Petra Remshardt

Aktion des Café International: Stoppt das Sterben im Mittelmeer

Neustadt. Die Entscheidung fiel im jüngsten Café International einstimmig. „Das ist unmenschlich, da müssen wir etwas tun“, war der einhellige Tenor angesichts der Ertrinkenden im Mittelmeer, die täglich mehr werden. Dass Retten verboten wird, dass die Schiffe der Seenotretter auf Malta nicht auslaufen, ihre Suchflugzeuge nicht aufsteigen dürfen, dass der italienische Innenminister Salvini die Häfen für Retter von Flüchtlingen schließt, ist ein ungeheuerlicher Bruch des internationalen Völker- und Seerechtes.
Das Café International organisiert seit April 2015 regelmäßig interkulturelle Begegnungen im evangelischen Gemeindehaus. Die ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer von Flüchtlingen in Neustadt, die dort mithelfen oder zu Gast sind, haben Erfahrungen mit Menschen, die unter großen Strapazen über das Mittelmeer gekommen sind. Sie wollen nicht akzeptieren, dass die deutsche Regierung zu diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf See weiter schweigt, dass Nationalisten und Rechtsradikale mit ihrer verrohten Sprache diese Gesellschaft weiter spalten.
Das Team des Café International unterstützt deshalb die Initiative „Seebrücke – Schafft sichere Häfen“, die am vergangenen Wochenende in vielen deutschen Städten zu Demonstrationen aufgerufen hat. Am Sonnabend, 14. Juli, sind Helferinnen und Helfer des Café International ab 10 Uhr vor dem Neustädter Rathaus präsent und rufen dazu, miteinander zu diskutieren und die Forderungen „Stoppt das Sterben im Mittelmeer! Keine Kriminalisierung der Seenotretter! Schafft sichere Fluchtwege nach Europa“ zu unterstützen. Zum Unterschreiben liegt der Appell des Copiloten des Suchfluges „Moonbird“ Ruben Neugebauer an Bundesaußenminister Heiko Maas aus. (red)


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