Hoher Schaden durch Schockanruf - Polizei ermittelt

reporter Neustadt 106

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Scharbeutz. Am Mittwochnachmittag, 16. Oktober, erhielt ein 78-jähriger Mann aus Scharbeutz per Telefon die Nachricht, dass eine nahe Angehörige einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte und nun eine Kaution in fünfstelliger Höhe durch ihn gezahlt werden müsste. Das Kommissariat 14 unter Beteiligung der Kriminalpolizeistelle Eutin hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nun Zeugen. Es wurde dann in mehreren Telefonaten eine Übergabe von Bargeld und wertvollen Uhren in Lübeck für den Abend des gleichen Tages ausgemacht. Angeblich hätten die Uhren zunächst begutachtet werden sollen.

Gegen 19.30 Uhr im Bereich der Obertrave/Marlesgrube in Lübeck wurde der 78-Jährige von einem unbekannten, etwa 28 bis 30 Jahre alten Mann angesprochen, der aus der Marlesgrube kam. Dieser sprach akzentfrei Deutsch, hatte ein westeuropäisches Erscheinungsbild und trug dunkle Kleidung sowie einen dunklen Rucksack. Der Scharbeutzer übergab diesem das Geld und die Uhren. Der Tatverdächtige konnte noch dabei beobachtet werden, wie er circa 150 Meter die Marlesgrube entlang ging bevor er aus dem Sichtbereich verschwand. Möglicherweise hielt sich die Person auch schon vor der Übergabe in dem Bereich auf und telefonierte. Es ist ein Schaden von fast 50.000 Euro eingetreten.

 

Die Polizei warnt und rät eindringlich:

Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörden würden sich niemals telefonisch mit einer Geldforderung zur Unterstützung ihrer Arbeit persönlich an Sie wenden.

Lassen Sie sich nicht auf Forderungen ein und leisten Sie keine Zahlungen.

Notieren Sie sich Rufnummer, Name und Dienststelle des Anrufers und geben Sie die Informationen an Ihre örtliche Polizeidienststelle weiter.

Bitte sprechen Sie mit Ihren Eltern, Großeltern oder Verwandten über die Gefahren durch betrügerische Anrufe.

Hinweise nimmt das Kommissariat 14 der Kriminalpolizei Lübeck unter der zentralen Rufnummer 0451/131 0 entgegen.