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Marco Gruemmer

„Vision: Frieden ist möglich“ - Gemeinde Lensahn verabschiedete Patenkompanie in Auslandseinsatz - Schutzengel überreicht

Lensahn. Mit den besten Wünschen und der Hoffnung auf eine gesunde Rückkehr hat die Gemeinde Lensahn ihre Patenkompanie, die Soldaten der 3. Kompanie vom Aufklärungsbataillon „Holstein“ aus Eutin in den Auslandseinsatz nach Afghanistan verabschiedet. Die St. Katharinen-Kirche glich am vergangenen Donnerstagabend aber nicht nur einem Ort der Hoffnung, sondern auch einem Ort der Stille, der Emotionen und Visionen.
 
Der Gottesdienst wurde mit Liedern, Wortbeiträgen und Gebeten gefüllt. „Ihnen steht ein neuer, schwieriger Einsatz zur Friedenssicherung bevor. Die gesamte Gemeinde Lensahn wünscht Ihnen eine unversehrte Heimkehr“, gab Bürgervorsteher Wolfgang Schüller den Soldaten, die nach dem Gottesdienst einen symbolischen Schutzengel überreicht bekamen, mit auf den Weg.
 
„Dass die Menschheit nicht friedlich ist, steht in der Bibel schon ganz am Anfang“, begann Pastor Kai Sagawe seine Predigt. Immer wieder würden Grenzen überschritten und durch Neid, Misstrauen und Vorurteile entstünden der Welt immer neue Gefahren. „Dennoch ist die Vorstellung eines friedlicheren Miteinanders und die Vision vom Frieden überall dort möglich, wo sich Menschen in die Augen schauen und sich als Mann und Frau erkennen“, so Pastor Sagawe. Er bat darum, auf Gottes Visionen zu hören und so utopisch sie klingen mögen, sie nicht an den Nagel zu hängen und an dem Traum einer friedlicheren Welt festzuhalten.
 
„Unsere Soldaten brauchen den Rückhalt von Politik, Gesellschaft und ihren Familien“, warb Hauptmann Gerrit Sperling, der die intensiv gelebte Patenschaft zu Lensahn als einzigartig bezeichnete. „In Lensahn erfahren unsere Soldaten den Respekt, der mir in der Gesellschaft manchmal fehlt“, so Gerrit Sperling weiter.
 
11 Soldaten vom Standort Eutin verlegen Anfang April für vier Monate nach Afghanistan und sind damit Teil der NATO-Mission „Resolut Support“. „Resolute Support“ (RS) ist eine am 1. Januar 2015 begonnene Mission zur Ausbildung und Beratung sowie Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte als Folgemission des am 31. Dezember 2014 beendeten Einsatzes der International Security Assistance Force (ISAF). „Unsere Aufgabe ist es, im Einsatzland Informationen zu sammeln, um damit ein Lagebild zu erstellen“, erklärte Hauptmann Gerrit Sperling im Gespräch mit dem reporter. Zwar sei ein Auslandseinsatz immer gefährlich, doch der Schwerpunkt von Anschlägen und Terror läge nicht in der Region, wo sich die Soldaten aufhalten werden. „2008 bis 2012 war die Situation deutlich schlimmer“, nährte Hauptmann Sperling die Hoffnung auf eine gesunde Heimkehr. (mg)


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