Stockelsdorf. Eine Stiftung von Bürgern für Bürger wurde jetzt in Stockelsdorf gegründet. Die zehn Gründungsmitglieder aus den unterschiedlichsten Berufen und Branchen haben sich zusammengefunden, um gemeinsam mit Bürgermeisterin Brigitte Rahlf-Behrmann und Bürgervorsteher Harald Werner die Förderung von Kinder-, Jugend- und Altenhilfe, Bildung, Erziehung, Sport, Kunst, Kultur sowie Naturschutz- und Landschaftspflege zu ermöglichen. Am Donnerstag, 1. Dezember 2016, wurde die „Errichtungsurkunde“ unterzeichnet. Der Stiftungsbeirat wird besetzt von Harald Werner (Vorsitzender), Jan Clauß (stellvertretender Vorsitzender), Klaus Wilck, Bernd Sorgenfrei, Siegfried Hoelge und Werner Prühs. Den Vorstand bilden Volker Olbers (Vorsitzender), Brigitte Rahlf-Behrmann (stellvertretende Vorsitzende), Angela Prühs und Manfred Beckmann. Die Bürgerstiftung Stockelsdorf wurde unter dem „Dach“ der Bürgerstiftung Ostholstein gegründet, die somit einen großen Anteil der administrativen Aufgaben übernehmen wird. Mit der Bürgerstiftung soll allen Interessierten die Möglichkeit gegeben werden, sich für das Gemeinwesen zu engagieren. Ob als Stifter, als Geld- oder Sachspender, ehrenamtlicher Mitarbeiter oder auch mit guten Ideen, kann jeder in der Stiftung aktiv werden. „Wir arbeiten mit den hiesigen Institutionen, Vereinen, Verbänden, Gemeinschaften und der Wirtschaft, sowie mit den Bürgern partnerschaftlich zusammen“, versicherte Vorstandsvorsitzender Volker Olbers. Leitgedanke der Arbeit sei Nächstenliebe, Toleranz, aber auch Hilfe zur Selbsthilfe. Der Vorstand und der Stiftungsbeirat haben sich einstimmig dafür entschieden, zunächst die Kinder und Jugend zu fördern. In den nächsten Monaten sollen Kinder in den Kindergärten den Feuerwehrkasper kennenlernen, der mit seinen Freunden erklärt, wie mit einer offenen Flamme umzugehen ist und wie die Feuerwehr alarmiert werden kann. Die ersten Klassen der Grund- und Gemeinschaftsschule sollen durch die Übernahme von ehrenamtlichen Tätigkeiten gefördert werden, wie bespielsweise die Unterstützung der Leseförderung in Zusammenarbeit mit den bereits tätigen Ehrenamtlichen. Für Jugendliche von acht bis 14 Jahren will die Bürgerstiftung eine Kinder-Uni gründen. Damit sollen Kinder frühzeitig gefördert werden, um ihnen Themen wie Technik, Handwerk, Natur, Kultur, Wissenschaft und Forschung näherzubringen. Die Kinder-Uni soll sechs Mal im Jahr eine kostenlose Vorlesung anbieten. Der Start ist für das Frühjahr 2017 vorgesehen. „Es konnten bereits kochklassige Dozenten gewonnen werden“, so Olbers. „Jeder noch so kleine Betrag hilft für den guten Zweck vor Ort“, erklären die Gründer der Bürgerstiftung. „Ob eine Spende aus Anlass einer Geburtstags- oder Jubiläumsfeier, oder einem Firmenjubiläum, es gibt viele Möglichkeiten der Mithilfe“. Wie andere Bürgerstiftungen zeigen, werden auch Objekte, Wertpapiere oder Kunstgegenstände direkt oder testamentarisch der Allgemeinheit über die Stiftung zur Verfügung gestellt. So kann ein langfristiger Aufbau des Stiftungsfonds erfolgen. Die Bürgerstiftung sieht sich als Plattform für bürgerliches Engagement. „Wir alle hoffen auf rege Beteiligung, damit wir unterschiedliche Projekte koordinieren und fördern können“, so Olbers abschließend. Text: Eknad