Aus dem Handstand in die Brücke – und Mama und Oma sind stolz

Reporter Eutin 499
Aus dem Handstand in die Brücke – Lani zeigt diese eher schwierige Übung beim „Vorturnen“ der BSG Eutin mit Hilfestellung von Helferin Hannah. Im Hintergrund beobachten das stolz Mutter Magdalena und Oma Jolanta (auf der Bank).

Aus dem Handstand in die Brücke – Lani zeigt diese eher schwierige Übung beim „Vorturnen“ der BSG Eutin mit Hilfestellung von Helferin Hannah. Im Hintergrund beobachten das stolz Mutter Magdalena und Oma Jolanta (auf der Bank).

Bild: Stender/hfr

Eutin (t). Lani konzentriert sich. Gleich wird sie eine eher schwierige Übung vorführen: aus dem Handstand in die Brücke. Als die Siebenjährige, die seit gut drei Jahren turnt, diese sportliche Herausforderung erfolgreich bestanden hat, blickt sie kurz rüber zu den Bänken – denn dort sitzen Mama Magdalena Sokolowski und Oma Jolanta Sokolowski und schauen ihr aufmerksam und stolz zu. Gemeinsam mit diesen beiden sind in zwei Gruppen rund 60 Eltern, Großeltern und Geschwister in die Eutiner Sporthalle „Am Kleinen See“ gekommen, um sich ein Bild davon zu machen, wie aktiv und begeistert die Mädchen und Jungen im Alter von etwa fünf bis zehn Jahren einmal wöchentlich dienstags beim Kinderturnen der BSG Eutin dabei sind.
Die Idee zu diesem „Vorturnen“ hatte Heide Raese, Übungsleiterin für das Eltern-Kind-Turnen und das Kinderturnen in der BSG: „Bei unseren Lütten bis etwa fünf Jahre sind die Eltern integriert und gestalten unsere wöchentlichen Trainingseinheiten tatkräftig mit. Bei den etwas größeren Kindern sind die Eltern dann aber schon nicht mehr dabei. Daher wollten wir hier gern den Familien vor der Sommerpause einen Einblick in unsere Aktivitäten geben, was sehr gut angenommen wird“. Dass das eine gute Idee ist, bestätigt Fenna Massner, Mutter der achtjährigen Jonna: „Jonna erzählt zu Hause immer ganz viel vom Turnen – und das mit leuchtenden Augen. Daher finde ich es toll, dass sich die Angehörigen auf diese Art und Weise live von der Freude und dem Spaß der Kinder überzeugen können“.
Heide Raese, seit rund 40 Jahren beim Kinderturnen aktiv, ist in all den Jahren zur „Kinderturnlegende“ in der Region Eutin geworden. Und auch heute noch ist die 66-jährige mit Herzblut und Leidenschaft dabei. Doch auf eins weist die Quisdorferin sofort hin: „Ohne mein tolles Team würde ich das alles überhaupt nicht schaffen… Es macht mir riesigen Spaß, mit meinen engagierten Helferinnen und Helfern unsere Turnkinder zu begleiten und zu fördern“. Am längsten dabei ist mit ca. 19 Jahren Wolfgang Lahl. Und auch seine Enkelin Hannah, einst mit Oma und Opa zum Eltern-Kind-Turnen gekommen, gibt seit rund füfn Jahren ihr Können und ihr Wissen an die BSG-Kinder weiter. Das Team komplettieren Kristin Clasen (seit 6 Jahren), Sören Hartmann (seit fast zwei Jahren) und Miriam Elter (seit circa einem halben Jahr). Eine „Doppelrolle“ nimmt Sören Hartmann ein, denn er ist nicht nur als Helfer, sondern auch als Vater des neunjährigen Mats beim Kinderturnen dabei. Und das finden sowohl Vater als auch Sohn toll. Sören Hartmann: „Es macht mir sehr viel Spaß, Entwicklung und Fortschritte meines eigenen Kindes hautnah mitzuerleben.“ Junior Mats, der schon mit knapp einem Jahr beim Eltern-Kind-Turnen angefangen hatte und damit den „Langzeitrekord“ hält, ergänzt: „Mir macht das hier ganz viel Spaß, weil ich auch immer die anderen Kinder wiedersehe. Und am besten finde ich das Bockspringen“.
Wie sieht nun eine „normale“ Turneinheit aus? Das beschreibt Heide Raese: „Wir starten immer mit einem Warmup, das aus Laufen, Hüpfen, Springen und Vierfüßlergang besteht. Dann folgen an mehreren Stationen Übungen am Boden, am Reck, am Bock, am Trampolin, an den Ringen und Seilen. Und natürlich spielen wir auch gern mit Bällen. Jede Einheit wird mit einem lustigen Bewegungsspiel beendet.“ Eine Bitte hat die Übungsleiterin dann aber doch noch: „So toll und engagiert das Helferteam auch ist – wir würden uns über Helfernachwuchs freuen. Denn dann könnten wir unsere Turnkinder noch intensiver und individueller betreuen“. Wer Interesse hat, kann sich gern unter Telefon 04521-9971 oder per E-Mail heide.raese@arcor.de bei ihr melden.