

Kellenhusen. Endlich konnten die Verwaltung und der Tourismusservice wieder viele Kellenhusenerinnen und Kellenhusener persönlich beim Neujahrsempfang im Kursaal begrüßen. Zwischen Sekt und Berlinern wurde fröhlich das neue Jahr in Empfang genommen und dem Rück- und Ausblick von Bürgermeisterin Nicole Kohlert und Tourismusleiter Raymond Kiesbye zugehört.
„Die Sorge, das touristisches Leben vielleicht gar nicht möglich sein könnte, ist uns ordentlich in die Knochen gefahren“, erinnerte die Verwaltungschefin, die damit auf die leeren Strände zu Ostern 2020 anspielte. Zwar lief die Saison 2022 dann wieder gut an, der Angriff Russlands auf die Ukraine hatte jedoch auch auf Kellenhusen Auswirkungen. In diesem Zusammenhang richtete Kohlert besonderen Dank „an alle, die in diesem schwierigen Jahr unauffällig und im Verborgenen ihren Dienst für die Gemeinschaft angeboten haben“ und meinte damit Vereine und Hilfsorganisationen, aber auch Privatpersonen. Dank gab es auch für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die im vergangenen Jahr insgesamt 80 Mal ausrücken mussten und den Bauhof, der dafür sorgte, dass der Strand sich stets von seiner besten Seite zeigte.
„Die Planungen zum Gästezentrum gehen voran, es fehlt noch die schriftliche Förderzusage und Höhe der Förderung, aber wir sind da guter Hoffnung“, richtete Nicole Kohlert den Blick auf die Gegenwart. Der Bau der Surfschule werde voraussichtlich im Herbst beginnen und der Bebauungsplan für das Hotel sei in der Erstellung. Ein großer Dank ging auch an die Gemeindevertretung, deren Mitglieder laut Kohlert viel Zeit und Energie aufbringen, um die Zukunft von Kellenhusen zu gestalten. Der Ausblick auf das kommende Jahr lässt hoffen, denn trotz gestiegener Energiekosten und Inflation habe es bisher keinen Einbruch bei den Buchungen gegeben.
„Enorm viele Berufstätige leben direkt oder indirekt vom Tourismus. Der Tourismus muss also funktionieren“, erklärte Tourismusleiter Raymond Kiesbye in seiner Neujahrsansprache. In kaum einem anderen Ort in Schleswig-Holstein sei das Verhältnis von Gästebetten zu Einwohnern derart hoch. Gleichzeitig habe man jedoch auch die Bedürfnisse der Einwohnerinnen und Einwohner im Blick betonte Kiesbye, der von einer behutsamen Weiterentwicklung Kellenhusens sprach. Wichtig sei nur, den Grundsatz der Tourismuswirtschaft, nämlich die Gastfreundschaft nicht zu vergessen. (ko)