Aktion: „Schulranzen packen“
Ostholstein. Für viele Eltern mit geringem Einkommen ist die Einschulung des eigenen Kindes finanziell ein großer Kraftakt. Oftmals fehlt es auch an Großeltern und Verwandten, die in dieser Situation
unterstützen. Der Kinderschutzbund in Ostholstein sucht mit der neuen Aktion: „Schulranzen packen“ Spenderinnen und Spender, die Familien in Not in dieser Situation helfen möchten.
Bis zu 300 Euro werden nach aktuellen Umfragen für die Erstausstattung eines Kindes zur Einschulung ausgegeben. Schulranzen und Sportsachen müssen besorgt werden, die langen Materiallisten der Schulen kommen hinzu und sind in der Gesamtsumme nicht zu unterschätzen.
Das Problem wiederholt sich nach der vierten Schulkasse, beim Wechsel in die weiterführende Schule. Hierfür müssen die Eltern in der Regel die Kosten fast komplett alleine tragen. Die Ausstattung mit digitalen Geräten wird spätestens jetzt in der Pandemie immer wichtiger und noch ist unklar, welcher Eigenanteil auf die Eltern zukommen wird.
Im Rahmen des Bildungspaketes vom Bund wird auf Antrag eine jährliche Unterstützung von 154,50 Euro pro Kind gewährt (103 Euro zu Schuljahresbeginn, weitere 51,50 Euro zum Halbjahr). Das allein reicht für viele Familien nicht aus.
„Kinder sollen sich nicht schon bei Schulbeginn benachteiligt fühlen, nur weil ihre Eltern nicht genug Geld für den Kauf von Schulsachen haben“, sagt Mechtild Piechulla vom Kreisverband Ostholstein des Kinderschutzbundes. „Für die Kinder und Eltern ist der erste Schultag etwas ganz Besonderes. Diesen Tag sollten alle mit Freude und ohne ein Gefühl von Benachteiligung erleben können.“
„Die Gefahr der Ausgrenzung ist dann nach der vierten Klasse, beim Wechsel in den weiterführenden Schulen, noch viel größer“, bestätigt Henning Reimann, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes. „Spätestens jetzt werden den Kindern die Unterschiede oftmals selbst sehr deutlich.“
Weitere Informationen zur Aktion „Schulranzen packen!“ sind zu finden auf der Spendenseite des Kinderschutzbundes: www.kinderschutzbund-oh-helfen.de. Hier kann man auch unkompliziert und direkt online spenden. (red)