Logo mit Pfiff: „Plön. Direkt im See“
Reporter Eutin
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Plön (vg). Hoppla, kann das richtig sein? „Plön. Direkt im See“ lautet der neue Slogan, mit dem sich die Stadt Plön vermarktet. Zu finden ist er ab sofort auf Plakaten, Flyern und Broschüren, auf Souvenirs, der Stadt-Website und im Schriftverkehr der Behörden. Nicht am, sondern im See? „Man stolpert darüber – aber positiv“, meint Bürgermeisterin Mira Radünzel-Schneider. Und Tourismuschefin Caroline Backmann betont: „Das ist bewusst provokant formuliert. Aber wenn man ein Luftbild unserer Stadt betrachtet, ist es genau so.“ Es ist dieser Pfiff, der die visualisierte neue Stadtmarke, zu der sich noch ein stilisiertes Stadtwappen gesellt, ausmacht.
Dieses Logo ist das für alle sichtbare Ergebnis eines zwölf Monate währenden Marken- und Leitbildprozesses, dem sich die Kreisstadt unterzogen hat. Es ist die in eine Wort-Bild-Marke gegossene Quintessenz einer Befragung von rund 700 Bürgern, Urlaubsgästen und gut 80 Experten aus Wirtschaft und Gesellschaft – von Vereinen bis zur Marineunteroffizierschule – sowie der dann von einer Lenkungsgruppe herausgearbeiteten Kernbotschaft, die beschreibt, was Plön auszeichnet. Es konnte ein authentisches Profil von Plön als Ort, wo Kleinstadtflair auf Geschichte und Natur, wo Lebendigkeit auf Ruhe trifft, gezeichnet werden. Ein im wahrsten Sinne des Wortes liebenswerter Ort, denn über 60 Prozent der Befragten gaben an, Plön „über alles“ oder „sehr“ zu lieben. „Mit der neuen Stadtmarke wollen wir das einzigartige Lebensgefühl und die Identität Plöns greifbar machen“, erläutert die Bürgermeisterin. Im Mittelpunkt stehen die ermittelten zentralen Werte Plöns: seenreich, naturschön, artenreich, prägend, verbindend, aufgeschlossen, lebens- und liebenswert. Aus ihnen hat die Kieler Werbeagentur „HochZwei“ das visuelle Erscheinungsbild hergeleitet. Das farbliche Umfeld für die neue Wort-Bild-Marke
wird künftig von einem dunklen Blau dominiert. Dazu kommen Grüntöne für die Natur, Gelb für die Strände und ein Ziegelrot als Verweis auf die Altstadt. „Damit sich den Bürgern die neue Marke einprägt, setzen wir zunächst auf eine Kampagne mit sehr emotionalen Sprüchen auf Plakaten, T-Shirts und Souvenir-Artikeln“, kündigt Caroline Backmann an. Die Plakate mit Sätzen wie „Neue Marke, alte Liebe“, „Kleiner Ort, große Liebe“ oder „Plön. Hier beginnt jeder Tag mit Seeblick“ zieren seit ein paar Tagen bereits das Stadtbild.
Darin erschöpft sich der 70.000 Euro teure Markenfindungsprozess (90 Prozent wurden vom Bund gefördert) aber nicht. Denn im Rahmen der Entwicklung der Markenstategie hat man die einzelnen Werte, die für Plön definiert wurden, mit ganz konkreten Zielen hinterlegt. Diese sollen bei allen weiteren Planungen und Vorhaben von Verwaltung, Politik und Tourismus Berücksichtigung finden. Für den Begriff „seenreich“ bedeutet dies beispielsweise, dass man daraus die Forderung nach Erhalt des Artenreichtums durch Naturschutzprojekte, die Integration der Seen in die Stadtplanung oder die Betrachtung des Wassers als wichtigen Standortfaktor für die Wirtschaft ableitet. „Das könnte zum Beispiel heißen, dass beim anstehenden Umbau des Bahnhofs und des Bahnhofsvorplatzes geschwungene Formen aus der Natur mitgedacht werden“, nennt Backmann eine zukünftige Entscheidung, in der das Leitbild einfließen sollte.
Raimund Paugstadt, Vorsitzender der „Initiative Schönes Plön“, lobt den Markenprozess als Investition in die Zukunft, deren Mehrwert sicher irgendwann auch in den Kassen klingeln werde. Seine plakative Idee, um das neue Logo bekannt zu machen: Ein mit Graffiti beschmierter Verteilerkasten vor der Johanniskirche, dem Ort vieler Hochzeiten, solle mit dem Bild eines Brautpaares und dem Spruch „Kleiner Ort, große Liebe“ bemalt werden. Und der ebenfalls am Leitbildprozess beteiligte Kinder- und Jugendrat will Altersgenossen über die neue Stadtmarke interviewen und die Videoclips dann in den sozialen Medien verbreiten.
