Wohin mit dem Verpackungsmüll?
In Kooperation mit der Initiative „Mülltrennung wirkt“ veröffentlicht der reporter als Mitglied im Bundesverband kostenloser Wochenzeitungen (BVDA) in lockerer Folge eine Artikelserie, heute zum Thema „Wohin mit dem Verpackungsmüll?“.
Im Internet auf Einkaufstour gehen, ist bequem. Wenige Klicks und das Gewünschte kommt direkt nach Hause. Im Vergleich zum Handel vor Ort hat das jedoch auch Nachteile: Neben einem erhöhten Transportaufwand, unter anderem durch häufige Retouren, ist die Menge an Verpackungsmüll ungleich größer. Umso wichtiger ist es, Versandverpackungen umweltfreundlich zu entsorgen. Die Initiative „Mülltrennung wirkt“ gibt dazu Tipps.
Jeder kennt das: Wenn der Paketbote klingelt, gibt es einen mehr oder weniger großen Karton. Darin das bestellte Produkt, aber zumeist auch noch Polstermaterial aus Kunststoff oder Papier für einen sicheren Transport. Verpackungsmaterial wie zum Beispiel Luftpolster aus Kunststoff, Pappe und Papier enthalten aber viele wertvolle Rohstoffe. Diese richtig zu entsorgen, ist ein wichtiger Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz.
Leere Versandkartons aus Pappe und Papier werden in der Altpapiertonne oder im Altpapiercontainer entsorgt. Papier kann zehn bis 25-mal recycelt werden. Altpapier ist für die deutsche Papierindustrie der wichtigste Rohstoff. Auch Wellpappe, Umverpackungen aus Karton oder Pappe sowie Knüll- und Packpapier gehören ins Altpapier. Um überquellende Container und Tonnen zu vermeiden, sollten die Kartons auseinandergefaltet und flachgedrückt werden. So lassen sie sich platzsparend entsorgen. Und gut erhaltene Versandkartons kann man auch aufheben. Das ist nicht nur praktisch, wenn man selbst etwas verschicken möchte, sondern schont zugleich das eigene Portemonnaie. Denn auch Versandverpackungen kosten Geld.
Aus recyceltem Papier werden zum Beispiel Zeitungspapier, Schulhefte, Briefpapiere, Wellpappe und neue Kartons hergestellt, aber auch Hygienepapiere wie Toilettenpapier, Taschen- oder Küchentücher. Die Herstellung von Recyclingpapier verbraucht nur die Hälfte der Energie und nur etwa ein Drittel des Wassers, das für die Produktion von Frischfaserpapier benötigt wird. Vorsicht geboten ist jedoch bei beschichtetem Karton, Papier und Pappe: Sie sind für das Altpapierrecycling nicht geeignet. Diese können, wenn sie zu einer Verpackung gehören, in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgt werden.
Luftpolsterumschläge bestehen oft aus zwei Sorten Verpackung: Papier und Luftpolsterfolie. Da sich die Bestandteile schlecht voneinander trennen lassen, kommen sie in den Restmüll. Oder man nutzt sie einfach ein zweites Mal. Das Füll- und Polstermaterial in der Paketsendung aus Kunststoff, wie zum Beispiel Folien, Luftpolster, Schaumstoff oder Styropor, ist ein klarer Fall für die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Auch ihre Wiederverwertung lohnt sich und hilft, wichtige Rohstoffe wie Rohöl sowie klimaschädliche Kohlendioxidemissionen bei der Herstellung von Kunststoff, einzusparen. Aus recycelten Kunststoffen entstehen so beispielsweise Pflanztöpfe, Farbeimer, Reinigungsmittelflaschen und sogar Abflussrohre.
Weitere Informationen zur Mülltrennung gibt es auf muelltrennung-wirkt.de. (Hendrik Stein, Funke Berlin Wochenblatt)