Traumberuf und Lebensretter 

Kristina Kolbe 387

Neustadt in Holstein. Unter der Bezeichnung Traumberuf, oder „das will ich einmal werden“ steht in etlichen Poesiealben Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau. Gerade unter Kindern ist dieser Berufswunsch weit verbreitet. Schließlich hat man es mit eindrucksvoller Technik, heldenhafter Arbeit und richtig großen Fahrzeugen zu tun. Doch was gehört eigentlich wirklich alles zum Alltag von Feuerwehrleuten dazu?

Welche Aufgaben übernehmen sie und welches Gerät kommt zum Einsatz? Das und vieles mehr beantwortete Tobias Weiffen, Ausbilder bei der Jugendfeuerwehr Neustadt, am vergangenen Samstag in der Aula der Jacob-Lienau Schule. Dort fand nämlich die Mini-Kinderuni, ein Pendant zur Kinderuni für die jüngeren, wissbegierigen Kinder im Vorschul- und Grundschulalter statt. Die Kinder zeigten schnell, dass sie schon eine ganze Menge über die Feuerwehr wissen und beantworteten die vielen Fragen, die Referent Tobias Weiffen stellte, zielsicher und richtig.

Und ganz im Sinne der Brandschutzerziehung wurde über das Verhalten im Brandfall genauso aufgeklärt wie über die Vermeidung von Feuer. Die Notrufnummer 112 konnten die Kinder wie aus der Pistole geschossen aufsagen, sodass schnell zum praktischen Teil übergegangen wurde, bei dem ein Brand simuliert wurde und die echte Feuerwehr mit Atemschutzgeräten und Wärmebildkamera den Raum betrat.

Die Kinder übten den Ernstfall und machten auf sich aufmerksam. „Hier sind wir“, war von überall her zu hören und die auf den ersten Blick auf Kinder einschüchternd wirkenden Atemschutzträger waren auf einmal richtig spannend und überhaupt nicht mehr beängstigend. Genau das war auch der Sinn der Übung, denn anstatt sich im Zimmer zu verstecken, sollen die Kinder im Ernstfall verstehen, dass hier Hilfe unterwegs ist. Abschließend ging es für alle auf den Schulhof, wo drei Fahrzeuge (HLF 20, TLF 4.000 und DLAK 2312) bereitstanden und die Kinder die Fahrzeuge genaustens unter die Lupe nehmen konnten. (ko)