Timmendorfer Strand. Eine Auszeichnung mit dem Berufswahlsiegel erhalten seit neuestem die Schulen im Land Schleswig-Holstein, die eine vorbildliche Berufs-und Studienorientierung vorweisen können. Am 14. März hat sich die GGS-Strand Europaschule zum Erhalt des Berufswahlsiegels beworben. Die Bewerbung zur Zertifizierung lief in mehreren Schritten ab: Nach erfolgreich eingereichter schriftlicher Bewerbung erhielt die Schule Besuch von einer Fachjury, bestehend aus Fachexperten aus Schule und Wirtschaft. In diesem Audit wurde überprüft, wie nachhaltig, vielfältig und effizient die Berufsorientierung an der Schule umgesetzt wird. Und die Bewerbung war erfolgreich: Vor kurzem hat die GGS-Strand als eine der ersten Schulen des Landes das Berufswahlsiegel erhalten. Über 20 Kriterien mussten dafür erfüllt werden. „Die Kernaufgabe guter Berufsorientierung an der Schule besteht darin, möglichst alle Schülerinnen und Schüler gezielt auf ihrem Weg von der Schule in die Ausbildung beziehungsweise Fortsetzung von Schule durch geeignete Maßnahmen und intensive Beratung zu begleiten,“ so Björn Sowoidnich, Berufsbeauftragter der GGS-Strand zur Zielsetzung der Auszeichnung. Die GGS-Strand bindet neben vielen schulinternen Akteuren der Berufsorientierung viele externe Partner in die gemeinschaftliche Vorbereitungsarbeit der Berufsorientierung ein: Zehn Kooperationen mit Firmen der näheren Umgebung (darunter ortsansässige Firmen und Unternehmen wie famila, Sparkasse Holstein, Firma Brandenburg, Coiffeur Bernd, Maritim Hotels) ist die GGS-Strand in den letzten Jahren erfolgreich eingegangen. Die elfte Kooperation ist die Schule jetzt mit dem Autohaus Schneider eingegangen und hat im November die Vertragsunterzeichnung vor der Presse vorgenommen. Die GGS-Strand kooperiert bereits seit Jahren mit dem Autohaus, da viele Schüler Interesse an einem Beruf im Kfz-Handwerk bekunden und nach ihrer eigenen Rückmeldung stets eine gute Wahl mit ihrem Praktikum bei Auto Schneider getroffen haben. „Wir freuen uns über die Unterzeichung des Vertrages,“ so Tim Schneider. „Für uns ist es auch wichtig, Nachwuchs zu gewinnen.“ Weitere Schwerpunkte der erfolgreichen Berufsorientierung sind: Ein schulinternes Berufsportfolio zur Dokumentation des persönlichen Werdegangs der Schüler, Vielzahl an Praktika, um unmittelbar in den Arbeitsalltag eintauchen zu können, Werkstatttage in Lensahn und Oldenburg für alle Achtklässler, Berufsmessen, darunter die von den Schulen des Umlands zusammen mit der GGS-Strand organisierte B.O.S.S.-Messe, bei der sich immer viele ortsansässige Firmen den Schülern präsentieren sowie Potenzialanalysen im Rahmen der Berufserprobung, bei denen die Schüler eine Rückmeldung über ihre Stärken und Schwächen erhalten. Besonders hervorzuheben ist der persönliche Kontakt zu den Schülern, der im Rahmen der Berufsorientierung eine wesentliche Rolle spielt. Dabei ist neben dem Berufsbeauftragten der Schule auch der Schulsozialpädagoge, der Berufscoach sowie die Berufsberaterin der örtlichen Agentur für Arbeit in die berufsvorbereitenden Maßnahmen involviert. Aufgrund der Vielzahl geschulter Akteure ist es möglich, den individuellen Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern herzustellen und oft gemeinsam im Gespräch mit den Eltern zielführende Überlegungen zur Berufsplanung anzustellen. „Da oftmals die häusliche Unterstützung fehlt, ist diese Unterstützung durch die Schule für viele sehr hilfreich,“ so Hans-Georg Rath, Schulleiter der GGS-Strand. Die GGS-Strand Europaschule gehört jetzt zu einer der ersten Schulen im Lande, die das Berufswahlsiegel am 10. November im Landeshaus in Anwesenheit der Bildungsministerin verliehen bekommen hat.