Fehmarnbeltquerung: Eine Idee aus der Steinzeit?

Kristina Kolbe 645

Fehmarnbelt bringt eine weite Reise in die Steinzeit hervor
 
Die Steinzeit trägt eine tiefe Faszination in sich, die in Filmen, Casino-Spielen und Co. verarbeitet wird. Echte Steinzeitfunde gibt es auf dem Fehmarnbelt.
 
Der Fehmarnbelt gilt heute als eine der schnellsten Verbindungen zwischen Deutschland und Dänemark. Von der deutschen Halbinsel aus soll es schon bald eine Verbindung geben, die ohne eine Schiffsüberfahrt funktionieren soll. Der Tunnel sollte eigentlich 2021 in Betrieb genommen werden, wurde allerdings aufgrund langer Genehmigungsverfahren nun auf 2028 verschoben. Bei den Untersuchungen stellte man tatsächlich fest, dass der Belt bereits überquert wurde - und zwar von unseren Steinzeitvorfahren. Ein gigantisches Forschungsprojekt hat dies nun erkundet!
 
Faszination Steinzeit
 
Die Erkundung unserer Vergangenheit ist Stoff für Filme, Spiele und spannende Geschichten. Nur zu gerne lernen wir über unsere Vorfahren und stellen uns vor, wie das Leben in den rauen Zeiten vor mehreren tausend Jahren ausgesehen haben muss. Die Darstellung des Steinzeitlebens wird in den modernen Medien natürlich stark verzerrt. Heute findet man Filme wie Die Croods in den Kinos, in denen das brutale und oft kurze Leben von Steinzeitmenschen humorvoll interpretiert wird. Als herzige Comicfiguren haben es unsere Vorfahren sogar in die Spielewelt geschafft, z. B. als ultimative Glücksbringer im Slot Anderthals. Mit Speeren jagen, auf dem gefährlichen T-Rex reiten und gemeinsam das Feuer entdecken, steht in diesem Casinospiel auf dem Programm. Plattformen wie das JackpotCity Casino versuchen ihre Spielthemen möglichst breit zu fächern, weshalb es auch die Steinzeit in die große Auswahl geschafft hat. Selbst bei Filmen wie 10.000 B.C., die eine vermeintlich realistischere Darstellungen der Steinzeit bieten, sind die meisten Details für die große Leinwand verändert worden. Die Kritik von Filmstarts macht die zahlreichen, geschichtlichen Ungereimtheiten klar deutlich. Wie die Welt vor etwa 6000 tatsächlich ausgesehen hat, wollten Forscher nun anhand der Fehmarnbeltquerung herausfinden.
 
Archäologen entdecken Route
 
Die Verbindung zwischen Fehmarn und der dänischen Insel Lolland ist mit 18,6 Kilometern Länge die kürzeste Verbindung zwischen den beiden Ländern. Das entdeckte man scheinbar auch schon vor etwa 6000 Jahren, denn Archäologen erkundeten die Region, bevor die Bauarbeiten beginnen durften, wie Spiegel berichtet. Dabei wurde schnell klar, dass die Route bereits von unseren Vorfahren benutzt wurde, um verschiedene Güter in den Norden zu transportieren. Die Handelsverbindung war zwar kein Tunnel, wie es nun geplant ist, verlief aber über den Wasserweg. Hier wurden Handelsgüter wie Produkte aus dem Ackerbau und verschiedene Nutztiere transportiert, sowie neue Technologien in den Norden gebracht. Um Genaueres herauszufinden, suchten 60 Archäologen eine Fläche von 300 Hektar ab, sowohl an Land als auch unter Wasser. Insgesamt standen dafür ganze 26 Millionen Euro zur Verfügung. Gefunden wurde dabei vieles, unter anderem Äxte aus Hirschgeweihen, die man auf ein Alter von 6000 Jahren bestimmen konnte. Diese Art der Äxte wurde bisher nur auf der deutschen Seite des Belts gefunden, bei den Ausgrabungen nun auf der dänischen. Ob man sich die Technik der Waffenherstellung auf der dänischen Seite abgeschaut hat oder ob die Äxte importiert wurden, ist dabei nicht klar. In beiden Fällen ist die Verbindung allerdings notwendig gewesen. Zusätzlich wurden zahlreiche Tierknochen und -schädel gefunden, die wahrscheinlich als Opfergaben im seichten Wasser platziert worden sind. Sogar ein erhaltenes Ziegenhirn mit einem Alter von 5500 Jahren konnte geborgen werden. Dazu wurden Körbe für den Fischfang, frühe Ackerbaugeräte und andere Werkzeuge gefunden. Das laufende Bauprojekt über den Fehmarnbelt ist mittlerweile in vollem Gange. In einigen Jahren wird es möglich sein, die kurze Strecke ohne ein Schiff zu überqueren. Der Weg ist dabei nicht Neues, denn bereits in der Steinzeit erkannte man den Belt als kürzeste Verbindung zwischen den beiden Ufern.