Holstein mit interessantem Bundesliga-Saisonstart

Kreis Plön (dif). Der lang ersehnte Spielplan für die Fußballbundesliga der Spielzeit 2024/25 ist raus. Nun wissen die Anhänger der KSV Holstein wann und wo es hingeht. Fahrten wie ins Westfalenstadion, zum Bökelberg, nach München in die Allianz-Arena oder zum neuen Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen stehen an. Der Aufsteiger startet hier am 24. oder 25. August in Hoffenheim. Dort, in Sinsheim bei der TSG, wartet auf die Kieler nun nicht gerade ein absoluter Hexenkessel, Marke Dortmunder Westfalenstadion, eher doch ein beschaulicher Auswärtsauftritt. Doch dies macht es nicht leichter. Vielleicht aber trotzdem ein ganz guter Auftaktgegner. Die Gastgeber bewegten sich in den vergangenen Jahren meist nur im grauen Mittelfeld der Tabelle und haben Luft nach oben. Ein Pluspunkt in der Fremde und gleich zum Start wäre für die Landeshauptstädter natürlich perfekt. Eine Woche später kommt dann der VfL Wolfsburg zum ersten Bundesligaspiel in der Geschichte Holsteins nach Kiel. An die Niedersachsen hat man allerdings nicht die besten Erinnerungen. Im Jahre 2018 scheiterte die KSV in der Erstligarelegation gleich zweimal an den Wölfen. Damals noch als frisch aufgestiegener ehemaliger Drittligist. Dies will man es heuer besser machen und den Dreier an der Förde behalten. Tipp: Holstein holt sich bei der TSG zum Auftakt einen Pluspunkt ab und dann besagten Heimerfolg. Nach der Länderspielpause Anfang September kommt es dann richtig dicke für die Neulinge. In einem weiteren Heimspiel wird sich der FC Bayern vorstellen. Auch wenn es eine titellose Serie für die Münchner gab, bleiben sie der absolute Vorzeigeverein in Deutschland. Ein Harry Kane, ein Thomas Müller, Manuel Neuer oder Jamal Musiala im Kieler Holstein Stadion um Ligapunkte. Wer hätte vor zwölf Monaten damit rechnen können? Hier etwas Zählbares zu holen ist sehr hochgegriffen. Tipp hier: Holstein braucht sich gegen den großen FCB nicht verstecken, muss aber die Zähler für den Ligaverbleib woanders holen. Vielleicht ja schon eine Woche später in Bochum. Der dortige VfL konnte sich erst in letzter Minute in der Relegation gegen Fortuna Düsseldorf (im Elfmeterschießen) retten. Geht da was? Holstein ist durchaus in der Lage im Pott einen Punkt mitzunehmen, da sich die Bochumer-Stand Mitte Juli- auch nicht sonderlich verstärkt haben. Der Spielplaner hat eine Woche später dann die Frankfurter Eintracht nach Kiel „geschickt“. Vor zwei Jahren noch ein umjubelter Europapokalsieger, ist es ein wenig stiller um die Adler geworden. Trotzdem bleibt die Elf um den WM-Torschützen von 2014, Mario Götze, eine Bundesligamannschaft, die am Ende der Saison auf den Rängen fünf bis acht landen könnte. Was ist hier für die KSV möglich? Holt man auch hier einen Pluspunkt, stünden die Störche (bei unseren Tipps) nach fünf Spieltagen bei sechs bis acht Zählern. Eine Zwischenbilanz der Marke „völlig in Ordnung“. Doch vor allen Ligaspieltagen geht es am 17. August 2024 (18 Uhr) erst einmal zu Alemannia Aachen in Sachen DFB-Pokal. Schon hier wird der Fan in etwa sehen können, wie weit die Kieler schon sind. Ein frühes Ausscheiden dort wäre nicht nur für die Finanzen fatal, auch einen Stimmungskiller brauchte man am Mühlenweg nicht unbedingt. Bei normalem Spielverlauf sollte sich aber der Bundesligist Holstein Kiel durchsetzen können. Doch wo kann die KSV am Ende der Bundesligaserie landen? Ein Vorbild ist mit Sicherheit der 1. FC Heidenheim, der es mit wenigen Mitteln und Kaderqualität bis in den erweiterten Europapokal geschafft hat. Die Störche werden ich aber trotzdem die Heideneimer, Mitaufsteiger FC St. Pauli, den VfL Bochum, Mainz 05 und vielleicht auch den FC Augsburg als die Konkurrenten beim Kampf um Rang 15 auserkoren haben. Neben einem guten Start wird es vor allem wichtig sein, möglichst viele Pluspunkte in Kiel zu behalten. Eine starke Heimbilanz ist die Basis für den Klassenerhalt. Im vergangenen Jahr klappte dies nur eher mittel, als Spiele wie gegen den FC St. Pauli, den 1. FC Magdeburg, den Club aus Nürnberg oder Kaiserslautern abgegeben wurden. Stadion-Info: Nachdem die Ausschreibung der Renovierung nun sogar europaweit in Angriff genommen wurde, scheint sich einiges in Kiel zu tun. Von drei Varianten ist bisher die Rede, bei der sogar eine Drehung des alt-ehrwürdigen Bauwerkes am Mühlenweg angedacht ist. Doch egal wie der Plan aussieht oder ausgeht, der eine oder andere Besucher wird sich an einer anderen Stelle wiederfinden. Vermeiden will man im Verein einen kurzfristigen Umzug in ein anderes Stadion. Dies würde den Heimvorteil immens ausschalten und mit Sicherheit wichtige Punkte verhindern. Kader: Nach dem sich die Verpflichtung des Schalkers Derry Murkin aufgrund der zu hohen Ablöseforderungen der Knappen wohl zerschlagen hat, ist man in Kiel weiter auf der Suche nach Verstärkungen. Besonders ein Ersatz für den nach Dortmund zurückgekehrten Tom Rothe ist von Nöten. Den Mühlenweg verlassen hat Angreifer Otschie Wriedt, der sich bis mindestens 2025 den Türken von Manisa FK (2. Liga) angeschlossen hat.