

Lübeck. Die Wirtschaft in der Fehmarnbelt Region begrüßt die
Fortschritte bei der Planung des Fehmarnbelt-Tunnels. „Mit der Unterzeichnung
der bedingten Bauverträge durch den Bauträger Femern A/S und die Konsortien in
Kopenhagen haben wir ein weiteres wichtiges Etappenziel auf dem Weg zu einer
gemeinsamen Fehmarnbelt-Region erreicht. Der Bau des Fehmarnbelt-Tunnels ist
damit einen entscheidenden Schritt näher gerückt. Erneut haben die Dänen
verdeutlicht, dass sie trotz der Zeitverzögerung auf deutscher Seite
entschlossen zu dem Projekt stehen“, sagte Siegbert Eisenach, Chairman des
Fehmarnbelt Business Councils (FBBC) und Hauptgeschäftsführer der IHK zu
Schwerin.
Femern A/S hat am 30. Mai 2016 bindende Bauverträge in Höhe von vier
Milliarden Euro mit den am 4. März 2016 genannten bevorzugten Bieterkonsortien
geschlossen. Laut Auftraggeber handelt es sich um „bedingte Verträge“, die eine
Klausel enthalten, die besagt, dass die Bauarbeiten beginnen können, sobald eine
deutsche Baugenehmigung vorliegt. Die Verträge sind bis Ende 2019 gültig.
Sollten die Bauarbeiten bis zu diesem Zeitpunkt nicht begonnen haben, besteht
die Möglichkeit einer Neuverhandlung. Die Bieterkonsortien Femern Link
Contractors und Fehmarn Belt Contractors haben die Zuschläge erhalten. Damit
stehen nun endgültig die Unternehmen fest, die den 18 Kilometer langen
Absenktunnel zwischen Fehmarn und Lolland bauen werden: Femern Link Contractors
übernimmt den Bau des nördlichen und des südlichen Teils des Tunnels sowie den
Bau der Portalbauten und Rampen. Fehmarn Belt Contractors wird für den Aushub
des Tunnelgrabens und der Landgewinnungsarbeiten zuständig sein. In den
Konsortien sind die deutschen Unternehmen Wayss & Freytag Ingenieurbau AG,
Max Bögl Stiftung & Co. KG sowie HOCHTIEF Solutions AG und Ed. Züblin AG
vertreten, aus Dänemark sind die Per Aarsleff A/S und die Beratungsunternehmen
COWI A/S sowie SWECO Danmark A/S involviert.
In Dänemark ist trotz einiger Hürden eine Aufbruchsstimmung spürbar. Diese
spiegelt sich auch in der Resonanz der Unternehmen in der Fehmarnbelt Region auf
die in diesem Jahr vom FBBC mitorganisierten Veranstaltungen ‚Fehmarn Link
Business Conference‘ und ‚Fehmarnbelt Days 2016‘ wider. So haben sich für die
‚Fehmarn Link Business Conference‘ am 8. Juni im dänischen Holeby bereits mehr
als 200 Unternehmen aus Dänemark und Deutschland angemeldet. Und für die
‚Fehmarnbelt Days 2016‘ vom 20. bis 22. September in Hamburg zählen wir schon
heute 250 registrierte Teilnehmer.
Bei der „Fehmarn Link Business Conference“ am 8. Juni 2016 werden Vertreter
der beiden Tunnelbaukonsortien über die Beteiligungsmöglichkeiten am Tunnelbau
berichten. Auch Vertreter der von Banedanmark beauftragten Firmen MT-Højgaard
und M.J. Ericsson werden anwesend sein, um über die Beteiligungsmöglichkeit am
Ausbau der Bahnverbindung zwischen Ringsted und Nykøbing-Falster, die bereits im
Herbst 2016 starten soll, zu informieren. Detaillierte Informationen zur
„Fehmarn Link Business Conference“ sind unter www.fehmarnlink.com verfügbar.
Zu den „Fehmarnbelt Days 2016“ vom 20. bis 22. September 2016 in der
HafenCity Universität in Hamburg erwarten die Organisatoren wieder Experten aus
ganz Nordeuropa. Es ist das dritte internationale Netzwerktreffen. 2012 war
Lübeck Gastgeberin, 2014 war es Kopenhagen. Organisatoren sind das FBBC, das
Fehmarnbelt Komitee, das STRING Netzwerk, die Freie und Hansestadt Hamburg und
Femern A/S. Zahlreiche thematisch unterschiedliche Einzelveranstaltungen sollen
für Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Wissenschaft und Forschung in der
entstehenden Fehmarnbelt Region von Norddeutschland bis Südschweden eine
Austauschplattform bilden. Weiterführende Informationen zu den „Fehmarnbelt Days
2016“ sind unter www.fehmarnbeltdays.com verfügbar. (red)