Der Baum von Frieden und Wohlstand wurzelt im Miteinander

Petra Remshardt 527
Die Kuratoriumsvorsitzenden Uwe Muchow und Barbara Helbach.

Die Kuratoriumsvorsitzenden Uwe Muchow und Barbara Helbach.

Neustadt. Immer mehr Menschen bewohnen unseren Planeten Erde. Noch in den 1970er Jahren lernten wir, dass 3,5 Milliarden Menschen auf der Erde zuhause sind; heute sprechen wir von über 7 Milliarden Bewohnern. Auch wenn wir in Europa von dieser Entwicklung nicht direkt betroffen sind, (die europäische Bevölkerung wird den Analysten zufolge schrumpfen) so rechnet man bis 2100 weltweit mit insgesamt über 10 Milliarden Menschen.
Und das wird auch das Leben in Europa beeinflussen. Umweltprobleme, soziale Auseinandersetzungen, Kriege und eine erneut steigende Völkerwanderung sind schon jetzt vorhersehbar. Deshalb werden Lösungen ganz unterschiedlicher Art gesucht. Vom Mauerbau und Abschirmung bis hin zur Integration zunächst fremd erscheinender neuer Nachbarn sind Wege angedacht. Beide Richtungen (Abschirmung oder Integration) lösen aber immer erst Ängste und Unsicherheit aus.
Die Veranstalter des europäischen folklore festivals gehen schon seit fast 70 Jahren ihren eigenen Weg. Für uns ist der Andere nicht fremd, sondern eben nur anders. Wir wollen verstehen, welche Werte und kulturelle Eigenheiten die verschiedenen Menschen in ihrem Leben geprägt haben. Und wir wollen durch das gemeinsame Tanzen und Musizieren während des Festivals Begegnungsängste auflösen. Durch das gegenseitige Verständnis wollen wir zum Miteinander kommen. Denn wir haben gerade auch in Europa erfahren, dass eine Zukunft in Frieden und Wohlstand nur miteinander gelingen kann. Und das seit über 70 Jahren.
Die Musik und der Tanz sind dabei der kleinste gemeinsame Nenner, der einen starken verbindenden Charakter hat. Der noch so kritische Beobachter unseres europäischen folklore festivals wird schon nach wenigen Tagen von der Begeisterung der Teilnehmer und Zuschauer mitgerissen sein und kann sich diesem völkerverbindenden Gedanken nicht entziehen.
Wenn es auch in diesem Jahr gelingt, die Unterschiede zu erkennen und in Toleranz zu erleben, so werden alle am Ende dieser Festwoche wiederum erkennen, dass die Freunde aus Europa und der Welt mit schönen Erlebnissen, neuen Freundschaften und der Erfahrung, dass man Frieden bewirken kann, in ihre Heimat zurückkehren.
Das ist wohl seit Jahren das schönste Ergebnis des europäischen folklore festivals.
Wir danken den zahlreichen Helfern, Gastfamilien, der Stadt Neustadt in Holstein und den Sponsoren, die maßgeblich zum Gelingen des Festivals beitragen.
Wir freuen uns auf ein friedvolles und begeisterndes Festival des Friedens. Herzlich willkommen allen Gästen aus Europa und der Welt.