Der europäische Gedanke lebt ... und zwar in Neustadt! – europäisches folkore festival fulminant eröffnet

Marlies Henke 788

Neustadt. Was braucht man, um zu Recht seit 50 Jahren den Titel „Europastadt Neustadt in Holstein" zu tragen? Ganz einfach: Polka, Samba, Walzer, dazu mongolische Trommeln, ein paar Pauken, Fahnen und Trompeten und – ganz wichtig – unzählige strahlende Gesichter von Gästen aus aller Welt und ihren Gastgebern, die eigentlich schon Freunde sind. Oder es mit ziemlicher Gewissheit bald werden.
 
Was diese Voraussetzungen für Völkerverständigung und grenzenlose Lebensfreude angeht, hat Neustadt am vergangenen Wochenende bei der Eröffnung des 30. europäischen folklore festivals (eff) noch eine Schippe draufgelegt. 14 Tanz- und Trachtengruppen aus 11 Nationen feierten gemeinsam mit 5.000 Zuschauern ein rauschendes Fest.
 
Mit viel Sonne machten sich die 400 Teilnehmer am Nachmittag auf den Weg durch die Stadt. Hier präsentierten die internationalen Gäste den jubelnden Zuschauern entlang der Strecke erste Kostproben ihres Könnens. Auf dem Marktplatz begrüßte das Moderatorenteam um Christiane Harthun-Kollbaum gemeinsam mit Bürgermeister Mirko Spieckermann und den beiden Kuratoriumsvorsitzenden Uwe Muchow und Barbara Helbach die prächtig herausgeputzten Tänzer und Musiker. „Das Folklore-Festival ist ein Paradebeispiel für ein lebendiges Europa, das von den Menschen vor Ort gelebt wird“, betonte der Bürgermeister. Auch Landrat Sager bezog sich in seinen Grußworten auf den europäischen Grundgedanken von Frieden und Toleranz: „Das Folklore-Festival ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie die europäische Idee mit Leben gefüllt wird “ Der Auftrag des eff sei kein geringerer, als Frieden zu stiften. Besonderer Dank gelte bei der Ausrichtung des Festivals vor allem den Gastfamilien und Unterstützern sowie dem Kuratorium, waren sich Bürgermeister und Landrat einig.
 
Bevor dann die Tänzer und Musiker Bühne und Zuschauerherzen mit einem folkloristischen Feuerwerk eroberten, versprachen Uwe Muchow und Barbara Helbach eine turbulente und unterhaltsame Woche. Nach drei Jahren harter Abstinenz sei es schön, die Tribüne endlich wieder gefüllt zu sehen.: „Es wird Zeit, erneut den Frieden auf der Welt und hier in Neustadt zu feiern. (he)