Kröß feiert 125 Jahre St. Margarethen Schweinegilde
Reporter Eutin
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Kröß. (sg/mc) Gelebte Tradition: Die St. Margarethen Schweinegilde Kröß kann in diesem Jahr auf ihr 125-jähriges Bestehen zurückblicken. Entsprechend groß und würdig feierten die Gildebrüder und -schwestern ihr rundes Jubiläum. Zu Gast waren neben Vertretern befreundeter Gilden auch Landrat Timo Gaarz sowie Bürgermeister Jörg Saba und Bürgervorsteherin Susanne Knees für die Stadt Oldenburg, zu der Kröß gehört. Natürlich wurde auch in diesem Jahr – per Armbrustschießen - mit Arne Newe ein neuer König ermittelt. Er wird die 1899 gegründete Vereinigung nun im Jubiläumsjahr repräsentieren. Doch der Reihe nach: Los ging es Pfingstsamstag bereits um 8.30 Uhr, als der bis dato amtierende König Jannes Beth abgeholt und mit der Gildekapelle Heiligenhafen in die festlich geschmückte Scheune geleitet wurde. Dort eröffnete der Gildevorsitzende Volker Zielke den Festkommers. In „normalen“ Jahren beginnt dieses Zeremoniell mittags. Aber bei so einem wichtigen Jubiläum ist alles ein wenig anders. Volker Zielke bedankte sich bei dem amtierenden König für das tolle Königsjahr, ehe er alle Gäste herzlich begrüßte. Darunter waren die Gilden aus Oldenburg, Heiligenhafen, Großenbrode und Anstel (NRW) sowie die Freiwilligen Feuerwehren aus Altgalendorf und Oldenburg. Musikalisch begleitet wurde der Festkommers von den Heiligenhafener Gildemusikern. Zum Umzug kam der Oldenburger Spielmannszug dazu. Zielke hob die mit 156 beachtliche Mitgliederzahl hervor – bedenkt man, dass Kröß gerade einmal 313 Einwohner zählt. Die Zahl der Gildebrüder und -schwestern ging in den vergangenen 25 Jahren nur geringfügig zurück. 1999 gab es 164 Mitglieder. „Das ist für uns ein Zeichen, dass wir den richtigen Weg gegangen sind, um unsere Gilde aufrecht zu erhalten“, zog der 1. Ältermann eine positive Bilanz.
Zur Beliebtheit der Gilde tragen die übers Jahr verteilten, gemeinsamen Feste bei, zu denen auch das Speicher- und das Oktoberfest zählen. Letzteres hat vor wenigen Jahren das langjährige Wintervergnügen abgelöst. Für den Festkommers stellt Sven Langfeldt seit über 30 Jahren seinen Hof und die dazugehörigen Gebäude zur Verfügung. Der Gilde-Festplatz ist hingegen auf dem Hof der Familie Newe, wo zahlreiche Spiele und das Vogelschießen ausgetragen werden, seit Jahren zu Hause. Der besondere Dank Zielkes galt den Gildeschwestern. Für sie war das Schmücken der Kommersräume und besonders die Herstellung der großartig gestalteten Torten wegen des vorgezogenen Ablaufs eine zeitliche Herausforderung. Sven Langfeldt hob in seiner Ansprache die Bedeutung der Gilde für seinen Hof Proden hervor, der durch die Veranstaltungen mit Leben gefüllt werde. Des Weiteren würdigte Langfeldt die Wichtigkeit der traditionsreichen Vereinigung für den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Früher hatten die Gildefeste in der Gaststätte „Heideblume“ stattgefunden. Doch als diese schloss, mussten andere gute Lösungen gefunden werden.
Landrat Timo Gaarz hielt eine knackige Glückwunschrede auf „Platt“. Dabei lobte er die Herzlichkeit der St. Margarethen Schweinegilde. Susanne Knees und Jörg Saba meldeten sich ebenfalls in plattdeutscher Sprache zu Wort. Während Knees das Brauchtum der Schweinegilden erläuterte, überreichte Saba die Glückwünsche der Stadt und wünschte den Anwesenden eine schöne Feier. Nachdem alle Gäste ihre Grußworte, Glückwünsche und Geschenke überbracht hatten, wurde für das leibliche Wohl gesorgt. Anschließend ging es in zwei Zügen zum Festplatz. Der erste wurde dieses Jahr von der Heiligenhafener Gildekapelle angeführt, der zweite vom Spielmannszug Oldenburg. Nach zwei Stunden kam der Festumzug nach einigen kurzen und längeren Pausen auf dem Festplatz auf dem Hof der Familie Newe an. Dort fanden wie jedes Jahr viele Spiele statt, die mit großartigen Preisen belohnt wurden. Der Gildevogel wurde gemäß den vorher ausgelosten Schießnummern beschossen.
Ab 17 Uhr durften sich die Gildebrüder und -schwestern für den Königsschuss eintragen. Es wird traditionell mit der Armbrust auf den Vogel gezielt. Hierfür gibt es zehn feste Schützen, die über eine Befugnis verfügen, mit dem genannten Schussgerät schießen zu dürfen.
Den Schützen werden Nummern zugewiesen, die weder die Anwärter auf das Königsamt noch die Schützen selbst zuordnen können. So bleibt es bis zum Schluss spannend.
