Mit kühlem Kopf durch heiße Tage
Reporter Eutin
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Eutin (aj). Gefahr erkannt – Gefahr gebannt. Ganz so einfach ist es leider nicht, die Gesundheit vor den schädlichen Auswirkungen großer Hitze zu schützen. Gleichwohl liegt in einer gesteigerten Aufmerksamkeit und einem angemessenen Problembewusstsein ein Schlüssel zum richtigen Umgang mit sehr hohen Temperaturen. Dafür braucht es dann die entsprechenden praktischen Möglichkeiten und Voraussetzungen.
In Eutin gehen das Ärztenetz Eutin-Malente e.V., der Pflegestützpunkt Ostholstein und die Verwaltung nun erste wichtige Schritte auf diesem Weg. „Wir werden in städtischen Liegenschaften wie dem Bürgerbüro, dem Bauamt und der Volkshochschule einen kühlen, schattigen Ort und Wasser anbieten“, sagt Bürgermeister Sven Radestock. Andere Einrichtungen und Geschäfte sind eingeladen, es der Verwaltung gleichzutun. Über ein Plakat kann nach außen sichtbar gemacht werden, wo es eine Zuflucht vor allzu großer Hitze gibt. Das Modell hat sich im letzten Jahr bewährt, viele Menschen haben das Angebot gern genutzt: „Im vergangenen Jahr war das noch ein bisschen improvisiert, jetzt hatten wir mehr Zeit für die Vorbereitung“, erklärt Dr. Anne Schluck vom Ärztenetz, das nicht nur das Plakat gestaltet hat, sondern im Rahmen einer Hitzeschutzkonferenz einen übergreifenden fachlichen Austausch mitträgt: „Im Moment ist eine Aufbruchzeit und Eutin ist da vorn mit dabei“, so Schluck. Während die großen Städte sich schon länger mit dem Thema Hitze auseinandersetzten, seien die ländlichen Bereiche jetzt im Begriff nachzuziehen. Die Notwendigkeit besteht und sie wächst in dem Maße, wie die Sommer heißer und trockener werden, erläutert die Hausärztin eindrücklich: „Im letzten Jahr gab es mehr als 3000 Hitzetote, die Zahl liegt über der der Verkehrstoten.“ Es ist ein „leiser“ Tod, der in der öffentlichen Wahrnehmung noch zu wenig vorkommt. „Gefährdet sind ältere Menschen, Pflegebedürftige, aber auch Kinder sind anfällig für Hitzeschäden und Menschen, die im Freien arbeiten“, so die Medizinerin. Darauf, dass etwas nicht in Ordnung und Hilfe angesagt ist, deuten Symptome wie ein schneller Puls, Erbrechen, Schwindel, eine blasse oder rote Gesichtsfarbe hin. Dann gilt es, die Betroffenen umgehend aus der Hitze zu bringen, mit feuchten Tüchern für Abkühlung zu sorgen und möglichst lauwarmes Wasser zu trinken zu geben: „Kaltes oder gar eisiges Wasser muss der Körper erst erwärmen“, legt die Ärztin dar.
Ausreichendes Trinken ist auch die Vorbeugung, damit es erst gar nicht zu dramatischen Situationen kommt. Hilfreich ist auch, an heißen Tagen einen Gang herunterzuschalten. Klingt vernünftig. Dass es aber durchaus kein Selbstgänger ist, die Menschen dafür zu gewinnen, auf sich und andere ein wachsames Auge zu haben und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen gegen eine zu hohe Hitzebelastung, weiß Dorit Ernst aus Erfahrung: „Allzu häufig hört man im Gespräch: ‚Mir macht die Hitze nichts‘“, berichtet die Beraterin vom Pflegestützpunkt Ostholstein. Ihr ist es ein Anliegen, auch pflegende Angehörige aufzuklären, damit an Demenz Erkrankte oder Schwerst-Pflegebedürftige vor der Hitze geschützt werden.
