Heikendorf (t/mm). Die neue Ausstellung im Künstlermuseum Heikendorf (Teichtor 9) ist eine echte Premiere. Erstmals wird Künstler Mogens Gissel (1941 - 2022) in Deutschland mit einer eigenen Exposition gewürdigt. Zu sehen ist die Ausstellung von Sonnabend, 7. Dezember, bis 23. Februar 2025, nicht aber in der Weihnachtspause (23. Dezember bis 3. Januar).
In seinem Heimatland ist der Däne längst beliebt. Doch seine Malerkarriere begann kurios. Nach einer Lehre als Werbezeichner reiste er mit einem Mofa quer durch Europa, um Meisterwerke der Kunst persönlich kennenzulernen. Erst danach studierte er an der Kunstakademie Aarhus. Von Anfang an interessierte ihn die „Beziehung zwischen Raum und Fläche“, präsentierte zunächst abstrakte oder minimalistische Werke. Später arbeitete er häufig mit monochromen Flächen, die eine räumliche Wirkung erzielen. Zudem befasste er sich intensiv mit „Wahrnehmung und Interpretation“. „Kunst soll erlebt werden“, so Gissels Motto. Mit seinen Werken wollte er „Emotionen wecken“. Im Ausland war der dänische Künstler bereits in verschiedenen Ausstellungen und Sammlungen vertreten, wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Erstmals in Deutschland präsentiert das Künstlermuseum nun rund 60 seiner Zeichnungen und Ölarbeiten.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke von Heinrich Blunck (1891–1963), die er während seiner Zeit auf der Insel Alsen gemalt hatte. Deren abwechslungsreiche Landschaft und die inseltypischen Fachwerkbauten boten ihm vielfältige Motive. Diese begleitende Präsentation soll die historische Verbindung der Künstlerkolonie Heikendorf mit Dänemark unterstreichen. Zudem gewährt sie bereits jetzt einen kleinen Ausblick auf das nächste Jahr, in dem das Künstlermuseum sein 25-jähriges Jubiläum feiern will.
Die Eröffnung der Sonderausstellung „Mit den Augen verstanden“ findet am Sonnabend, 7. Dezember (15 Uhr) statt. Weitere Informationen, etwa auch Termine für Führungen sind zu finden auf www.kuenstlermuseumheikendorf.de. Das Museum öffnet donnerstags bis samstags, jeweils von 14 bis 17 Uhr, sonntags von 11 bis 17 Uhr. Vom 23. Dezember bis 3. Januar ist das Museum geschlossen.