Novum: König per Losentscheid
Reporter Eutin
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Eutin (aj/vg). Die ganz große Euphorie wollte beim diesjährigen Königsschießen der Eutiner Schützengilde von 1668 nicht aufkommen. Der Wettkampf der drei Königsbewerber zog sich am Montag über fast vier Stunden hin, ohne dass der hölzerne Vogel Anstalten machte, den Geist aufzugeben. Nach dem 170. Schuss entschied der Vorstand, das Schießen abzubrechen und die neue Majestät auszulosen – ein Novum in der Geschichte der altehrwürdigen Vereinigung. Losfee Ilona Nittritz zog gegen 23.45 Uhr den Namen von Ralf Rose.
Der 56-jährige Elektroingenieur ist seit 2016 Mitglied, aktuell Offizier der Gilde und könnte wohl den Beinamen „der Glückliche“ tragen. Aber dieses Glück hat er sich verdient. „Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich der Schütze mit den meisten Wirkungstreffern war“, zeigt sich Rose mit dem Losverfahren letztendlich versöhnlich. Fortuna war also dem Richtigen hold. Die anschließende Königsproklamation im Fackelschein fiel etwas karger aus als üblich – die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr hatten sich nach langer Wartezeit bereits um 23.30 Uhr vom Vogelberg verabschiedet. Mancher Zuschauer ebenfalls.
Zuvor hatte sich schon das Schießen um die kleine Königswürde verzögert. Statt 48 wie im Vorjahr brauchte es 114 Schüsse, um den Vogel vom Baum zu holen. Der goldene Schuss gelang Robert von Ahlen. Er darf die Gilde in den nächsten Monaten als Spaßkönig begleiten.
Zu den Terminen, auf die sich die Majestäten besonders freuen dürften, gehört sicher der Festumzug. Am vergangenen Sonntag war der zu diesem Zeitpunkt noch amtierende König Wolfgang Nittritz mit seiner Königin Ilona nach guter Sitte ins Rathaus geladen, um sich dort ins Goldene Buch einzutragen. Auf dem Marktplatz lauschten Einheimische und Gäste derweil dem traditionellen Platzkonzert. Nachdem die Reihen der befreundeten Gilden, Musikzüge und Formationen abgeschritten waren, nahm das Königspaar stilecht im Cabrio Platz und führte den Festumzug durch die Stadt zum Vogelberg an. Chauffeur war kein Geringerer als Heiko Godow. Auch am Ende des Zuges fand sich ein erfahrener Lenker: Horst-Reiner Zobel hatte mit der Ehrenabteilung wertvolle Passagiere in seiner Kutsche zu befördern. Kein Problem für ein eingespieltes Gespann wie Atlas und Lasse. Das schwierigste Stück Strecke, so verriet Zobel, sei die Plöner Straße mit ihrer Steigung: „Da darf es keinen Stopp geben“, erklärt der Pferde-Profi. Ein echter Blickfang war die Kutsche allemal: Schon ehe es losging, zogen sie die Aufmerksamkeit der vielen Gäste auf sich. Auf dem Marktplatz galt „full house“, denn für zahlreiche Eutiner*innen gehört der Schützen-Sonntag fest zum Jahresprogramm: „Ich war schon mit meinem Großvater hier“, verriet eine von ihnen, die ihrerseits mit Enkelkind gekommen war.
Der 56-jährige Elektroingenieur ist seit 2016 Mitglied, aktuell Offizier der Gilde und könnte wohl den Beinamen „der Glückliche“ tragen. Aber dieses Glück hat er sich verdient. „Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich der Schütze mit den meisten Wirkungstreffern war“, zeigt sich Rose mit dem Losverfahren letztendlich versöhnlich. Fortuna war also dem Richtigen hold. Die anschließende Königsproklamation im Fackelschein fiel etwas karger aus als üblich – die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr hatten sich nach langer Wartezeit bereits um 23.30 Uhr vom Vogelberg verabschiedet. Mancher Zuschauer ebenfalls.
Zuvor hatte sich schon das Schießen um die kleine Königswürde verzögert. Statt 48 wie im Vorjahr brauchte es 114 Schüsse, um den Vogel vom Baum zu holen. Der goldene Schuss gelang Robert von Ahlen. Er darf die Gilde in den nächsten Monaten als Spaßkönig begleiten.
Zu den Terminen, auf die sich die Majestäten besonders freuen dürften, gehört sicher der Festumzug. Am vergangenen Sonntag war der zu diesem Zeitpunkt noch amtierende König Wolfgang Nittritz mit seiner Königin Ilona nach guter Sitte ins Rathaus geladen, um sich dort ins Goldene Buch einzutragen. Auf dem Marktplatz lauschten Einheimische und Gäste derweil dem traditionellen Platzkonzert. Nachdem die Reihen der befreundeten Gilden, Musikzüge und Formationen abgeschritten waren, nahm das Königspaar stilecht im Cabrio Platz und führte den Festumzug durch die Stadt zum Vogelberg an. Chauffeur war kein Geringerer als Heiko Godow. Auch am Ende des Zuges fand sich ein erfahrener Lenker: Horst-Reiner Zobel hatte mit der Ehrenabteilung wertvolle Passagiere in seiner Kutsche zu befördern. Kein Problem für ein eingespieltes Gespann wie Atlas und Lasse. Das schwierigste Stück Strecke, so verriet Zobel, sei die Plöner Straße mit ihrer Steigung: „Da darf es keinen Stopp geben“, erklärt der Pferde-Profi. Ein echter Blickfang war die Kutsche allemal: Schon ehe es losging, zogen sie die Aufmerksamkeit der vielen Gäste auf sich. Auf dem Marktplatz galt „full house“, denn für zahlreiche Eutiner*innen gehört der Schützen-Sonntag fest zum Jahresprogramm: „Ich war schon mit meinem Großvater hier“, verriet eine von ihnen, die ihrerseits mit Enkelkind gekommen war.