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Aktionen zum „Orange Day“

Schaut hin! Gewalt kommt nicht in die Tüte!

Schaut hin! Gewalt kommt nicht in die Tüte!

Bild: Schaut hin! Gewalt kommt nicht in die Tüte!

Fehmarn. Der 25. November ist der „Orange Day“, der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ der Vereinten Nationen, der auf die Menschenrechtsverletzungen aufmerksam machen will, die täglich an Frauen verübt werden. Auch die Inselschule hat für diesen Tag verschiedene Aktionen geplant, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Dank der tatkräftigen Unterstützung von Bastian Wiepcke wird ein 5x1,5 m großes Banner über dem Eingangsbereich im Foyer hängen und Florian Westphal fertigte unentgeltlich Aufkleber an, die eine orangefarbene Hand mit dem Text "Stopp! Keine Gewalt" darstellen und die zusammen mit ihm und einigen Schülerinnen und Schüler im Gebäude platziert werden. Außerdem wird in den ersten beiden Stunden ein Drohnenfoto des 10. Jahrgangs gemacht. Die Schüler und Schülerinnen tragen dabei orangefarbene Westen und platzieren sich vor dem Banner. Des Weiteren wird es im Foyer einen Infostand geben, an dem sich die Schüler und Schülerinnen informieren können und Kugelschreiber, Aufkleber und Post-it Blöcke erhalten. Im Rahmen des Montagmorgenkreises wird das Thema mit bereitgestelltem Unterrichtsmaterial aufgegriffen und behandelt. Hierfür werden, je nach Jahrgang, verschiedene Kurzfilme gezeigt. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Fehmarn, Frau Hamann-Didier, wird ebenfalls in der Schule anwesend sein. Bis zum 10.12., dem „Tag der Menschenrechte“, wird der WP 10 verschiedene Schüler und Schülerinnen sowie Beschäftigte der Schule zum Thema "Gewalt gegen Frauen" interviewen und diese Personen dann vor einem dunklen Hintergrund fotografieren. Das Endergebnis werden dann Plakate sein, auf denen die Interviewten sowie ein im Interview genanntes aussagekräftiges Statement in orangener Farbe dargestellt sind. Diese Poster sollen dann gerahmt und am 10.12. im Foyer aufgehängt werden.


Schleswig-Holsteins Bäckereien starten am 25. November 2024 zum 21. Mal ihre Aktionswoche gegen häusliche Gewalt. Häusliche Gewalt ist noch zu oft ein Thema, über das nicht offen gesprochen wird, ein Thema, das scheinbar nur „die anderen“ aber nicht das eigene Umfeld betrifft. Die Zahlen zeigen aber, dass Gewalt in vielen Familien trauriger Alltag ist. 2023 waren 256.276 Menschen in Deutschland von häuslicher Gewalt betroffen, sieben von zehn der Betroffenen waren Frauen. Jährlich müssen rund 45.000 Frauen mit ihren Kindern in Frauenhäuser fliehen. Häusliche Ge-walt kommt in allen gesellschaftlichen Gruppen vor und betrifft Menschen aller Nationalitäten Jede vierte Frau ist in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen. „Mit unserer Aktion „Schaut hin! Gewalt kommt nicht in die Tüte“ wollen wir aufrütteln und Mut machen sich Hilfe zu holen, um damit einen wichtigen ersten Schritt zur Selbsthilfe zu wagen, denn wenn das eigene Zuhause kein Ort der Geborgenheit und Sicherheit mehr ist, dann gilt es zu handeln!“ so Nathalia Wolkow, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mölln.

„Mit unserer neu gestalteten bunten Aktionstüte geht ab dem 25. November 2024 zum 21. Mal. nicht nur ein Brot oder Brötchen aus unseren Handwerksbäckereien mit nach Hause, sondern auch die klare Botschaft, das Gewalt an Frauen und Kindern nicht toleriert wird und vor allem, dass es Wege und Möglichkeiten gibt, aus dieser oft als ausweglos angesehenen Situation zu entkommen.“ betont Landesinnungsmeister Dirk Baumgarten. Über 40 Handwerksbäckereien in Schleswig-Holstein beteiligen sich und werden in ihren rund 300 Verkaufsstellen vom 25. – 29./30.11.2024 knapp 400.000 Aktionstüten mit dem Aufdruck „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ über den Ladentisch reichen, um auf diesem Weg über das Hilfetelefon (116 016) zu informieren, der Telefonnummer, über die Betroffene aller Nationalitäten, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, Unterstützung bekommen. Das ist eine gemeinsame Aktion des Landesinnungsverbandes des Bäckerhandwerks Schleswig-Holstein, der Gleichstellungsbeauftragten, der lokalen Bündnisse „Gewalt gegen Frauen“, des „KIK-Netzwerkes bei häuslicher Gewalt und unter der Schirmherrschaft von Aminata Touré, Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein. Wir brechen das Schweigen und setzen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Hilfe bieten auch Beratungsstellen wie zum Beispiel der Frauennotruf Ostholstein, aranat und biff. Diese haben neben der persönlichen Beratung, auch die sichere und anonyme Online-Beratung text us als weitere Kontaktmöglichkeit in ihr Portfolio aufgenommen. Die Beratungsstelle bei digitaler Gewalt ist www.hateaid.org.



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