HSG verpasst Überraschung

reporter Neustadt 124

Bild: hfr

Grömitz. Nach der Niederlagenserie der vergangenen Wochen war die HSG Ostsee am 27. Spieltag der 3. Handball-Bundesliga gegen den MTV Braunschweig gefragt. Gegen den Tabellenführer aus Niedersachsen hatten sich die Ostholsteiner zwar nicht ausgemalt, einen hohen Sieg einzufahren, sich jedoch die Chance auf eine Überraschung gewahrt, um Punkte im Rennen um den Klassenerhalt gutzumachen. Doch die Hoffnung zerplatzte schnell - auch aufgrund schmerzhafter Ausfälle auf Seiten der HSG Ostsee N/G.

Im Spiel der Gastgeber passte vor 349 Zuschauern in der Grömitzer Ostholsteinhalle nicht viel zusammen. Im Angriffspiel haderte die HSG mit technischen Fehlern, scheiterte zusätzlich am Aluminium. Braunschweig hingegen nutzte die gegnerischen Fehler eiskalt aus, setzte sich schnell auf 2:7 (9.) ab. Auch die darauffolgende Auszeit auf Seiten der HSG brachte das Spiel nicht ins Lot. Der MTV hatte leichtes Spiel, die Abwehr Ostsees zu durchbrechen. Im Gegenzug fehlte es den Gastgebern in der Offensive weiterhin an Sicherheit und Ruhe. Fehlpässe häuften sich, Angriffe konnten häufig nicht zu Ende gespielt werden, da die Braunschweiger wachsam waren und die Fehler ihrerseits nutzten. Auch in Überzahl (18.) nach einer Zeitstrafe der Gäste gelang es der HSG nicht, gestandener zu agieren. Zwar erzielten sie einen Treffer, liefen beim Stand von 6:13 (18.) trotzdem einer Differenz von sieben Toren hinterher.

Mit einem Halbzeitstand von 8:21 startete Ostsee in die zweite Hälfte, konnte jedoch auch nach der Pause keine Ruhe ins Spiel bringen, agierte weiterhin sowohl im Passspiel als auch im Abschluss unkonzentriert. Die Offensive war forthin von technischen Fehlern geprägt sowie von Würfen neben das Tor. Torhüter Max Folchert sowie Silas Schramm konnten den einen oder anderen Wurf der Braunschweiger parieren, den Lauf der Niedersachsen aber nicht unterbinden. So setzten sich die Gäste immer weiter ab, von 11:27 (38.) über 15:30 (51.) bis zum Endstand von 18:35.

Trainer Nico Kibat nach Abpfiff: „Wir haben durch Verletzungen ohne kompletten Rückraum Mitte gespielt, Jan-Ove Litzenroth ist dann im Spiel auch noch mit einer Kapselprellung am Finger ausgefallen und bei uns macht sich das dann einfach bemerkbar. Sowohl in der Struktur in der Vorwärtsbewegung als auch in der Abwehr. Wir mussten dann mit Kreisläufer im Rückraum agieren, teilweise mit Linksaußen. Und eine Mannschaft wie Braunschweig, die dann so eine Struktur hat, sich über die Jahre immer weiter entwickelt hat als Team, spielt das dann so runter. Für die nächsten Spiele gegen Altenholz und gegen Hamburg-Nord wollten wir versuchen, ein gutes Gefühl mitzunehmen, das ist uns nicht so ganz gelungen. HSG-Tore: HSG-Tore: Nagorsen, Haack, L. je 4, Kaiser 3, Schramm, M., Litzenroth je 2, Barthel, Farschchi, Potratz je 1.

Für die HSG steht am Freitag, dem 3. Mai mit dem TSV Altenholz das nächste Spiel im Abstiegskampf an. Um 20 Uhr ist Anpfiff beim Tabellensiebten. (red)