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Ratekau erhält Zusage über weitere Förderung für die Ortskernentwicklung

Die jetzigen Gebäude in der Hauptstraße 1 weichen zugunsten eines neues Gebäudekomplexes, das voraussichtlich ein lokaler ansässiger Investor errichten wird. Foto: Archiv

Die jetzigen Gebäude in der Hauptstraße 1 weichen zugunsten eines neues Gebäudekomplexes, das voraussichtlich ein lokaler ansässiger Investor errichten wird. Foto: Archiv

Ratekau (pm). Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) hat aktuell mitgeteilt, dass die Gemeinde Ratekau auf ihren Antrag von April 2017 eine weitere Förderung aus Mittel der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)" für die Umsetzung der Ortskerngestaltung in der Ortschaft Ratekau in Höhe von 450.000 Euro erhält. Bereits mit Bescheid vom 16.11.2016 wurde der Gemeinde Ratekau ein Zuschuss in Höhe von 750.000 Euro aus demselben Förderprogramm für die Errichtung des Familienzentrum und die Gestaltung der angrenzenden öffentlichen Flächen zugesagt. Die Ortskernentwicklung Ratekau vollzieht sich in mehreren Abschnitten und unter den Aspekten „Nahversorgung“ (Neuer Lebensmittelmarkt im Ortskern seit Ende 2011), „Daseinsvorsorge“ (Sicherung der Ärzteversorgung durch neuen Standort, Einrichtung eines Familienzentrums, weitere Dienstleister), „ Attraktivität der Ortsmitte“ (Gestaltung der Flächen zwischen Einkaufszentrum, Familienzentrum, Dienstleister und Wohnanlage zu einer attraktiven Fläche und Herstellung von Wegebeziehungen zu den vorhandenen Angeboten), „Generationsübergreifendes Wohnen“ (16 Miet- und Eigentumswohnungen in zentraler Lage), und „Barrierefreiheit (insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen). Mit der erneuten Antragstellung wird die Fortführung der Baumaßnahmen mit einem Volumen von insgesamt 600.000 Euro mit 450.000 Euro bezuschusst, und zwar die Bauabschnitte 6 bis 8, 9 und 10. 6 bis 8 sieht vor: Unmittelbar angrenzend an die neu gestalteten Flächen „rund um das neue Familienzentrum“ sollen die Flächen an der Hauptstraße in der gleichen Materialität gestaltet und barrierefreie Wege zu den Angeboten in der Ortsmitte geschaffen werden. Bauabschnitt 9: Der Marktplatz soll mit den Angeboten der neuen Ortsmitte vernetzt werden. Dazu werden Bereiche des Marktplatzes in puncto Aufenthaltsqualität neu gestaltet, barrierefreie Wege über den Marktplatz und Möglichkeiten zum Abstellen von PKW und Fahrrädern geschaffen. Für den Marktplatz werden damit auch die Rahmenbedingungen zur Ansiedlung weiterer Gastronomie verbessert. Zur sicheren Verbindung der Bereiche wird eine Querungshilfe in der Rosenstraße eingebaut. Bauabschnitt 10: Im BA 10 entstehen Parkplätze auf einem Grundstück, das zur Zeit mit einem stark sanierungsbedürftigen Haus bebaut ist. Die Parkplätze sind für die neu geschaffenen Dienstleistungsangebote und die neue Arztpraxis von besonderer Bedeutung und ermöglichen, dass der Bereich um das neue Familienzentrum als Fläche zur Erholung und Begegnung von Pkw-Verkehr freigehalten werden kann. Im gesamten Bereich der Ortsmitte soll außerdem ein Blindenleitsystem eingerichtet werden. Die Maßnahme ist Bestandteil des Aktionsplans Barrierefreiheit. Die Gesamtkosten des Projektes – ohne Grunderwerb – belaufen sich nach dem derzeitigen Stand auf rund 1,7 Millionen Euro, der Zuschuss beträgt insgesamt 1,2 Millionen Euro. Die verbleibenden 500.000 Euro werden von der Gemeinde als Eigenanteil getragen. Mit dem Bau des Familienzentrums ist bereits begonnen worden, Richtfest soll am 17. Juli gefeiert werden. Auch mit den Außenanlagen soll noch in diesem Jahr begonnen werden, dazu gehört insbesondere die neue, barrierefreie Treppenanlage zum Einkaufszentrum. Parallel zur Umsetzung der öffentlichen Maßnahmen laufen die Planungen für das private Investitionsvorhaben auf dem Grundstück in der Hauptstraße 1 in Ratekau. Entlang der Hauptstraße wird ein Gebäudekomplex entstehen, der sich in die öffentlichen Maßnahmen einfügt, im Erdgeschoss Platz für Dienstleistungsangebote und im 1. Obergeschoss sowie im Staffelgeschoss 16 Wohnungen als Miet- und Eigentumswohnungen bietet. Das Gebäude wird eine Tiefgarage erhalten. Gemeinsam mit dem Investor wird angestrebt, dass mit dem Bau nach Beschlussfassung über den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Anfang 2018 begonnen werden kann. Die Gesamtmaßnahme soll bis Mitte 2019 abgeschlossen sein.


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