Dierk „Fiete“ Sach ist neuer Bujendorfer Schützenkönig

Reporter Eutin 58
Bujendorf (aj). Der Vogel fiel am Sonntagabend um 19.20 Uhr und mit diesem letzten Treffer sicherte sich Dierk „Fiete“ Sach die Bujendorfer Königswürde. Gerade einmal 15 Runden hatten die fünf Anwärter gebraucht, um den Besten zu ermitteln, angefeuert vom Jubel der vielen Einheimischen und ihrer Gäste. Danach wurde gefeiert, besser gesagt, weitergefeiert. Denn wenn der „Gesellige Verein Bujendorf“ sein Schützenfest ausrichtet, ist der Name Programm. Bereits am Sonnabend wurde Andre Reddemann um 19.44 Uhr mit seinem entscheidenden Schuss zum Spaßkönig. Neuer Jugendkönig ist Torge Möller. Die Jugendlichen schossen mit Luftgewehren auf einen kleineren Vogel: „Wir vom Verein sind mit dem Fest rundum zufrieden. Tolles Wetter, viele Gäste und eine richtig schöne Atmosphäre“, resümierte Michael Klemp, der als Schriftführer des Geselligen Vereins auch die Öffentlichkeitsarbeit erledigt.
Wer in das Fest hineinschnupperte, kann hinter diese Zusammenfassung ein dickes Ausrufezeichen setzen. Der reporter war am Sonntag vor Ort. Während sich die Gruppen, Abordnungen und Musikzüge am Sportplatz für den Umzug formierten, nahm man auch im Dorf die Plätze ein. Einen besonders guten Blick auf das Spektakel hatten Elke und Oswald Kramer. Vor der eigenen Haustür erwarteten sie die bunte Mischung aus Uniformen, Bannern und Musik. Früher waren sie selbst dabei, marschierten durch das Dorf. Zweimal war Oswald Kramer König, die schmucken Anhänger an seiner Uniform erzählen davon: Spaßkönig 1982 und Schützenkönig 1978. Und auch, wenn die Kraft nicht mehr reicht, um beim Umzug mitzulaufen – Teil der Gemeinschaft sind die Kramers immer noch. Für 60 Jahre Vereinszugehörigkeit ist Oswald Kramer an diesem Wochenende geehrt worden, die goldenen Eicheln glänzen auf den Schulterstücken. Seine beste Erinnerung? „Die vielen schönen Feste, die Geselligkeit“, sagt der Kfz-Meister prompt und Ehefrau Elke nickt dazu. Ihr Mann wird später noch auf dem Festplatz vorbeischauen, das lässt er sich nicht nehmen.
„Alle versuchen, beim Schützenfest dabei zu sein“, so ist es ein paar Häuser weiter zu hören. Hier hat eine muntere Truppe Bänke aufgestellt, Jung und „Ein bisschen älter“ sitzen beieinander und freuen sich auf den Umzug. „Das machen wir jedes Jahr so, es ist eine sehr nette Nachbarschaft“, erzählt Silk Wirth vom Dorfvorstand. Tatsächlich weht ein Hauch von Bullerbü durch den Sommertag: die schönen Häuser, die bunten Wimpel, der blaue Himmel und freundliche Gesichter, wohin man sieht.
Dafür kommen die Menschen auch aus anderen Orten. Und viele, die nicht mehr in Bujendorf zu Hause sind, haben dieses Wochenende im Kalender stehen und machen sich auf den Weg, um die alten Freunde zu treffen. Geselligkeit – made in Bujendorf.