Timmendorfer Strand. Seit gut einem Jahr unterstützt der Rotary Club Lübecker Bucht/Timmendorfer Strand den Sprachunterricht für Flüchtlingskinder an der Europaschule in Timmendorfer Strand. Zusätzlich zum Unterricht wurden von drei Fachkräften fünf Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9 und 13 Grundschüler in den Klassen 1 bis 3 unterrichtet. Ferner wurde ein syrisches Mädchen unterrichtet, das 6 Jahre alt ist und ab September in die Grundschule Niendorf eingeschult wird. Der Unterricht umfasste zwei bis vier Stunden wöchentlich. Entsprechend den jeweiligen Sprachkenntnissen haben die Lehrerinnen Hefte mit verschiedenen Schwierigkeitsanforderungen vorbereitet. Für die Sprachförderung der 19 Kinder wurden insgesamt 261 Stunden aufgewendet und dafür von den rotarischen Mitgliedern und Sponsoren eine Gesamtsumme von 5.200 Euro gespendet. Die meisten Kinder machen sehr gute Fortschritte. Erfreulich ist, dass es vielfach auch Unterstützung von den Eltern gibt. Zum Ende des Schuljahres werden die älteren Kinder die Stufe B1 als Voraussetzung für den Integrationstest erreichen. Im letzten Halbjahr haben diese Kinder erfolgreich drei allgemeine Sprachtests und mehrere Vokabeltests geschrieben. „Die Flüchtlingskinder sind genauso wie die deutschen Kinder schulpflichtig. Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder schnell die deutsche Sprache erlernen, damit sie dem Unterricht folgen können und Freunde unter ihren Mitschülern finden. Die größte Belohnung für unser rotarisches Engagement ist es, wenn die Kinder nach den oft traumatischen Erlebnissen wieder fröhlich sind und auf dem Schulhof unbeschwert mitspielen“, so der Präsident des Rotary Clubs, Dr. Volker Bechtloff. Im Namen der Kinder mit ihren Familien, der Schule und der Gemeinde Timmendorfer Strand dankte der Schulleiter der Europaschule, Hans-Georg Rath, ganz herzlich dem Rotary Club für die Initiative der Sprachförderung und der großzügigen Spende, mit der die Förderung in so erfolgreicher Weise umgesetzt werden konnte. Erfreulich ist, dass die Schule inzwischen anerkanntes DAZ-Zentrum (Deutsch als Zweitsprache) wurde, und damit ausreichend viele vom Ministerium finanzierte Lehrerstunden zugewiesen bekommen hat und so die begonnenen Sprachförderung ab September fortführen kann.