

Timmdorf. „Heute ist ein besonderer Tag, ein Tag des Aufbruchs. Von nun an sind sie Gesellen und keine Auszubildenden mehr“, erläuterte Thoralf Volkens, Obermeister der Innung Holstein Nord, die wichtige Bedeutung der Freisprechung.
In der vergangenen Woche feierten die Junggesellen mit ihren Familien und Freunden das Ende ihrer dreieinhalbjährigen Lehrzeit.
„Sein sie stolz auf sich. Gute Handwerker werden immer gebraucht“, rühmte Thoralf Volkens die jungen Leute.
Dann wurde seine Ansprache nachdenklicher: „Handwerker zu sein ist auch ein Schicksal: Ihre Arbeit wird immer kritisch beäugt werden. Sie haben es schwerer als Arbeiter in anderen Berufsbranchen. Niemand guckt einem Chirurgen bei einer Operation über die Schulter oder einem Piloten beim Landen eines Flugzeugs und zweifelt deren Arbeit an. Trotzdem hat Handwerk ,goldenen Boden‘ und das hat immer noch seine Gültigkeit. Zudem ist es eine tragende Säule der Wirtschaft“, so Thoralf Volkens.
Dann machte der Obermeister der Innung Holstein Nord den ehemaligen Auszubildenden noch einmal deutlich, wie wichtig Pünktlichkeit und Verlässlichkeit sind, „denn nur zufriedene Kunden sind treu.“ Und, dass man auch nach der Gesellenprüfung im Grunde noch nicht ausgelernt hat: „Veränderungen sind wichtig. Man muss sich immer weiterbilden. Technik schreitet voran, die Geschmäcker verändern sich.“
Schließlich bedankte sich Thoralf Volkens bei den Eltern der Junggesellen, bei den Handwerksmeistern und Betrieben, bei der Berufsschule sowie dem Prüfungsausschuss. Seine Rede beendete er mit den traditionellen Worten: „Ehret das Handwerk.“
Im Anschluss trat Jan Bluhm, Prüfungsvorsitzender und Fachlehrer der Berufsschule, vor. Auch er lobte den Jahrgang für die bestandenen Prüfungen und zeigte anhand eines Gesellenstücks, wie ein Teil der Prüfungen vonstattenging: „Die Lehrlinge erhielten einen Bauplan von einem Rollenblock und mussten diesen dann mit Sorgfalt und Präzision realisieren.“ Anschließend bat er die Junggesellen nacheinander nach vorn und überreichte ihnen feierlich die Gesellenbriefe.
Freigesprochen wurden: Jan Albrecht (Metallbau Grebien, Fehmarn), Dominik-Tobias Anderson (Metallbau Nowacki, Stockelsdorf), Leon Bruhn (Buhmann & Buhmann Metallbau, Oldenburg), Lukas Eitz (Tim Eichstedt, Bad Malente OT Nüchel), Karim Fischer (Helmut Schulz Landmaschinen, Fehmarn), Till Grün (Klotz-Metallbau, Bad Schwartau), Sascha Mester (Metallbau Grebien, Fehmarn), Daniela Michalski (H.F. Meyer Maschinenbau, Neustadt), Lukas Rabenhorst (Hüttmann Maschinen- und Metalltechnik, Ahrensbök), Manuel Stuchlik (Jörg Ehlers Schließ- und Sicherheitstechnik, Eutin) und Marvin Winter (Metallbau Nowacki GmbH, Stockelsdorf). (sh)