Um die ausreichende Trinkmenge im Blick zu haben, empfiehlt die Stadt einen alltagstauglichen Check – schnell und diskret beim Toilettengang zu erledigen. Denn die Farbe des Urins zeigt an, ob der persönliche Wasserstand gut ist oder ob das nächste Glas fällig ist. Die entsprechende Grafik ist auch als Postkarte auf der Homepage der Stadt Eutin herunterzuladen, genau wie das Plakat für alle, die ein Plätzchen im Kühlen anbieten können.
In Eutin gehen das Ärztenetz Eutin-Malente e.V., der Pflegestützpunkt Ostholstein und die Verwaltung nun erste wichtige Schritte auf diesem Weg. „Wir werden in städtischen Liegenschaften wie dem Bürgerbüro, dem Bauamt und der Volkshochschule einen kühlen, schattigen Ort und Wasser anbieten“, sagt Bürgermeister Sven Radestock. Andere Einrichtungen und Geschäfte sind eingeladen, es der Verwaltung gleichzutun. Über ein Plakat kann nach außen sichtbar gemacht werden, wo es eine Zuflucht vor allzu großer Hitze gibt. Das Modell hat sich im letzten Jahr bewährt, viele Menschen haben das Angebot gern genutzt: „Im vergangenen Jahr war das noch ein bisschen improvisiert, jetzt hatten wir mehr Zeit für die Vorbereitung“, erklärt Dr. Anne Schluck vom Ärztenetz, das nicht nur das Plakat gestaltet hat, sondern im Rahmen einer Hitzeschutzkonferenz einen übergreifenden fachlichen Austausch mitträgt: „Im Moment ist eine Aufbruchzeit und Eutin ist da vorn mit dabei“, so Schluck. Während die großen Städte sich schon länger mit dem Thema Hitze auseinandersetzten, seien die ländlichen Bereiche jetzt im Begriff nachzuziehen. Die Notwendigkeit besteht und sie wächst in dem Maße, wie die Sommer heißer und trockener werden, erläutert die Hausärztin eindrücklich: „Im letzten Jahr gab es mehr als 3000 Hitzetote, die Zahl liegt über der der Verkehrstoten.“ Es ist ein „leiser“ Tod, der in der öffentlichen Wahrnehmung noch zu wenig vorkommt. „Gefährdet sind ältere Menschen, Pflegebedürftige, aber auch Kinder sind anfällig für Hitzeschäden und Menschen, die im Freien arbeiten“, so die Medizinerin. Darauf, dass etwas nicht in Ordnung und Hilfe angesagt ist, deuten Symptome wie ein schneller Puls, Erbrechen, Schwindel, eine blasse oder rote Gesichtsfarbe hin. Dann gilt es, die Betroffenen umgehend aus der Hitze zu bringen, mit feuchten Tüchern für Abkühlung zu sorgen und möglichst lauwarmes Wasser zu trinken zu geben: „Kaltes oder gar eisiges Wasser muss der Körper erst erwärmen“, legt die Ärztin dar.
Ausreichendes Trinken ist auch die Vorbeugung, damit es erst gar nicht zu dramatischen Situationen kommt. Hilfreich ist auch, an heißen Tagen einen Gang herunterzuschalten. Klingt vernünftig. Dass es aber durchaus kein Selbstgänger ist, die Menschen dafür zu gewinnen, auf sich und andere ein wachsames Auge zu haben und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen gegen eine zu hohe Hitzebelastung, weiß Dorit Ernst aus Erfahrung: „Allzu häufig hört man im Gespräch: ‚Mir macht die Hitze nichts‘“, berichtet die Beraterin vom Pflegestützpunkt Ostholstein. Ihr ist es ein Anliegen, auch pflegende Angehörige aufzuklären, damit an Demenz Erkrankte oder Schwerst-Pflegebedürftige vor der Hitze geschützt werden.
Um die ausreichende Trinkmenge im Blick zu haben, empfiehlt die Stadt einen alltagstauglichen Check – schnell und diskret beim Toilettengang zu erledigen. Denn die Farbe des Urins zeigt an, ob der persönliche Wasserstand gut ist oder ob das nächste Glas fällig ist. Die entsprechende Grafik ist auch als Postkarte auf der Homepage der Stadt Eutin herunterzuladen, genau wie das Plakat für alle, die ein Plätzchen im Kühlen anbieten können.