Vom alten Viermaster und anderen maritimen Geschichten

Reporter Eutin 190
Eutin (cb). Die Geschichte des Shanty-Chors „Eutiner Wind“ begann an einem kalten winterlichen Klönabend 1999 im Seglerclub am großen Eutiner See. Auch wenn Eutin nicht direkt eine Hafenstadt ist, waren sich einige Mitglieder des Seglervereins doch trotzdem sehr einig, dass auch hier in Eutin maritimer Wind weht. Kurzerhand wurde von den Gründungsvätern eine Satzung entworfen und der Shanty-Chor „Eutiner Wind“ aus der Taufe gehoben.
Seit 25 Jahren ist es eine Erfolgsstory, die vor kurzem mit einem Benefizkonzert zu Gunsten der Alzheimer Gesellschaft Ostholstein gefeiert wurde. Die derzeit 25 aktiven Sänger singen nicht nur traditionelle Seemannslieder, sondern haben auch ein umfangreiches Repertoire an maritimen Weihnachtsliedern. „Auftritte haben wir bei großen und kleinen Veranstaltungen. Ob bei Geburtstagen im familiären Rahmen, bei privaten oder geschäftlichen Jubiläen, bei überregionalen Shanty-Chor Festivals an der Küste, auf dem Großsegler „Rickmer Rickmers“ im Hamburger Hafen, oder bei der Kieler Woche. Das macht alles sehr viel Spaß. Sehr gerne sind wir aber auch in den örtlichen Pflegeheimen zu Gast, weil wir dort immer wieder erfahren, dass unsere Lieder auf die Bewohnerinnen und Bewohnern zu allermeist eine positive Wirkung haben“, berichtete der 1. Shantyman Peter Ernst in seiner Begrüßungsrede im voll besetzten Großen Torhaus.
Nachdem der stellvertretende Kreispräsident Rainer Rüberhofer, die stellvertretende Eutiner Bürgermeisterin Monika Obieray und der Pröpstliche Stellvertreter des Kirchenkreises Ostholstein, Pastor Volker Prahl, die Grüße des Landrates, der Stadt Eutin und des Kirchenkreises überbracht hatten, begann für die Shantysänger quasi die erste Halbzeit, in der sie die vielen Gäste mit ihren Seemannsliedern schon mal in Stimmung bringen konnten. Nach einer Pause, in der die Geschichte des Chores in Bildern auf einer Leinwand gezeigt wurde und Zeit für Fischbrötchen, verschiedene Getränke und regen Austausch war, ging es dann ebenso stimmungsvoll in die zweite Halbzeit. Von der Sangeskunst der vielen Anwesenden war Peter Ernst sehr angetan und machte daraufhin zum Abschluss Werbung in eigener Sache: „Wir proben jeden Mittwoch ab 18 Uhr bei den Ostholsteinern in der Siemensstraße. Da sind neue Mitglieder immer sehr gerne gesehen. Das gilt übrigens für Frauen und Männer gleichermaßen.“