Umzug in den Teilneubau des Küstengymnasiums hat begonnen

Alexander Baltz 2228
Die Eingangstreppe zur Mensa wird noch mit Holzbrettern ausgekleidet, die von Bäumen stammen, die hier vor dem Neubau gestanden haben.

Die Eingangstreppe zur Mensa wird noch mit Holzbrettern ausgekleidet, die von Bäumen stammen, die hier vor dem Neubau gestanden haben.

„Modernste Schule des Landes“

 

Neustadt in Holstein. Es ist wie ein Eintritt in eine andere Welt, in der die Zukunft für die insgesamt 777 Schülerinnen und Schüler bereits begonnen hat, denn der Teilneubau des Neustädter Küstengymnasiums wird in diesen Tagen bezogen. Ab dem 30. Januar soll hier bereits der Unterricht stattfinden. Sowohl von außen als auch von innen ist nichts mehr so, wie man sich eine Schule im Allgemeinen vorstellt. Das neue Gebäude präsentiert sich topmodern, ist auf dem neuesten Stand der Technik und hat in seinen Dimensionen und Ausstattungen etwas von einem Unicampus.

 

 

„Schule und Bildung sind auch für uns in Neustadt extrem wichtig. Hier ist der Ort, an dem sich die Schülerinnen und Schüler aufhalten, der Ort, der sie prägt. Wir bewegen an diesem Standort ohne Sporthallen 31,5 Millionen Euro, die hier investiert werden. Das ist gut investiertes Geld in die Kinder und Jugendlichen unserer Stadt, die in einigen Jahren selbst Verantwortung, hoffentlich auch in Neustadt, übernehmen werden“, so Bürgermeister Mirko Spieckermann bei einem Besichtigungstermin, gemeinsam mit Schulleiter Karsten Kilian am vergangenen Freitag. Für die Stadt sei dies das größte Bauprojekt seit Jahrzehnten. Bessere Rahmenbedingungen für das Lernen könne man sich kaum vorstellen.

 

 

In der Tat kann das neue Küstengymnasium in allen Bereichen überzeugen, egal ob bei der Energieversorgung, beim Platzangebot und bei der Ausstattung. Los geht es allein schon bei den WC-Anlagen. Hier genießen alle Schülerinnen und Schüler nun in Räumen mit Einzelbenutzung volle Diskretion. Weiter gibt es drei Lehrerzimmer für insgesamt 55 Lehrkräfte, drei Kunsträume, eine riesige Mensa mit Ausgabeküche, Salatbar und mit Platz für 110 Schülerinnen und Schüler, kleine Seminarräume überall verteilt und die Aula als Herzstück des Neubaus mit veredeltem Holzparkett auf den Stufen. Die Aula wird eine Theaterbühne bekommen und dafür beste Akustik liefern, denn jede Ecke des Raumes wurde akustisch geprüft, wie stellvertretender Schulleiter Ralf Hübner erklärte. „Ein guter Ort, an dem man am 7. Januar 2024 den Neujahrsempfang der Stadt Neustadt durchführen könnte“, fing der Bürgermeister gleich an zu planen.

 

 

Die Klassenräume mit je 63 Quadratmetern (vorher maximal 48 Quadratmeter) bieten Platz für 30 Kinder und Jugendliche, haben entweder Fußboden- oder Deckenheizung, werden automatisch belüftet und beheizt und bei Sonneneinstrahlung automatisch verdunkelt.

 

 

Der Neubau ist energetisch ebenfalls ganz weit vorn und kann im Sommer dank Photovoltaik auf dem Dach autark vom Stromnetz versorgt werden. Die SWNH (Stadtwerke Neustadt) versorgen das Küstengymnasium zusätzlich im Keller mit einer regenerativen Energiezentrale. Diese ermöglicht eine Beheizung des Gebäudes mit Wärme aus dem Erdreich dank zweier Sole-/Wasser-Wärmepumpen mit 36 Erdsondenbohrungen mit einer Tiefe von je 100 Metern. Über Deckenstrahlplatten in den Räumen wird zusätzlich im Sommer die Raumwärme per Wärmetauscher ins Erdreich zurückgeleitet.

 

 

Der zweite Bauabschnitt soll zum Jahreswechsel starten, dabei wird der verbliebene Teil des Küstengymnasiums saniert und gleichzeitig in den Neubau intergriert. Ende 2024/Anfang 2025 soll alles fertig sein. (ab)