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Hauptversammlung der Ratekauer Wehren: „Ein gutes Jahr 2016“

Für 50 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr nahmen Manfred Schwartz (2. v.r.) und Uwe Prehn die entsprechenden Dienstabzeichen, Urkunden und  Präsente von Ratekaus Gemeindewehrführer Dennis Puls (r.) und Stellvertreter Thomas Harnack (l.) entgegen.  (Foto: Stefan Setje-Eilers)

Für 50 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr nahmen Manfred Schwartz (2. v.r.) und Uwe Prehn die entsprechenden Dienstabzeichen, Urkunden und Präsente von Ratekaus Gemeindewehrführer Dennis Puls (r.) und Stellvertreter Thomas Harnack (l.) entgegen. (Foto: Stefan Setje-Eilers)

Ratekau. 193 mal mussten die acht Feuerwehren der Gemeinde Ratekau im letzten Jahr ausrücken. 36 mal waren Kleinbrände der Grund, fünfmal Milltelbrände. Zudem hielt ein Feuer in einem Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses in der Ortschaft Ratekau als Großbrand die Einsatzkräfte in Atem. Hinzu kommen Verkehrsunfälle, Umwelteinsätze, Hilfeleistungen und vieles mehr. Insgesamt konnten 31 Personen gerettet werden, acht davon verletzt und für zwei weitere kam jede Hilfe zu spät. Das sind die nüchternen Zahlen, die Ratekaus Gemeindewehrführer Dennis Puls am vergangenen Freitagabend im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung der Ortswehren auf Gemeindeebene zu vermelden hatte. Auch diesmal waren wieder zahlreiche Gäste seiner Einladung in die Møn-Halle nach Ratekau gefolgt. Darunter selbstredend Bürgermeister Thomas Keller als oberster Chef der Wehren, die Ehrenkreiswehrführer Manfred Reinholdt und Ralf Thomsen sowie Günter Volgmann und Michael Conrad aus den Nachbargemeinden Stockelsdorf und Bad Schwartau. Ebenso unterstrichen wieder zahlreiche Vertreter aus Politik und Verwaltung mit ihrem Besuch ihre Verbundenheit mit den Blauröcken. Von total 218 war mit 109 Kameradinnen und Kameraden aus der Einsatzabteilung exakt die erforderliche Anzahl von 50 Prozent der Wahlberechtigten anwesend, um Beschlussfähigkeit feststellen zu können. Vor diesem Publikum hatte Puls Erfreuliches in Bezug auf die Mitgliederzahlen mitzuteilen. „Acht Übertritte aus den Jugendfeuerwehren Pansdorf und Sereetz sowie neun Neuzugänge konnten wir in 2016 in den Einsatzabteilungen verzeichnen.“ Weitere vier neue Mitglieder habe man zudem schon im laufenden Jahr gewinnen können. Passend zum Thema nannte Puls als wichtigste Ereignisse des letzten Jahres auch die Gründung der Jugendfeuerwehr Ostgemeinde Ratekau, der „mit steigender Tendenz derzeit 18 Mitglieder angehören“. Dass die Weichen für die Installation dieser Jugendfeuerwehr gestellt worden sind und die Aussicht auf die mögliche Gründung einer Jugendfeuerwehr Ratekau im kommenden Jahr, bezeichnete er als „Schritt in die richtige Richtung, um auch in Zukunft Nachwuchs für die Einsatzabteilung herbeizuführen.“ Zudem ging der Chef der Gemeindewehr auf den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Ratekau ein. „Ich denke, dass die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Ratekau sich auf ein tolles und modernes Gerätehaus freuen können, das sie hoffentlich in diesem Sommer beziehen können.