Grömitzer Bürgergilde: Herzlichen Glückwunsch, Christian Linow!

Marco Gruemmer 713

Grömitz. Der Gildesportplatz hüllte sich bereits in seine abendliche Dunkelheit, als es um Punkt 20.25 Uhr doch noch das zu feiern gab, worauf Gildebüder sowie Gäste lange Zeit gewartet haben: einen neuen König. Christian Linow war es, der mit einem gezielten Schuss im 23. Durchgang des Vogelschießens den verbliebenen, sehr hartnäckigen Rumpf zum Fallen brachte. Freude beim König, Erleichterung bei der Schießleitung.

Christian Linow ist seit 2000 Mitglied der Grömitzer Bürgergilde. Schon im Jahr 2013 schoss er sich zur Königswürde. Nach 10 Jahren laut Gildeordnung verordneter Schießpause durfte er in diesem Jahr wieder antreten. „Es war gar nicht mein vorrangiges Ziel, erneut König zu werden“, sagte ein glücklicher Christian Linow im Gespräch mit dem reporter, bevor er mit Lebensgefährtin Tessa Möller den traditionellen Säbeltanz absolvierte.

Nach Königsfrühstück und Festumzug eröffnete 1. Ältermann Thorsten Krüger den Kommers zum Vogelschießen der Grömitzer Bürgergilde mit den Worten: „Und schon wieder sind 12 Monate um.“ Eine Zeit, die von unvergesslichen und auch traurigen Momenten geprägt gewesen sei. Seinen großen Dank richtete Thorsten Krüger an alle Gildebrüder für ihre Unterstützung, Verbundenheit und Freundschaft. „Dieses Miteinander wollen wir weiter fortführen“, betonte der 1. Ältermann, der noch einmal daran erinnerte, dass das Vogelschießen, wie beim Gildetag im März beschlossen, bei gleicher Festfolge im kommenden Jahr auf das Wochenende verschoben wird. Er begrüßte unter anderem den stellvertretenden Landrat Sebastian Schmidt, Bürgervorsteher Matthias Dammer, Bürgermeister Sebastian Rieke, Tourismusleiter Manfred Wohnrade sowie die Gildeabordnungen aus Neustadt, Lensahn und Grube.

Sebastian Schmidt erläuterte, dass das Vogelschießen nicht nur ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender sei, sondern auch Zusammenhalt und Verantwortung symbolisiere. „Es ist ein lebendiger Ausdruck des Brauchtums. Der Kreis ist stolz auf die Grömitzer Bürgergilde, die Bestandteil der Identität von Ostholstein ist“, so der stellvertretende Landrat. Er forderte: „Erhalten Sie die Gemeinschaft und das Miteinander.“

Bürgervorsteher Matthias Dammer lobte die über Jahrhunderte bewahrte Tradition. „Eben diese Tradition und Veränderungen sind keine Gegensätze. Mit der Verlegung des Vogelschießens zeigt ihr den Mut, mit der Zeit zu gehen“, befürwortete Bürgermeister Sebastian Rieke die Entscheidung.

„Du warst ein hervorragender Repräsentant der Grömitzer Bürgergilde“, sagte Thorsten Krüger in Richtung Sören Muchow. Der bis zu dem Zeitpunkt noch amtierende König sagte selbst über das Königsjahr: „Wir haben das Jahr so sehr genossen. Wir hatten so viel Zuspruch, es war unbeschreiblich.“ (mg)

Ehrungen - Orden

50 Jahre: Horst Bögholz, Anton Fick, Oswald Friedrichsen, Fritz Gosch, Rudolf Leppin. 40 Jahre: Uwe Burmeister, Norbert Kühl, Christoph Lange, Dirk Linsmayer, Hanno Piper, Martin Revenstorf, Volker Schneekloth, Burkhard Schuldt, Horst Siebrecht. 25 Jahre: Oliver Grünert, Aribert Stender.

Ehrungen - Sterne

30 Jahre: Uwe Kapp, Jörg-Peter Scholz. 20 Jahre: Michael Börner, Dustin Gröschke, Philipp Scheel, Hendrik Wozniak, Hannes Wildfang. 10 Jahre: Volker Degenhardt, Hannes Fisler, Jörg Franke, Walter Hansen, Erhard Knipping, Bernd Schöning, Burak Yilmaz.

Aufnahme neuer Rekruten

Marc Bordt, Jaro Enke, Louis Enke, Christian Haase, Niklas Hagen, Volker Ramme, Henning Sievers.