

Grömitz. Eigentlich sollte das Meerwasser-Brandungsbad
„Grömitzer Welle“ gemeinsam mit dem a-ja Resort bereits im März eröffnet werden,
doch nach 22-monatiger Bauzeit und einer Verzögerung von sieben Monaten, öffnete
das Erlebnisbad doch erst im Juli seine Pforten wieder (der reporter
berichtete). Nach rund drei Monaten zog Bürgermeister Mark Burmeister nun in
einer Sitzung der Gemeindevertretung eine erste Bilanz.
Über 52.000 Besucher seien seit der Eröffnung in das Schwimmbad geströmt, elf
Prozent davon seien Gäste des a-ja Hotels gewesen. Dies habe zu Einnahmen von
480.000 Euro für die Gemeinde geführt, die neue Gastronomie habe rund 70.000
Euro Umsatz erzielt. In einem guten Jahr wie 2009 habe die Welle im gleichen
Zeitraum etwa 44.000 Besucher gezählt, was eine Steigerung der Besucherzahlen
von etwa 20 Prozent nach der Wiedereröffnung bedeute.
Aufgrund der endenden Förderperiode für das Projekt mussten alle am Bau
beteiligten Gewerke endabgerechnet werden. In einer Arbeitssitzung der
Gemeindevertretung und des Tourismusausschusses seien alle Zahlen durch das
beauftragte Architekturbüro ausführlich dargelegt worden. „Es ist in der Tat zu
ganz erheblichen Mehrkosten gekommen“, räumte der Bürgermeister ein. „Wir sind
seinerzeit in der Beschlussvorlage von 12,9 Millionen ausgegangen und sind jetzt
bei 17,5 Millionen gelandet. Das ist eine Steigerung der Baukosten um 36
Prozent.“ Dies sei vor allem der umfangreichen Betonsanierung, der Erneuerung
von statischen Bauteilen und erheblichen Nachforderungen im Bereich des
Brandschutzes zu schulden. Weitere Mehrkosten seien bei der Umgestaltung der
Passage sowie beim Ausbau der Schwimmbad- und Saunagastronomie entstanden. Nach
Abzug der Fördermittel des Landes und der EU in Höhe von 3,6 Millionen Euro,
verbleiben somit 13,9 Millionen Euro, die über den Haushalt der Gemeinde und des
Tourismus-Service zu tragen seien, erklärte der Bürgermeister. „Wir haben nun
aber auch ganz erhebliche Erlöse aus Pachten, aus der Fremdenverkehrs- und
Kurabgabe sowie den Eintrittsgeldern der Hotel- und Badegäste. Wir rechnen daher
jährlich mit Einnahmen von etwa 600.000 Euro“, so Mark Burmeister. Zudem rechne
man mit weiteren Ersparnissen durch die energetische Aufbereitung des Gebäudes,
insbesondere durch den Einbau eines Blockheizkraftwerks, das den Strom- und
Wärmebedarf der „Grömitzer Welle“ generiere. (red/kp)