“ Ein Sonderlob gab es überdies für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Offendorf, die die Abnahme der Sonderstufe „Roter Hahn Stufe 5 “ mit „sehr gut“ gemeistert hatte. Vor seinem abschließenden Dank an die Gemeindeverwaltung und an die Politik für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung schlug Puls aber auch kritische Töne an. „Gerade im Bereich der Führungskräfte wird die Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr immer anspruchsvoller und aufwendiger. Die Zeit für den wichtigen Einsatz- und Übungsdienst rückt immer weiter in den Hintergrund, weil sich um viele andere administrative Arbeiten gekümmert werden muss.“ Diesen Punkt griff auch Verwaltungschef Keller in seinen Grußworten auf und pflichtete seinem Gemeindewehrführer bei. Alles in allem bezeichnete er 2016 jedoch als „ein gutes Jahr“ und nannte dafür drei Gründe: die positive Entwicklung im Bereich der Mitgliederzahlen, den hervorragenden Ausbildungstand der Einsatzkräfte und die gute Ausstattung der Wehren. „Wir haben personell sehr starke Wehren. Insbesondere in den kleineren Orten.“ Im Bereich der Mitgliederwerbung lobte er vor allem die Wehren aus Ratekau und Sereetz, für deren „gute Öffentlichkeitsarbeit“, indem man sogar persönlich von Tür zu gegegangen sei. Die Umsetzung der Idee „Flori Feuer“ der Ratekauer Wehr hob er dabei als „Highlight“ hervor und sagte mit Blick auf die Gründung der Jugendfeuerwehr in der Ostgemeinde, man könne positiv in die Zukunft gucken. „Ich hoffe, dass es mit Ratekau 2018 weitergeht.“ Im Bezug auf den guten Ausbildungsstand der Einsatzkräfte der Ratekauer Einsatzkräfte richtete Keller ein Sonderlob an die Offendorfer Wehr für das Erreichen der Sonderstufe mit Bravour. Zudem ließ er wissen, dass die Gemeinde ihre Wehren weiterhin bestmöglich ausstatten werde. „Auch in diesen Haushalt haben wir dafür wieder 1,65 Millionen Euro eingestellt. Wir wissen, was wir an Euch haben.“ Grußworte für die Kirchen der Gemeinde überbrachte Pastor Thomas Merfert, vom Kreisfeuerwehrverband sprach Reinhold Mang und als Vertreter der Polizei trat Michael Hinz ans Rednerpult. Letzterer nutzte dabei gleich die Gelegenheit, sich zu verabschieden und sich bei den Wehren, Politik und Verwaltung für „die gute Zusammenarbeit in den letzten sieben Jahren“ zu bedanken. Hinz wechselt zurück nach Lübeck ins 1. Polizeirevier. „Wenn das neue Feuerwehrhaus in Ratekau eingeweiht wird, kehre ich gerne nocheinmal als Gast zurück“, ließ er in Richtung Ratekaus Ortswehrführer Markus Thiel wissen, der daraufhin sofort die Einladung aussprach. Bei den Wahlen wurde Hans-Heinrich Jaacks (FF Pansdorf) erneut als Kassenwart bestätigt. Seit 18 Jahren hat er dieses Amt bereits inne und nahm dafür ein Präsent von der Wehrführung entgegen. Gemäß neuem Brandschutzgesetz muss es zukünftig auch eine stellvertretende Kassenführung geben. Hier entschieden sich die Stimmberechtigten für den Oberlöschmeister Sebastian Stasch aus der Freiwilligen Feuerwehr Ovendorf. Für 25 Jahre Dienst in der Einsatzabteilung wurde Thomas Harnack (FF Luschendorf) von Bürgermeister Keller mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Rolf Magnussen (FF Ratekau) bekam die gleiche Auszeichnung in Gold für 40 Jahre. Zudem nahmen Tjark Theede (10 Jahre, FF Pansdorf), Rolf-Peter Magnussen und Wolfgang Wenske, FF Pansdorf, (jeweils 40 Jahre) sowie Manfred Schwartz, FF Offendorf, und Uwe Prehn, FF Luschendorf, (jeweils 50 Jahre) die entsprechenden Dienstabzeichen entgegen. Vor dem Schlusswort wurde darüber hinaus noch Jonny Wulf von der Feuerwehr Ratekau durch die Gemeindewehrführung vom Löschmeister zum Oberlöschmeister befördert.


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