In diesem Jubiläumsjahr löste um 19.04 Uhr Arne Newe den amtierenden König ab. Der Königsschuss war durch Nils Kruse erfolgt. Im Anschluss ging es wieder zurück auf den Hof Proden zum Festball. Dort erhielt die neue Majestät ihre Königskette. Zudem wurden die Preise des Vogelschießens an die Gewinner überreicht. Am Pfingstsonntag galt es ab 10 Uhr, den Festplatz aufzuräumen, ehe das gemeinsame Mittagessen anstand. Derart gestärkt ging es zum Gildegericht. Hier wurden alle Gildebrüder und Gildeschwestern vorgeladen, die sich im laufenden Gildejahr oder am Festtag selbst nicht der Gilde-Etikette entsprechend verhalten hatten. Sie wurden mit einer Geldstrafe belegt, die dann aber sofort in die Gildekasse einfloss. Damit war die „Schuld“ abgegolten. So haben alle etwas davon – und der Gemeinschaftssinn wird weiter gestärkt. Der Zusammenhalt der Krößer spricht für sich. Sie haben über die Jahre die notwendigen Maßnahmen ergriffen, dass die Feste weiterhin stattfinden können und die Traditionen gepflegt werden. Dementsprechend freut sich Arne Newe nun auf ein tolles Königsjahr!
Zur Beliebtheit der Gilde tragen die übers Jahr verteilten, gemeinsamen Feste bei, zu denen auch das Speicher- und das Oktoberfest zählen. Letzteres hat vor wenigen Jahren das langjährige Wintervergnügen abgelöst. Für den Festkommers stellt Sven Langfeldt seit über 30 Jahren seinen Hof und die dazugehörigen Gebäude zur Verfügung. Der Gilde-Festplatz ist hingegen auf dem Hof der Familie Newe, wo zahlreiche Spiele und das Vogelschießen ausgetragen werden, seit Jahren zu Hause. Der besondere Dank Zielkes galt den Gildeschwestern. Für sie war das Schmücken der Kommersräume und besonders die Herstellung der großartig gestalteten Torten wegen des vorgezogenen Ablaufs eine zeitliche Herausforderung. Sven Langfeldt hob in seiner Ansprache die Bedeutung der Gilde für seinen Hof Proden hervor, der durch die Veranstaltungen mit Leben gefüllt werde. Des Weiteren würdigte Langfeldt die Wichtigkeit der traditionsreichen Vereinigung für den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Früher hatten die Gildefeste in der Gaststätte „Heideblume“ stattgefunden. Doch als diese schloss, mussten andere gute Lösungen gefunden werden.
Landrat Timo Gaarz hielt eine knackige Glückwunschrede auf „Platt“. Dabei lobte er die Herzlichkeit der St. Margarethen Schweinegilde. Susanne Knees und Jörg Saba meldeten sich ebenfalls in plattdeutscher Sprache zu Wort. Während Knees das Brauchtum der Schweinegilden erläuterte, überreichte Saba die Glückwünsche der Stadt und wünschte den Anwesenden eine schöne Feier. Nachdem alle Gäste ihre Grußworte, Glückwünsche und Geschenke überbracht hatten, wurde für das leibliche Wohl gesorgt. Anschließend ging es in zwei Zügen zum Festplatz. Der erste wurde dieses Jahr von der Heiligenhafener Gildekapelle angeführt, der zweite vom Spielmannszug Oldenburg. Nach zwei Stunden kam der Festumzug nach einigen kurzen und längeren Pausen auf dem Festplatz auf dem Hof der Familie Newe an. Dort fanden wie jedes Jahr viele Spiele statt, die mit großartigen Preisen belohnt wurden. Der Gildevogel wurde gemäß den vorher ausgelosten Schießnummern beschossen.
Ab 17 Uhr durften sich die Gildebrüder und -schwestern für den Königsschuss eintragen. Es wird traditionell mit der Armbrust auf den Vogel gezielt. Hierfür gibt es zehn feste Schützen, die über eine Befugnis verfügen, mit dem genannten Schussgerät schießen zu dürfen.
Den Schützen werden Nummern zugewiesen, die weder die Anwärter auf das Königsamt noch die Schützen selbst zuordnen können. So bleibt es bis zum Schluss spannend.
In diesem Jubiläumsjahr löste um 19.04 Uhr Arne Newe den amtierenden König ab. Der Königsschuss war durch Nils Kruse erfolgt. Im Anschluss ging es wieder zurück auf den Hof Proden zum Festball. Dort erhielt die neue Majestät ihre Königskette. Zudem wurden die Preise des Vogelschießens an die Gewinner überreicht. Am Pfingstsonntag galt es ab 10 Uhr, den Festplatz aufzuräumen, ehe das gemeinsame Mittagessen anstand. Derart gestärkt ging es zum Gildegericht. Hier wurden alle Gildebrüder und Gildeschwestern vorgeladen, die sich im laufenden Gildejahr oder am Festtag selbst nicht der Gilde-Etikette entsprechend verhalten hatten. Sie wurden mit einer Geldstrafe belegt, die dann aber sofort in die Gildekasse einfloss. Damit war die „Schuld“ abgegolten. So haben alle etwas davon – und der Gemeinschaftssinn wird weiter gestärkt. Der Zusammenhalt der Krößer spricht für sich. Sie haben über die Jahre die notwendigen Maßnahmen ergriffen, dass die Feste weiterhin stattfinden können und die Traditionen gepflegt werden. Dementsprechend freut sich Arne Newe nun auf ein tolles Königsjahr!