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Reporter Eutin

Winterspaß in der Waldkita

Kreativität im Winter: Eine Girlande aus schmückenden Eisanhängern verziert die Veranda.

Kreativität im Winter: Eine Girlande aus schmückenden Eisanhängern verziert die Veranda.

Plön (los). Sonnenblumenkerne, Fett und Erdnussbruch: Was Meisen gern verspeisen, wissen die Kinder des Plöner Waldkindergartens auf dem Gelände der Kreisjägerschaft in der Ölmühlenallee ganz genau. Mit den ersten richtig kalten Nächten dieses Winters ist es Zeit für die Vogelfütterung. Dafür haben die Kinder mit ihren Erziehern, der Leiter der Gruppe Christoph Kohrt und Sonja Rohleder-Grimm fachkundig nahrhafte Mischungen hergestellt, die den Federbällchen die nötige Energie liefern, ihre Körpertemperatur zu halten. Während die kleine Kyra die abgefüllten Körner sorgfältig im leicht erwärmten Fett wendet, hält Christoph Kohrt kleine Tontöpfe und gekrümmt eingetrocknete Borkestücke aus dem Ölmühlenwald bereit. Präpariert mit einer Aufhängung aus Baumwollbindfäden und mit Futter befüllt, werden diese im Sichtbereich der Schutzhütte und an deren Veranda befestigt. Der naturnahe Kontakt mit den Piepmätzen ist hier Programm. „Der Nistkasten an unserer Veranda ist jedes Jahr belegt und die Meisen fliegen ein und aus zum füttern“, erzählt Kohrt. So können die Kinder in unmittelbarer Nähe erleben, wie die Nestlinge heranwachsen und schließlich flügge werden. Die Außenstelle der Evangelischen Kindertagesstätte Regenbogenhaus hat vor allem eines zu bieten: Viel frische Luft. Dicke Schneeanzüge halten die Kinder warm. „Es ist wichtig, dass wir mit den Kindern stets in Bewegung sind“, erzählt Sonja Rohleder-Grimm mit Blick auf die derzeit frostigen Temperaturen. Der angrenzende Wald hat zur Unterhaltung genug Spielmöglichkeiten wie „Verstecken“ oder „Ticker“ zu bieten. Und der erste Schnee kam wie gerufen, um dort mit den „Poporutschern“ bergab zu fahren. Oft finden die Kinder dekorative Dinge in der Natur:
 
Die „Hütchen“ von Eicheln, Efeublättern und Federn werden an kreativen Vormittagen in alten Joghurtbechern samt Bindfaden eingefroren, tags darauf herausgelöst und als „Eiskunst“ zu schmückenden Girlanden verarbeitet. Bei „die Reise nach Jerusalem“ sucht die Waldkitagruppe einen sandigen Bereich auf. Hinsichtlich der „Musik“, die den Spielverlauf letztlich regelt, muss Christoph Kohrt improvisieren: „Ich singe dann, was mir gerade einfällt“, sagt er. So einfach ist das. Eine Lösung wäre vielleicht auch der Radiorekorder. Doch das Gerät befindet sich in der Schutzhütte. Strampelt dort eines der Kinder auf dem Strom erzeugenden Kinder-Fahrrad, könne es angeschlossen und Musik gehört werden, erläutert Kohrt. Alternativ auch die Bohrmaschine oder andere Geräte. Ansonsten bietet aber gerade die Abwesenheit von sämtlichen Hilfsmitteln viel Raum für Entfaltung und gute Ideen. Sogar die Beleuchtung gründet auf einer „Alternative“: Das schummrige Lampenlicht im gemütlichen Schutzraum erzeugt eine Solarzelle auf dem Dach. Doch ihr Frühstück genießen viele Kinder lieber am Sonnen beschienenen Platz am Feuerkorb.


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