Petra Remshardt

11,82 Prozent Beteiligung bei Kirchenwahl

Ostholstein. Fast 99.000 Wahlberechtigte konnten sich in Ostholstein an der Kirchengemeinderatswahl 2016 beteiligen. Knapp 12 000 Gemeindeglieder haben diese Möglichkeit am 1. Advent genutzt und ihre Stimme abgegeben. Damit liegt die Wahlbeteiligung im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Ostholstein im Durchschnitt bei 11,82 Prozent. „Dieses Ergebnis bewegt sich in dem Rahmen, mit dem wir in etwa gerechnet hatten“, sagt Werner Guderjan, Wahlbeauftragter des Kirchenkreises. Er bedauere es hingegen ein wenig, dass nur rund fünfeinhalb Prozent der Erstwähler an die Urnen gegangen sind. Das Wahlalter war bei dieser Wahl auf 14 Jahre gesenkt worden.
Der Ort mit der überdurchschnittlich höchsten Wahlbeteiligung ist Hohenstein, die kleinste unter den 36 Gemeinden, mit 34,6 Prozent. Von 289 Wahlberechtigten hatte genau 100 mitgestimmt. Einen Grund für dieses herausragende Ergebnis sieht Pastor Tim Voß in dem Zugehörigkeitsgefühl, von dem Hohenstein geprägt sei. Die Identifikation mit der Kirche sei in den kleineren, ländlicheren Orten oft höher als in den Städten. So seien die Gottesdienste in Hohenstein stets gut besucht. „Für viele ist es ein klares Gefühl, dass ihnen die Kirche und die damit verbundene Gemeinschaft wichtig sind. Man kennt sich hier persönlich.“ Das Gemeindeleben auf dem Dorf sei konzentrierter. Diese Tendenz zieht sich durch den gesamten Kirchenkreis: In den größeren Gemeinden konnten prozentual weniger Wähler mobilisiert werden als in den kleinen, ländlich geprägten Orten. Auf Platz zwei und drei landen Neukirchen in Oldenburg mit 28,36 Prozent Wahlbeteiligung und Grube mit 26,02 Prozent und liegen damit ebenfalls deutlich über dem kirchenkreisweiten Schnitt.
Der Kirchengemeinderat ist das zentrale Leitungsgremium der Kirchengemeinde. Die in Ostholstein 331 gewählten Männer und Frauen sind in den kommenden sechs Jahren für die Bereiche Personal, Finanzen, Gebäude, strategische Planung und inhaltliche Ausrichtung in ihren Kirchengemeinden verantwortlich. Im Januar werden sie in Gottesdiensten in ihr Amt eingeführt. (red)


Weitere Nachrichten aus Neustadt in Holstein

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen