindet sich das Vorhaben im Zeitplan. Alle Hauptgewerke sind ausgeschrieben und vergeben,“ berichtet Thomas Keller, der sich unter anderem bei Architekt Martin Spieß und allen Baufirmen bedankte. Die Ausschreibung der Ausbaugewerke (Bodenbelag, Malerarbeiten, etc.) soll zeitnah erfolgen. Die Kosten für das Familienzentrum liegen zur Zeit bei ca. 600.000 Euro, die bereits Teil der genannten Bezuschussung sind.


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