Honigbienen im Ostseeferiendorf

Wiebke Sell 538

Pelzerhaken. Zwei Bienenvölker sind am vergangenen Freitag ins Ostseeferiendorf mit den Strandhäusern am Leuchtturm im Herzen der Lübecker Bucht gezogen. Von dort aus schwärmen die circa 1,5 Zentimeter großen Insekten bis zu einem Umkreis von drei Kilometern aus, um von den umliegenden Feldern, Obstbäumen und Knicklandschaften Blütenstaub und Nektar zu sammeln. Diese werden später zu einer bunten Honigmischung verarbeitet und im Ostseeferiendorf verkauft. Doch die Gewinnung des Honigs ist nur ein Nebenprodukt, vielmehr geht es den Beteiligten um ein zentrales Thema, was uns alle betrifft. Die Strandhäuser am Leuchtturm in Pelzerhaken setzen nämlich auf nachhaltigen Urlaub an der Ostsee. In Kooperation mit dem Start-up „Place4Bees“ zogen daher die Bienenvölker dauerhaft in das nördliche Areal der Strandhäuser am Leuchtturm. Die Honigbienen leisten mit ihrer Bestäubung einen wichtigen Beitrag zur lokalen Biodiversität und werden von Imker Björn Schumann ganzjährig professionell betreut.
 
So wird es zukünftig den eigenen Honig der Strandhäuser am Leuchtturm geben. Aber viel spannender für die Gäste sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden die kleinen und größeren Veranstaltungen über das gesamte Jahr sein. So erfährt und erlebt man direkt vor Ort alles rund um die Honigbienen sowie deren Bedeutung für den Umweltschutz. Dabei reicht die Bandbreite von Vorträgen, Workshops über Honig-Tastings bis hin zu Imkerkursen. Ziel ist es, die Anzahl der gesunden, kräftigen Bienenvölker zu erhöhen und die heimischen Honigbienen stark für die Zukunft zu machen. Dies ist vor dem Hintergrund des dramatischen Rückganges der Bienenvölker seit 1950 um fast zwei Drittel und der besonders wichtigen Schlüsselrolle im globalen Ökosystem, extrem wichtig.
 
Gleichzeitig möchte Christian Schwerin, geschäftsführender Gesellschafter der Strandhäuser am Leuchtturm natürlich die Bedürfnisse seiner Gäste im Blick behalten, daher habe man nur „Schmusebienen“ bei Imker Björn Schumann geordert. Und dieser bestätigt, dass die beiden Bienenvölker äußerst sanftmütige Züchtungen seien. „Die Bienen sind auf der Suche nach Nektar und Pollen und das hat der Mensch nicht“, erklärte er, weshalb die Bienen im Gegensatz zu den Wespen den Menschen in der Regel nicht in die Quere kommen, auch, wenn sie auf der Terrasse frühstücken oder ein Eis im Freien genießen.
 
Pünktlich um 11 Uhr reisten Björn Schumann und Dani Zastrow von „Place4Bees“ mit den beiden neuen Bienenvölkern mit jeweils zwischen 40.000 und 60.000 Bienen für Pelzerhaken an. Nachdem die Kästen aufgestellt wurden, ging es auch schon los für die ersten Erkundungsflüge. Noch müsse man allerdings auf etwas wärmeres Wetter warten, damit die Bienen so richtig aktiv werden. Honigmaximierung stehe jedoch nicht an erster Stelle, wie auch Dani Zastrow bestätigte. „Wir achten in erster Linie auf das Tierwohl, die Umgebung und, ob der Standort geeignet ist. Dieser Standort hier ist ideal. Es wird sich eine ganze bunte Mischung der Pollen ergeben, die für einen sehr interessanten Geschmack des Honigs sorgen wird. Der könnte dann auch von Jahr zu Jahr variieren“, so Dani Zastrow. (ko/red)