Selbsthilfegruppe „Leben mit Krebs“ besteht in Oldenburg seit 35 Jahren
Oldenburg. (bg) Die Diagnose „Krebs“ ist für jeden sicherlich niederschmetternd. Da kann es hilfreich sein, mit anderen Betroffenen zu sprechen. Eine Möglichkeit sich auszutauschen, bietet die Selbsthilfegruppe „Leben mit Krebs“ in Oldenburg, die seit 35 Jahren besteht. Diesen Geburtstag feierte die Gruppe vor einigen Tagen in den Räumen des Ortsvereins Wagrien des Deutschen Roten Kreuzes im Weidenkamp.
„Niemand muss mit der Diagnose ‚Krebs‘ alleine sein“, betonte Christel Schmahl-Ruhz, die den Landesverband des DRK auf der Feier vertrat. Im sozialen Bereich biete eine Selbsthilfegruppe wie die in Oldenburg Unterstützung und Verständnis untereinander. Sie sprach der aktiven Gruppe mit ihren gegenwärtig 14 Teilnehmern ihren Dank aus. Geleitet wird die Selbsthilfegruppe seit 15 Jahren von Anke Schnell. Sie gab einen Rückblick auf die Geschichte und konnte mit Anne Stender ein Gründungsmitglied begrüßen. Heutzutage finde jeder Informationen über seine Erkrankung im Internet, sagte Anke Schnell. „Aber persönlichen Kontakt finden Männer wie Frauen nur in der Gruppe“, führte sie aus. Die Leiterin dankte dem DRK für die Bereitstellung der Räume und die vielfältige Hilfe aus den Ortsvereinen und aus dem Landesverband. Auch die einzelnen Familien böten Unterstützung. „Und wir danken Dr. Gerdt Hübner“, betonte Anke Schnell. Als Facharzt ist Dr. Hübner seit 2005 in Oldenburg tätig und hält engen Kontakt zur Gruppe. „Die Selbsthilfegruppe hat eine beeindruckende Geschichte“, sagte er in seinem Grußwort während der Feier. Er stimmte dann das Lied „Geh aus mein Herz und suche Freud“ an, das von den Gästen gerne mitgesungen wurde. „Die Gruppe sprüht vor Lebensfreude“, befand schließlich Norbert Griebel, der Vorsitzende des Ortsvereins Wagrien. Zusammen werde viel gelacht auf den Treffen, berichtete er. „Doch manchmal wird natürlich auch geweint.“ Einen besonderen Dank sprach Norbert Griebel an Anke Schnell aus. „Sie ist das Herz der Gruppe“, sagte er. Aber nach 15 Jahren als Leiterin möchte Anke Schnell nun etwas kürzer treten. Das bedeutet, dass sie eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für ihre ehrenamtliche Tätigkeit sucht. Zunächst würde sie der neuen Gruppenleitung aber zur Seite stehen und für einen reibungslosen Übergang sorgen. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat. Das nächste Treffen findet am Montag, 17. Juni, von 14.00 bis 16.30 Uhr im DRK in Oldenburg im Weidenkamp statt. Wer am Treffen teilnehmen möchte, kann einfach mal vorbeischauen. Für weitere Informationen steht Anke Schnell auch unter der Telefonnummer 04561-2085 zur Verfügung.