Der BDH – eine Erfolgsgeschichte nicht nur in Malente

Reporter Eutin 413
Bad Malente-Gremsmühlen (cb). „Wie geht es mit mir weiter, wenn sich mein Leben durch einen Unfall oder eine schwerwiegende Krankheit völlig verändert? Wer hilft mir dabei, meine Ansprüche und Hilfsmöglichkeiten herauszufinden, sie zu beantragen und durchzusetzen?“. Für diese und weitere Fragen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des „Bundesverbandes Rehabilitation BDH“ zur Stelle, um im Fall der Fälle den Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Fachliche Beratungen zu allen Gebieten des Sozialrechtes führen die Malenter BDH-Mitarbeiterinnen Annika Schneekloth als Sozialjuristin und Nicole Janner nach vorheriger Anmeldung in den Büroräumen in der Kampstraße 2 montags und mittwochs von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr durch. Bei Bedarf besuchen sie den Hilfesuchenden auch vor Ort.
Mit dem kürzlich begangenen Tag der offenen Tür wollten sie auf die Bandbreite des Beratungsangebotes aufmerksam und den BDH noch bekannter machen. Neben informativen Gesprächen über die Arbeit des Sozialverbandes konnten die Gäste an der Dartsscheibe, am Glücksrad und an einem Spiegelstand ihr Geschick ausprobieren. Annegret Wegner und Ingetraut Nirmaier vom Landfrauenverein Plön und Umgebung e.V. sorgten für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher.
„Hier in Malente befindet sich die Regionalgeschäftsstelle für ganz Schleswig-Holstein und Hamburg“, erklärte Nicole Janner. Die Kreisverbände Eutin, Malente und Oldenburg haben zusammen gut 800 Mitglieder, wobei Malente mit 596 die meisten in ganz Schleswig-Holstein hat. „Wir werden aus organisatorischen Gründen Eutin, Oldenburg und Malente zu einem Kreisverband zusammenlegen, um effizienter arbeiten zu können“, stellte Susanne Franken fest, die für die Koordination der Kreisverbände zuständig ist. In Schleswig-Holstein hat der BDH insgesamt 1100 Mitglieder und ist noch mit den Kreisverbänden Segeberg/Stormarn, Steinburg, Rendsburg-Eckernförde und Nordfriesland im nördlichsten Bundesland vertreten.
„Jeden dritten Dienstag im Monat biete ich von 13 bis 16 Uhr auch in Lübeck, in der Engelsgrube 49 ebenfalls Beratungstermine nach Anmeldung an“, berichtete Nicole Janner. Der Aktionsradius der beratenden Mitarbeiterinnen ist groß, erzählte Annika Schneekloth. „Ich selbst bin jeden zweiten Dienstag im Monat von 8.15 bis 11.15 Uhr in Heikendorf im Rathaus am Dorfplatz 2 präsent. Darüber hinaus haben wir hin und wieder auch noch Anfragen aus dem westlichen Mecklenburg-Vorpommern und dem nördlichen Niedersachsen. Diese Beratungen erledigen wir jedoch in der Regel telefonisch.“
Der BDH hat eine wechselvolle, aber letztlich erfolgreiche Geschichte. Als Folge des ersten Weltkrieges wurde 1920 der „Verein deutscher hirnverletzter Krieger in Bayern e.V.“ gegründet, der seine Mitglieder, zumeist hirngeschädigte ehemalige Soldaten mit ihren Familien, in sozialrechtlichen Angelegenheiten beriet und sich für zeitgemäße medizinische Rehabilitation einsetzte. 1926 schlossen sich die regionalen Hirnverletzten-Verbände zu dem Bundesverband BDH zusammen. In der Nazi-Zeit konnte sich der Verband die organisatorische Selbstständigkeit bewahren. Nach dem 2. Weltkrieg war er maßgeblich an der Ausgestaltung des Bundesversorgungsgesetzes beteiligt. Heute ist der BDH nicht nur beratend für seine Mitglieder tätig, sondern ist auch Träger von insgesamt sieben Kliniken und Therapiezentren für Neurorehabilitation, Intensiv- und Beatmungsmedizin.
Informationen zur Arbeit des BDH sind im Internet unter www.bdh-reha.de zu finden.
Die Malenter Geschäftsstelle ist unter Telefon 04523-1634 und per E-Mail an malente@bdh-reha.de zu erreichen.