25 Jahre Museumshof Lensahn

reporter Neustadt 297

Lensahn. Seit über 25 Jahren zeigt der Museumshof Lensahn auf der idyllischen Hofanlage mit Feldern, Gärten und dem Naturlehrpfad auf rund vier Hektar bäuerliches Leben und altes Handwerk aus vergangenen Zeiten. Am Sonntag, dem 29. Mai wird dieses Jubiläum gefeiert. Der Eintritt ist an diesem Tag frei.

 

Ein Kunsthandwerkermarkt, die historischen Gewerke und viele weitere Museumsaktionen versprechen spannende und abwechslungsreiche Erlebnisse für Groß und Klein.

 

Eröffnet wird das Jubiläumsfest um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst der Kirchengemeinde Lensahn, am Mittag gibt das Blasorchester Lensahn ein Konzert. Nachmittags trifft man sich bei Livemusik, Kaffee, Kuchen und frischem Fassbier auf dem Hofplatz und Stockbrot am Lagerfeuer.

 

Geschichtliches:

 

Der Museumshof Lensahn ist die Nachfolgenutzung der Landwirtschaft auf einem Hof im Dorf Lensahn. Das Anwesen wurde als „Prienfeldhof“ 1797 von der Familie Hammerich gegründet und gelangte 1929 in Besitz der Familie Hamann, die es als Vollerwerbsbetrieb mit Ackerbau und Rinderhaltung bewirtschaftete, zuletzt von Ernst-Friedrich und Rosemarie Hamann. Die Aufgabe der erwerbsmäßigen Landwirtschaft 1991 war der Grund für die im selben Jahr erfolgte Gründung des gemeinnützigen Vereins “Landwirtschaftsmuseum Prienfeldhof Lensahn e. V.” Die Idee und Initiative für das Vorhaben, ein Museum in Lensahn zu gründen, gehen maßgeblich auf zwei Persönlichkeiten zurück, zum einen den Lehrer Dietrich Peters[1], der Vorstandsvorsitzender des Vereins wurde, zum andern den Altbauern Ernst-Friedrich Hamann. Peters war auf der Suche nach einem geeigneten Gebäude für das Museum, das mit dem Prienfeldhof gefunden wurde. Hamann gab dann den Ausschlag für ein landwirtschaftlich orientiertes Museum und begann mit dem Aufbau der Sammlung 1992. Da er als Rinderzüchter viele berufliche Kontakte besaß und viel herumgekommen war, konnte er die Sammlung landwirtschaftlicher Maschinen und Gerätschaften, dazu aus den Bereichen des bäuerlichen Handwerks und der Hauswirtschaft, durch viele Spenden rasch vergrößern. Von Anfang an lag die Motivation für die Gründung des Museums in dem Bestreben, die Landwirtschaft als Grundlage unserer Nahrung erlebbar zu machen anhand alter Bearbeitungstechniken. Mit der Eröffnung des Museums 1996 begann auch eine Reihe umfangreicher Bau- und Umbaumaßnahmen auf dem Hof, die die Voraussetzung für einen erfolgreichen Museumsbetrieb bildeten.

 

Naturlehrpfad

 

Der Naturlehrpfad des Museumshofes Lensahn von 2,4 Kilometer Länge ist einmalig in seiner Art. Besucherinnen und Besucher können einen Spaziergang entlang dieses Naturlehrpfads mit seinen vielfältigen Stationen genießen: Museumsfelder, Alleen mit 326 verschiedenen Baumarten und 232 alten Obstsorten, Teichbiotopen, Rastplätzen, Weidenlauben, einem Barfußpfad, dem geheimnisvollen Thingplatz und Hainbuchen-Labyrinth sowie dem Aussichtsturm.

 

Auf den Museumsfeldern kann betrachtet werden, wie unser täglich Brot gedeiht – von der Aussaat bis zur Ernte. Hier wachsen Getreidearten wie Roggen, Hafer, Weizen, Dinkel aber auch Kartoffeln, Sonnenblumen, Buchweizen und Flachs.

 

Historischer Bauerngarten und Hildegard-von-Bingen-Kräuter: Am Rande des Naturlehrpfads finden Gäste einen traditionellen Bauerngarten mit Buchsbaumhecken, alten Stauden, Blumenzwiebelgewächsen, duftende Rosen und integriertem Bienenhaus. Nur ein Steinwurf entfernt liegt der Hildegard-von-Bingen-Garten mit über 50 verschiedenen Kräutern. (red/mg)