„Neustadt in Holstein - heute/morgen/übermorgen“

Alexander Baltz 609
Jugendliche trafen sich mit Bürgermeister Mirko Spieckermann zum Zukunftsworkshop.

Jugendliche trafen sich mit Bürgermeister Mirko Spieckermann zum Zukunftsworkshop.

Neustadt. Bürgermeister Mirko Spieckermann hatte kürzlich zum kreativen Zukunftsworkshop geladen, an dem 11 Jugendliche des Küstengymnasiums, der Jacob-Lienau-Schule, des Jugendcafés und des Kinder- und Jugendparlaments teilnahmen. Auch Vertreter der Kommunalpolitik sowie Kontaktlehrer der Schülervertretung waren geladen.
 
Hintergrund des Workshops war eine Frage, die im Rahmen der Bürgermeisterkandidatur aus der Schülerschaft des KGN gestellt wurde: „Was wollen Sie machen, damit auch junge Leute gerne in Neustadt leben wollen?“ Dies war Mirko Spieckermann Anlass genug, das Thema nicht auf die lange Bank zu schieben, sondern gemeinsam mit den Jugendlichen Visionen zu entwickeln.
 
Mit Unterstützung der Gleichstellungsbeauftragten Natalia von Levetzow wurde deshalb der Workshop „Neustadt in Holstein - heute/morgen/übermorgen“ konzipiert und umgesetzt. In dem dreistündigen Kreativ-Workshop hatten die Jugendlichen Gelegenheit, sich in die Perspektive verschiedener Lebensphasen zu versetzen. Aus der jeweiligen Perspektive formulierten und notierten sie, was ihre Wünsche und Erwartungen an Neustadt sind, um auch während und nach der Ausbildung oder Studium hier zu leben und zu bleiben.
 
 
Zentrale Ergebnisse:
Die Jugendlichen waren mit großem Engagement dabei, entwickelten klare Visionen und zeigten deutlich auf, wo die Stadt noch Potential hat, um zukunftsattraktiv für junge Menschen zu sein. Der Strand war dabei ein großes Thema: Mehr Aktivitäten auf dem Wasser, mehr Leben und Versorgung am Land, sprich an der Promenade. Sei es der Fahrradverleih, SUPs, eine Mega-Rutsche oder Open-Air-Kino und Public-Viewing am Wasser. Generell wünschen sich die Jugendlichen mehr Belebung, auch der Innenstadt und insbesondere des Hafens. Für jüngere Lebensphasen mit Betonung auf einem abwechslungsreichen Nachtleben, im Sinne von mehr Events, eine Disko, Konzerte. Tagsüber und für etwas ältere Lebensphasen sollte ein Einkaufszentrum zu allen Jahreszeiten Spaß am Shoppen bieten und Cafés gemütliche und attraktive Begegnungsorte bieten.
 
Die jungen Visionäre behielten aber auch die Grundlagen der Daseinsfürsorge im Blick. Deutlich forderten sie bezahlbaren Wohnraum und gute öffentliche Verkehrsmittel. Die Bahnanabindung mit zentral gelegenem Bahnhof müsse unbedingt erhalten bleiben. Neue und modernere Konzepte mit häufigerer Taktung für den ÖPNV (wie „Uber“ – private Taxis per App) werden als genauso notwendig angesehen wie der Ausbau von Radwegen.
 
Mit Blick auf ihre Zukunft als junge Erwachsene in Neustadt, auch mit Familie, machten sie deutlich, dass die medizinische Nahversorgung nicht fehlen dürfe. Neustadt brauche eine Kinderstation/Geburtenstation im Krankenhaus.
 
Und über alle Generationen hinweg werden Grünflächen und Parks vermisst, denn nicht alle leben in Einfamilienhäusern mit Garten. Die Parks sollen Fläche und Gelegenheit bieten als Treffpunkt, Kinderspielplatz, Hundeauslauf, Grillparadies und zur Entspannung. (red)