Extrem-Sportler Dustin Schildholz bringt 700 Kissen in Herzform nach Grömitz

Paula Mommsen 287
Grömitz. Am vergangenen Samstag um 16 Uhr war SUP-Sportler Dustin Schildholz bereits seit neun Stunden auf dem Wasser. Seine Mission: Im Rahmen der Spendentour „Sport gegen Depressionen und für Herzkissen“ 700 Kissen in Herzform mit dem SUP von Lübeck nach Grömitz bringen.
Es war bereits das zweite Mal, dass die Organisation „Herzkissen“ zahlreiche bunte Kissen in Herzform an die Klinik Ostseedeich für die Rexrodt von Fricks Stiftung spendete. Rund 50 Menschen waren an der kleinen Seebrücke in Grömitz zusammengekommen, um Dustin Schildholz zu empfangen. Vor Ort schmückten pinke Luftballons und ein Stand mit Info-Material die Promenade.

Eine außergewöhnliche Aktion
Auf die Frage, wie diese außergewöhnliche Kooperation zustande gekommen sei, lachte Alexandra Weber von „Herzkissen“. „Das ist wirklich eine lustige Geschichte“, erzählte sie. „Dustin und ich kennen uns über eine gemeinsame Freundin und er kam dann vor ein paar Wochen auf mich zu, weil er ein Wildschweinkissen haben wollte.“ Das Kissen brauche er wohl für sein Hobby, bei dem er auf Wikingermärkte geht. Aelxandra Weber erzählte weiter, dass sie ihm sagte, er würde ein Kissen in Wildschweinform bekommen, wenn er die Herzkissen mit dem SUP nach Grömitz bringt. Das Ziel mit der Aktion war, Aufmerksamkeit für die Organisation, die Stiftung und den Kampf gegen Brustkrebs und Depressionen zu erregen.

Die Herzkissen
Die Kissen in Herzform dienen nicht nur dem Mut-machen, sondern sind vielmehr ein Hilfsmittel der Lebensqualität nach einer Brust-OP. „Jede Patientin bei uns bekommt bei der Ankunft in unserer Klinik ein Herzkissen geschenkt“, erklärte Maitreya Gipser von der Rexrodt von Fricks Stiftung. „Die Frauen sind immer total Dankbar dafür“, erzählte sie weiter.
Die Besondere Form des Kissens ist ideal, um es in die Achsel zu klemmen. Dort drückt es leicht auf die Narbe, bietet dem Arm eine Ablagefläche und gibt ein sicheres Gefühl. „Das Kissen lindert die schmerzen, die ich aufgrund der Operationen und der Bestrahlung habe, enorm und entlastet meinen Arm und meine Brust“, erzählte Monika Staack, eine Patientin, die das Herzkissen nicht mehr missen möchte.
Entstanden ist die Organisation 2011 in Bausbach. Mittlerweile gehören über 200 Ehrenamtliche und Bundesweite Nähgruppen zu „Herzkissen“.

Kampf gegen unsichtbare Krankheiten
Dustin Schildholz setzt sich schon seit geraumer Zeit für den Kampf gegen Depressionen ein und hat die Initiative „Mentaler Zehnkampf“ gegründet. Dass er die Organisation „Herzkissen“ ebenfalls unterstützt, ist kein Wunder. „Du siehst einem Menschen nicht an, ob er Depressionen hat“, erzählte er. „Genau so wenig siehst du es einer Frau an, wenn sie von Brustkrebs betroffen ist. Deswegen bin ich hier.“ (pm)