„Preetzer Blätter“ beleuchten altes Handwerk
Reporter Eutin
166
Preetz (t). Historische Fakten über das Handwerk im alten Preetz stehen in der 35. Ausgabe der „Preetzer Blätter“, einem vom Stadtarchiv herausgegebenen Infoheft, im Mittelpunkt. Denn im Schutz des Klosters konnte sich Preetz zu einer blühenden Handwerkerstadt entwickeln, die nicht nur Schuster, Schlachter und Schmiede hervorbrachte. Stadtarchivar Peter Pauselius schreibt über die Preetzer Weber und die Geschichte der Wagonfabrik „Heinrich Heine Söhne“, Redaktionskollegin Gudrun Lob über die Dachdeckerei Rixen.
„Es war mir ein Bedürfnis, meine persönlichen Erinnerungen an meinen Vater Heinrich Rixen und seine Dachdeckerei zu Papier zu bringen. Er starb 1978 im Alter von 56 Jahren“, sagt Gudrun Lob. Der gelernte Kupferschmied entscheidet sich nach dem Krieg, in Zukunft Reetdächer einzudecken und meldet 1953 ein Gewerbe an. In Spitzenzeiten beschäftigte der Betrieb bis zu 40 Dachdecker und Helfer. Mit Reet eindeckt wurden unter anderem das Haus von Fischer Schramm am Lanker See oder die riesige Scheune von Gut Hasselburg in Ostholstein.
Sichtbares Überbleibsel der Wagenbauanstalt Heine ist das repräsentative Wohnhaus an der Ecke Quergang/Kührener Straße. In diesem Winkel zwischen Kührener Straße, Quergang und den später verlegten Bahngleisen der Strecke Kiel-Lübeck entstand ab 1836 eine Wagenbauanstalt, in der der aus Braunschweig stammende Hofsattler Heinrich Heine Kutschen baute. Als die Eisenbahn dann nach Preetz kam, wurde 1866 von Heines Söhnen die Waggonfabrik gegründet – mit direktem Gleisanschluss. Exportiert wurden die Eisenbahnwaggons vor allem nach Russland, aber auch nach Dänemark. Es entstanden Werkstätten, Schuppen, Lagergebäude und an der Lindenstraße auch Arbeiterwohnhäuser. Nach dem Konkurs des Unternehmens 1892 wurden einige Werkshallen zu Wohnungen umgebaut.
Seit 1655 gab es in Preetz eine Weber-Innung. Das Zentrum dieser Branche lag in der Löptiner Straße, der Kührener Straße, dem Quergang und im Ihlsol sowie in der Seestraße. 1855 wurde in einem Bericht zum 200-jährigen Amtsjubiläum darauf hingewiesen, dass die Zahl der Weber stetig wuchs und fast der Anzahl der Schuhmacher gleichkam. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts setzte sich die Fabrikation langsam durch und leitete den Niedergang der handwerklichen Weberei ein.
Erhältlich ist das neueste Heft zum Preis von 4 Euro in der Preetzer Bücherstube, der Buchhandlung am Markt, bei Tabak-Müller im Fachmarktzentrum und in der Kührener Straße, bei Edeka-Schröder, in der Gärtnerei Möller sowie in der Tourist-Info in der Mühlenstraße.
„Es war mir ein Bedürfnis, meine persönlichen Erinnerungen an meinen Vater Heinrich Rixen und seine Dachdeckerei zu Papier zu bringen. Er starb 1978 im Alter von 56 Jahren“, sagt Gudrun Lob. Der gelernte Kupferschmied entscheidet sich nach dem Krieg, in Zukunft Reetdächer einzudecken und meldet 1953 ein Gewerbe an. In Spitzenzeiten beschäftigte der Betrieb bis zu 40 Dachdecker und Helfer. Mit Reet eindeckt wurden unter anderem das Haus von Fischer Schramm am Lanker See oder die riesige Scheune von Gut Hasselburg in Ostholstein.
Sichtbares Überbleibsel der Wagenbauanstalt Heine ist das repräsentative Wohnhaus an der Ecke Quergang/Kührener Straße. In diesem Winkel zwischen Kührener Straße, Quergang und den später verlegten Bahngleisen der Strecke Kiel-Lübeck entstand ab 1836 eine Wagenbauanstalt, in der der aus Braunschweig stammende Hofsattler Heinrich Heine Kutschen baute. Als die Eisenbahn dann nach Preetz kam, wurde 1866 von Heines Söhnen die Waggonfabrik gegründet – mit direktem Gleisanschluss. Exportiert wurden die Eisenbahnwaggons vor allem nach Russland, aber auch nach Dänemark. Es entstanden Werkstätten, Schuppen, Lagergebäude und an der Lindenstraße auch Arbeiterwohnhäuser. Nach dem Konkurs des Unternehmens 1892 wurden einige Werkshallen zu Wohnungen umgebaut.
Seit 1655 gab es in Preetz eine Weber-Innung. Das Zentrum dieser Branche lag in der Löptiner Straße, der Kührener Straße, dem Quergang und im Ihlsol sowie in der Seestraße. 1855 wurde in einem Bericht zum 200-jährigen Amtsjubiläum darauf hingewiesen, dass die Zahl der Weber stetig wuchs und fast der Anzahl der Schuhmacher gleichkam. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts setzte sich die Fabrikation langsam durch und leitete den Niedergang der handwerklichen Weberei ein.
Erhältlich ist das neueste Heft zum Preis von 4 Euro in der Preetzer Bücherstube, der Buchhandlung am Markt, bei Tabak-Müller im Fachmarktzentrum und in der Kührener Straße, bei Edeka-Schröder, in der Gärtnerei Möller sowie in der Tourist-Info in der Mühlenstraße.