Jahreshauptversammlung der Stiftung Oldenburger Wall

Reporter Eutin 428
Frau Dr. Stephanie Barth ist Vorsitzende der Stiftung und moderierte die Jahreshauptversammlung.

Frau Dr. Stephanie Barth ist Vorsitzende der Stiftung und moderierte die Jahreshauptversammlung.

Bild: hfr

Oldenburg. (mv) In den Räumen des Oldenburger Gewerbezentrums fand am 18. Juni die Jahreshauptversammlung der Stiftung Oldenburger Wall mit anschließendem Vortrag statt. In ihren Grußworten dankte die Bürgervorsteherin Susanne Knees auch im Namen des Bürgermeisters Jörg Saba und der Stadtverordneten dem Verein für die Organisation zahlreicher Veranstaltungen. Dabei ging sie besonders auf das Kinderfest ein, das sich vor anderen dadurch auszeichnete, dass die Angebote der verschiedenen Vereine kostenlos für die kleinen Besucher waren. So ist allen Eltern mit ihren Kindern ein Besuch möglich, ohne auch nur eine Attraktion auslassen zu müssen. Aber auch der Einsatz ehrenamtlich tätiger Mitglieder der Stiftung am Museum fand ihre Anerkennung. Ob Museumsführungen, Bespielung oder handwerkliche Tätigkeiten, all diese Dinge wären von der Stadt nicht zu finanzieren und sind daher erst durch den persönlichen Einsatz der Mitglieder möglich. Die Vorsitzende, Frau Dr. Stephanie Barth, ging in ihrem Jahresbericht auf die einzelnen Veranstaltungen, auf die Schwerpunkte der Vorstandsarbeit aber auch die Netzwerkarbeit der Stiftung ein. Ein Bereich, in dem die Bemühungen noch verstärkt werden müssen, ist nach ihren Worten die Mitgliederaktivierung. Trotz zahlreicher Frauen und Männer, die sich bereits einbringen, würde bei Museumsführungen, bei Pflege des Färber- und des Rosengartens, beim Bautrupp, bei den Leuten von Starigard, bei der Mitgliederwerbung aber auch den eigenen Veranstaltungen weitere Unterstützung gerne gesehen. Hier gilt es, noch weitere Freiwillige zu gewinnen. Ihren Rückblick ergänzte sie um einen Ausblick auf die kommenden Monate. Dank einer offenbar positiven Stimmung in der Stiftung wurden Hans Tychsen als zweiter stellv. Vorsitzender, Claus-Peter Matthiensen als 3. stellv. Vorsitzender, Traute Tychsen als stellv. Kassenwartin und Rosemarie Kullmann als stellv. Schriftführerin sowie die zur Wahl anstehenden BeisitzerInnen einstimmig wiedergewählt. Die Berufung von Prof. Dr. Dieter Quast, Dr. Dirk Rieger und Dr. Jens Schneeweiß in den Wissenschaftlichen Beirat wurde ebenfalls einstimmig bestätigt. Nach der Jahreshauptversammlung zeigte der Historiker und Archäologe Dr. Fred Ruchhöft in seinem Vortrag am Beispiel der Lutizen auf, wie sich Fehler in der Geschichtsschreibung über die Jahrhunderte nicht nur fortsetzen, sondern durch die Übernahme früherer Texte und Zusammenfassung sogar noch erweitern und Vorurteile sich verfestigen. „Fake News“ sind also durchaus kein neues Phänomen der heutigen Zeit sondern existieren bereits, seit es Geschichtsschreibung gibt.