Eines hat der Markenbildungsprozess bereits erreicht: Er war identitätsstiftend für alle beteiligten Einwohner und hat den Gemeinschaftssinn und die Liebe zur Kleinstadt gestärkt. Plön liegt vielen eben auch direkt im Herzen.
Dieses Logo ist das für alle sichtbare Ergebnis eines zwölf Monate währenden Marken- und Leitbildprozesses, dem sich die Kreisstadt unterzogen hat. Es ist die in eine Wort-Bild-Marke gegossene Quintessenz einer Befragung von rund 700 Bürgern, Urlaubsgästen und gut 80 Experten aus Wirtschaft und Gesellschaft – von Vereinen bis zur Marineunteroffizierschule – sowie der dann von einer Lenkungsgruppe herausgearbeiteten Kernbotschaft, die beschreibt, was Plön auszeichnet. Es konnte ein authentisches Profil von Plön als Ort, wo Kleinstadtflair auf Geschichte und Natur, wo Lebendigkeit auf Ruhe trifft, gezeichnet werden. Ein im wahrsten Sinne des Wortes liebenswerter Ort, denn über 60 Prozent der Befragten gaben an, Plön „über alles“ oder „sehr“ zu lieben. „Mit der neuen Stadtmarke wollen wir das einzigartige Lebensgefühl und die Identität Plöns greifbar machen“, erläutert die Bürgermeisterin. Im Mittelpunkt stehen die ermittelten zentralen Werte Plöns: seenreich, naturschön, artenreich, prägend, verbindend, aufgeschlossen, lebens- und liebenswert. Aus ihnen hat die Kieler Werbeagentur „HochZwei“ das visuelle Erscheinungsbild hergeleitet. Das farbliche Umfeld für die neue Wort-Bild-Marke
wird künftig von einem dunklen Blau dominiert. Dazu kommen Grüntöne für die Natur, Gelb für die Strände und ein Ziegelrot als Verweis auf die Altstadt. „Damit sich den Bürgern die neue Marke einprägt, setzen wir zunächst auf eine Kampagne mit sehr emotionalen Sprüchen auf Plakaten, T-Shirts und Souvenir-Artikeln“, kündigt Caroline Backmann an. Die Plakate mit Sätzen wie „Neue Marke, alte Liebe“, „Kleiner Ort, große Liebe“ oder „Plön. Hier beginnt jeder Tag mit Seeblick“ zieren seit ein paar Tagen bereits das Stadtbild.
Darin erschöpft sich der 70.000 Euro teure Markenfindungsprozess (90 Prozent wurden vom Bund gefördert) aber nicht. Denn im Rahmen der Entwicklung der Markenstategie hat man die einzelnen Werte, die für Plön definiert wurden, mit ganz konkreten Zielen hinterlegt. Diese sollen bei allen weiteren Planungen und Vorhaben von Verwaltung, Politik und Tourismus Berücksichtigung finden. Für den Begriff „seenreich“ bedeutet dies beispielsweise, dass man daraus die Forderung nach Erhalt des Artenreichtums durch Naturschutzprojekte, die Integration der Seen in die Stadtplanung oder die Betrachtung des Wassers als wichtigen Standortfaktor für die Wirtschaft ableitet. „Das könnte zum Beispiel heißen, dass beim anstehenden Umbau des Bahnhofs und des Bahnhofsvorplatzes geschwungene Formen aus der Natur mitgedacht werden“, nennt Backmann eine zukünftige Entscheidung, in der das Leitbild einfließen sollte.
Raimund Paugstadt, Vorsitzender der „Initiative Schönes Plön“, lobt den Markenprozess als Investition in die Zukunft, deren Mehrwert sicher irgendwann auch in den Kassen klingeln werde. Seine plakative Idee, um das neue Logo bekannt zu machen: Ein mit Graffiti beschmierter Verteilerkasten vor der Johanniskirche, dem Ort vieler Hochzeiten, solle mit dem Bild eines Brautpaares und dem Spruch „Kleiner Ort, große Liebe“ bemalt werden. Und der ebenfalls am Leitbildprozess beteiligte Kinder- und Jugendrat will Altersgenossen über die neue Stadtmarke interviewen und die Videoclips dann in den sozialen Medien verbreiten.
Eines hat der Markenbildungsprozess bereits erreicht: Er war identitätsstiftend für alle beteiligten Einwohner und hat den Gemeinschaftssinn und die Liebe zur Kleinstadt gestärkt. Plön liegt vielen eben auch direkt im Herzen.