Auf der Suche nach der Vergangenheit – Kinderuni tauchte ab mit einem Unterwasserarchäologen

Marlies Henke 638

Neustadt. Wer glaubt, das Zeitalter großer Abenteurer und Schatzsucher sei vorbei, der irrt sich. Denn Dr. Florian Huber ist einer. Und „Dr. Floh“, wie der Forscher auch genannt wird, war am Samstag vergangener Woche zu Gast bei der Kinderuni, um von seinen spannenden Expeditionen zu berichten.
 
Der Unterwasserarchäologe und Forschungstaucher aus Kiel nahm seine begeisterten Studenten mit auf eine abenteuerliche Reise. Anhand eindrucksvoller Fotos und Videos tauchte er ab in jahrhundertealte Brunnen oder tiefste Meereshöhlen, den sogenannten Blue Wholes. Er stach mit den Kindern in die Weltmeere, in denen laut Unesco über drei Millionen Schiffswracks liegen sollen. Im Gepäck hatte Huber außerdem spannende Geschichten von dem 500 Jahre alten Wrack der „Mars“, die er gemeinsam mit einem Team in der Ostsee erforscht.
 
Oft gestaltete sich der Job dabei nicht ganz leicht, so Huber, wenn man zum Beispiel mit 70 Kilo Ausrüstung am Körper in das drei Grad kalte Wasser abtauche. „In 75 Metern Tiefe bleiben dann gerade mal 20 Minuten Zeit für die eigentliche Forschungsarbeit. Das Auftauchen dauert dann 60 Minuten. Dabei kann einem schon etwas langweilig werden.“ Aber der Aufwand würde sich auf jeden Fall lohnen, weil man spannende Sachen finden würde, die Aufschluss über die Vergangenheit geben, wie zum Beispiel alte Münzen, Gefäße, Kanonen, rostige Ölfässer oder - wie in einem Blue Whole in Mexiko - eine Feuerstelle aus der Steinzeit und ein Friedhof der Maya mit 126 Schädeln.
 
Am Samstag, dem 24. Februar um 10.30 Uhr geht es um eine Grundkraft der Physik, der Gravitation. Unter dem Titel „Faszination Weltall - rasend schnell und unendlich weit“ bringt der Dipl.-Physiker und Astronom Peter Weinreich den Kindern die Sterne ganz nah. (he)