VL Ost: Probstei im Titelkampf, Sorgen um den TSV Plön

Reporter Eutin 258
Fällt der erste Bundesligadreier gegen Berlin?

Fällt der erste Bundesligadreier gegen Berlin?

Bild: D. Freitag

Kreis Plön (dif). Nicht nur in der 1. Bundesliga um die KSV Holstein wird es langsam interessant, auch in der Verbandsliga Ost trennt sich die Spreu vom Weizen und die Vereine wissen langsam in welche Richtung es für sie geht. Die Kieler Störche stehen aktuell mit zwei Pluspunkten auf Ligaplatz 17, haben aber zuletzt bei Meister Bayer Leverkusen mit einem starken 2:2-Unentschieden glänzen können. Auch wenn es für Verein und Fans vorher klar war, dass es nur um den Ligaverbleib geht, macht sich doch ein wenig Ernüchterung am Mühlenweg breit. Trotz allem haben die Aufsteiger nie komplett enttäuscht, zeigten in jedem Spiel - auch nach einem 0:5-Rückstand wie gegen die Bayern - Moral. Darauf kann und muss man aufbauen und nun das neu gewonnene Selbstvertrauen aus dem Bayer-Spiel mitnehmen. Schön: Spieler wie Max Geschwill oder Lasse Rosenboom haben sich in den letzten Wochen in den Fokus gespielt. Der kommende Gegner heißt nun Union Berlin. Mittlerweile ein etabliertes Mitglied der Liga und vielleicht eine Art Vorbild für die KSV. Hier der erste Dreier und die Welt sähe schon viel rosiger aus, und der Druck würde kleiner. Viele Ligen tiefer wird auch in der Verbandsliga Ost um jeden Zähler gerungen. Hier hat sich von unseren Vereinen in erster Linie die SG Probstei und in großen Teilen auch der SVE Comet Kiel in der Spitze festsetzen können. Ärgerliche Niederlagen, wie das 2:5 der Spielgemeinschaft gegen SG Sarau/Bosau oder auch die Pleiten der Cometen gegen Flintbek und die Probstei verhinderten einen noch besseren Punktestand. Das Duo kann aber oben angreifen und eine gewichtige Rolle im Titelkampf spielen. Für die weiteren Mannschaften aus unserem Einzugsgebiert muss man leider in der Tabelle weiter runterscrollen. Der Heikendorfer SV kommt so gar nicht in diese Spielzeit und befindet sich in Gefilden, die dem eigenen Anspruch hinterherhinken. Beim HSV überraschend zuerst die hohe Anzahl an Gegentoren. Jetzt noch einmal oben angreifen wird auch nach dem-zugegeben tollen 4:3-Moralerfolg über die SG Eckernförde/Fleckeby-schwer werden. Hier muss schon eine längere Siegesserie her. Und: Zuerst sollte man aber die Hausaufgaben in Sachen „Abstiegskampf vermeiden“ machen. Trainer Mark Hungerecker wird sich seine Gedanken gemacht haben. Auf einer noch tieferen Stufe steht hier der TSV Plön. Auch bei der Truppe von Mats Bökmann-Rixen will es so gar nicht laufen. Der Sieg gegen den MTV Dänischenhagen sollte mehr als wichtig gewesen sein, um ein wenig Ruhe reinzubekommen. Folge: Eine weitere Pleite gegen den TSV Flintbek. Der nächste Kandidat, der sich mit dem Abstiegskampf beschäftigen muss, ist die SG Sarau/Bosau. Dass es auch anders geht, bewies die Spielgemeinschaft kürzlich beim Dreier gegen die SG Probstei, den bis dato erst zweiten Saisonsieg. Die Probleme, die man in Heikendorf in der Defensive hat, zeigen sich auch bei der SG. Mit noch zwei Spielen im Rückstand ist MED. Das muss ein wichtiger Trumpf sein, denn aktuell werden die Kieler ein wenig durchgereicht. Voraussetzung: Die Kieler punkten in den Nachholspielen. Mehr als schwer wird es in dieser Spielzeit wohl auch für die TSG Concordia aus Schönkirchen. Cordi schaffte es einfach nicht den Ball in die gegnerischen Maschen zu setzen. Die Offensivausbeute ist mehr als ausbaufähig. Umso wichtiger war der Dreier bei Konkurrent MED. Weit und breit ist aber kein echter Torjäger zu finden. Zudem hat die TSG-im Gegensatz zur Konkurrenz- auch noch die meisten Spiele absolviert. Prognose: Wie könnte es für unsere Vertretungen weitergehen? Wie schon erwähnt kann man der SG Probstei und auch Comet Kiel ein Verweilen in der Spitzengruppe zutrauen. Von einigen Aussetzern abgesehen scheinen die Kader dafür gemacht. Der Heikendorfer Sport Verein und auch der TSV Plön können vom Kader her eigentlich schnellstmöglich die unteren Ränge verlassen und sich zumindest im gesicherten Mittelfeld einfinden. Das Problem: „Steht man erst einmal unten drin…“ Für die SG aus Sarau und Bosau, MED Kiel und Schönkirchen wird es ein langer Weg, nicht in die Kreisliga abzurutschen. In der Torjägerliste sind mit Azem Mehanovic (12) von der SG Probstei und dem Kieler Alban Jasari (SVE Comet, 8) erfreulicherweise zwei Kicker weit oben gelistet. Einen kurzen Blick werfen wir in die Landesliga Holstein und auf den Preetzer TSV. Die Schusterstädter hatten unter ihrem neuen Coach Fabian Doege eine bisher solide Spielzeit hingelegt, verspielten aber in den letzten Wochen doch einige Punkte. Bisher ging nur „Sieg oder Niederlage“. Nachdenklich machen vielleicht die hohen Pleiten, wie die beiden 0:4-Spiele gegen Phönix Lübeck und GW Siebenbäumen. Gut, gegen Phönix kann man verlieren, die Elf stet oben in der Staffel. Aber auch positive Runden, wie ein 5:2 über den Eichholzer SV oder das 4:0 gegen den SC Rönnau sind zu verbuchen. Verlass ist meist auf zumindest einen Treffer von Neil Helbing. Am Ende der Spielzeit 2024/25 sollte man sich in Preetz über einen Rang im Mittelfeld freuen dürfen. Eine Platzierung, die in dieser Liga durchaus in Ordnung wäre. Für ganz oben wird es nicht reichen, aber ein Kandidat für den Abstieg ist der PTSV auch nicht.